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https://doi.org/10.11588/diglit.24279#0410
Das geistige Verkehrsleben.
387
Schon Borowski war im Jahre 1779 auf den Gedanken
gekounneir, eine Handelsschule zu errichten. Er hatte die
Erlaubniß erhalten, allein sein Unternehmen mar rricht von
Erfolg begleitet. Denselben Gedanken greift Professor Bür-
'Nann inr Jahre 1795 auf. Er erhält die Erlaubniß, öffent-
Hiche Vorlesungen über die Handelswissenschaften zu halten,
>»ld hat unerwartet günstige Erfolge. Jnstitutsdirector Winter-
rverber erhebt Einsprache gegeir die Fortsetzung derselben, weil
sr Gefahr für seine encyklopädische Schule befürchtet. Darüber
üitwickelt sich eine literarische Fehde, die damit endet, daß die
^ortsetzung der Vorlesungen gestattet, jedoch bestimmt wurde,
^aß nur Knaben über 15 Jahren solche besuchen dürfen. Damit
bt der größte Stein des Anstoßes beseitigt, nnd Bürmann
tvitt, als seine Vorlesungen sich einer immer größeren Frequcnz
erfreuen haben, mit dem Plan hervor: eine Handels-
ucademie zu gründen, in welcher die Rechenkunst, die
^uchhaltnng, die handelsmännische Correstwndenz, Wechselrecht
^ud Waarenkunde, deutsche, sranzösische, italienische und eng-
^ische Sprache gelehrt werden sollte. Der Plan kam unter
pfälzischen Negierung nicht mehr zur Ausführung; vielmehr
die Handclsacademie erst ün Jahre 1803 in's Leben, und
^u der Geschichte des 19. Jahrhnnderts werden wir daher
buch erst ihre nähereu Schicksale zu vcrfolgen haben. Nur soviel
"'ug hier noch beigefügt werden, daß bedauerlicher Weise jene
^chöpfung den Tod ihres Schöpfers (1816) nicht überlebte,
^ud daß somit eine Lehranstalt einging, die, wenn anch nicht
^ugenblicklich, doch in der nächsteu Zukunft von der größten
^cdeutung für die sich entwickelnde Handelsstadt Mannheim
lätte sein müssen.
387
Schon Borowski war im Jahre 1779 auf den Gedanken
gekounneir, eine Handelsschule zu errichten. Er hatte die
Erlaubniß erhalten, allein sein Unternehmen mar rricht von
Erfolg begleitet. Denselben Gedanken greift Professor Bür-
'Nann inr Jahre 1795 auf. Er erhält die Erlaubniß, öffent-
Hiche Vorlesungen über die Handelswissenschaften zu halten,
>»ld hat unerwartet günstige Erfolge. Jnstitutsdirector Winter-
rverber erhebt Einsprache gegeir die Fortsetzung derselben, weil
sr Gefahr für seine encyklopädische Schule befürchtet. Darüber
üitwickelt sich eine literarische Fehde, die damit endet, daß die
^ortsetzung der Vorlesungen gestattet, jedoch bestimmt wurde,
^aß nur Knaben über 15 Jahren solche besuchen dürfen. Damit
bt der größte Stein des Anstoßes beseitigt, nnd Bürmann
tvitt, als seine Vorlesungen sich einer immer größeren Frequcnz
erfreuen haben, mit dem Plan hervor: eine Handels-
ucademie zu gründen, in welcher die Rechenkunst, die
^uchhaltnng, die handelsmännische Correstwndenz, Wechselrecht
^ud Waarenkunde, deutsche, sranzösische, italienische und eng-
^ische Sprache gelehrt werden sollte. Der Plan kam unter
pfälzischen Negierung nicht mehr zur Ausführung; vielmehr
die Handclsacademie erst ün Jahre 1803 in's Leben, und
^u der Geschichte des 19. Jahrhnnderts werden wir daher
buch erst ihre nähereu Schicksale zu vcrfolgen haben. Nur soviel
"'ug hier noch beigefügt werden, daß bedauerlicher Weise jene
^chöpfung den Tod ihres Schöpfers (1816) nicht überlebte,
^ud daß somit eine Lehranstalt einging, die, wenn anch nicht
^ugenblicklich, doch in der nächsteu Zukunft von der größten
^cdeutung für die sich entwickelnde Handelsstadt Mannheim
lätte sein müssen.