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Feder, Heinrich von [Bearb.]
Geschichte der Stadt Mannheim: nach den Quellen (Band 1): XVII. und XVIII. Jahrhundert ; mit 3 Plänen der Stadt Mannheim aus den Jahren 1620, 1633 und 1794 (Belagerung der Rheinschanze), einem Verzeichnisse der Hausbesitzer aus dem Jahr 1663 — Mannheim und Straßburg, 1875

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https://doi.org/10.11588/diglit.24279#0021
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Eiuleituilg

Iic Uufgaöe der Keschichte. Kintheilurlg dcs Mchcs.

Literatnr uud AucKcn.

Eincr der ältesten Schriftsteller nber Mannheim, Philipp Di- Aufgake
Wilhelm Ludwig Fladt („Probe und Muster pfälzischer K-Me.
Alterthämer insonderheit der pfälzischen Residenzstadt Mann-
heim." Heilbronn 1744) beginnt sein Werk mit einer Be-
trachtung über den „Nutzen der Alterthiimer". Er findet
denselben darin, daß bei der Vergänglichkeit aller menschlichen
Dinge die Geschichte eines Volkes oder einer Stadt „deren
lange Wehrung und ständige Dauer beweise, und ihren Rnhm
und ihre Namen um so mehr uerherrliche, je ältere Merkinale
ihres Daseins nachgewiesen werden konnten". „Da allen welt-
lichen Dingen nichts natürlicher sei, als ihr Nerderben, Verivesen
nnd ihr Untergang: so folge aus der langen Dauer eines
Staates oder einer Stadt das Vertrauen auf ihre Fortdaner."

Ohne Zweifel hat Fladt in dieser Betrachtung eine nützliche
Seite der Geschichtschreibung hervorgehoben. Damit ist indessen
der Umfang des Nutzens derselben noch lange nicht erschöpft.

Die Geschichte dient nicht nnr znr Verherrlichung des Nuhmes
und des Namens eines Staates oder einer Stadt, und sie
stärkt nicht nur das Vertrauen auf die Fortdauer derselbeu:
sondern sie ist auch vou wesentlicher intellectucller und ethischer
Bedeutung für Alle, die mit jenen Geschichtsobjecten in Be-
ziehungen stehcn. Die Geschichte legt den Zusammenhang der

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