Billiges Geschenk.
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Herr:
„Was thust denn Du
da, Buberl? Dein Vater
wohnt ja draußen in der
Borstadt."
Bub':
„Ja srcilich, aber wissen
S', heut' is mein Namens-
tag; ich heiß' Max'l, und
mit mei'm ander'n Namen
Joseph, und weil mein
Vater kein Geld hat zum
Präsentenmachen, hat er mir
erlaubt, daß ich eine ganze
Stund' am M a x - I o s e p h -
Platz spazieren geh'n darf!"
Eingegangcn.
Dame (zu einem Passagier, der in's Damencoups ein-
beigen will): „Mein Herr..." — Herr (dienstbeflissen):
»Womit kann ich dienen?" — Dame: „Ach bitte, ich
wöchte nur den Conducteur sprechen!" — Herr: „So-
fort!" (Eilt hinaus und kommt mit dem hcrbeigeholtcn Conducteur
zurück.) Dame: „Bitte, Herr Conducteur, ivollcn Sic dem Herrn
bedeuten, daß hier ein Damencoups ist!"
Trinkers Klage.
„Ich weiß nicht, was das ist! Gestern war ich noch frisch
und gesund, und heut' Hab' ich schon wieder — Dvrscht!"
Ein schlauer Unteroffizier.
Im Kasernhof einer Garnison sind die Birnen reif, und eine
Abtheilung der Mannschaft unter Aufsicht des Unteroffiziers Schulze
ist dazu commandirt, dieselben zu brechen. Pünktlich zur festgesetzten
Stunde tritt die Mannschaft an und ist kurze Zeit darauf in den Aesten
der Bäume verschwunden, in welchen sie ihre Thätigkeit beginnt.
Doch bald bemerkt Schulze, daß mehr Birnen in die Taschen der Soldaten,
als in die Körbe wandern. Er sieht indessen diesem Treiben ruhig
lächelnd zu; — als aber sämmtliches Obst gebrochen ist, befiehlt er die
Mannschaft an die im Hose befindlichen Turngeräthe, worauf bald ein
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Herr:
„Was thust denn Du
da, Buberl? Dein Vater
wohnt ja draußen in der
Borstadt."
Bub':
„Ja srcilich, aber wissen
S', heut' is mein Namens-
tag; ich heiß' Max'l, und
mit mei'm ander'n Namen
Joseph, und weil mein
Vater kein Geld hat zum
Präsentenmachen, hat er mir
erlaubt, daß ich eine ganze
Stund' am M a x - I o s e p h -
Platz spazieren geh'n darf!"
Eingegangcn.
Dame (zu einem Passagier, der in's Damencoups ein-
beigen will): „Mein Herr..." — Herr (dienstbeflissen):
»Womit kann ich dienen?" — Dame: „Ach bitte, ich
wöchte nur den Conducteur sprechen!" — Herr: „So-
fort!" (Eilt hinaus und kommt mit dem hcrbeigeholtcn Conducteur
zurück.) Dame: „Bitte, Herr Conducteur, ivollcn Sic dem Herrn
bedeuten, daß hier ein Damencoups ist!"
Trinkers Klage.
„Ich weiß nicht, was das ist! Gestern war ich noch frisch
und gesund, und heut' Hab' ich schon wieder — Dvrscht!"
Ein schlauer Unteroffizier.
Im Kasernhof einer Garnison sind die Birnen reif, und eine
Abtheilung der Mannschaft unter Aufsicht des Unteroffiziers Schulze
ist dazu commandirt, dieselben zu brechen. Pünktlich zur festgesetzten
Stunde tritt die Mannschaft an und ist kurze Zeit darauf in den Aesten
der Bäume verschwunden, in welchen sie ihre Thätigkeit beginnt.
Doch bald bemerkt Schulze, daß mehr Birnen in die Taschen der Soldaten,
als in die Körbe wandern. Er sieht indessen diesem Treiben ruhig
lächelnd zu; — als aber sämmtliches Obst gebrochen ist, befiehlt er die
Mannschaft an die im Hose befindlichen Turngeräthe, worauf bald ein
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Billiges Geschenk" "Eingegangen" "Trinkers Klage"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 87.1887, Nr. 2213, S. 227
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg