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nicht die anderen Völker, die Gott noch nicht kannten und
noch nicht unter dem Einfluß der jüdiſchen Lehre ſtanden.
Gleichwohl ſind die großen Lehren von Gott, von der Heiligung
der Menſchen und von der Nächſtenliebe an alle Menſchen
gerichtet, und die Tröſtungen und Mahnungen gelten auch
den anderen Völkern (ogl. Jeſ. capp. I0, 12, 15, 17 uſw. Jona).
Der Ewige, unſer Gott, umfaßt in Liebe alle Erdenbewohner,
und warum wird er der Gott Iſraels genannt? Weil Iſrael
mehr als alle Völker ihn angebetet habe. Sifre zu 5. M. 6, ?.
B. Die Lehre vom Menſchen.
1. Der Menſch iſt vor allen Geſchöpfen Gottes bevorzugt.
Schon ſeine körperlichen Eigenſchaften — edle Geſtalt, edle
Form des Geſichtes — aber ganz beſonders ſeine geiſtigen
Eigenſchaften — Sprache, Denken — weiſen auf die hohe
Beſtimmung hin, zu der ihn Gott erſchaffen hat.
Wenn ich deine Himmel ſehe, deiner Hände Werk, den
Mond, die Sterne, die du geſchaffen; — was iſt der Menſch,
daß du ihn bedenkeſt, der Erdenſohn, daß du ihn beachteſt!
Und doch haſt du ihm wenig vom Göttlichen fehlen laſſen, mit
Würde und Hoheit haſt du ihn geſchmückt. Haſt ihn zum
Herrſchen befähigt über deine (anderen) Geſchöpfe. Alles haſt
du ihm untergeordnet, Schafe und Rinder, ſie alle, und auch
die Tiere des Feldes, die Vögel unter dem Himmel und die
Fiſche im Meere, was immer die Meexespfade durchzieht!
Pſ. 8, 4—10. (Der Menſch iſt befähigt, die Natur in ſich ſelbſt
und um ſich her zu beherrſchen, und er ſoll ſeine ganze Geiſtes-
kraft in ſolcher Herrſchaft betätigen.) Ich danke dir, daß ich
außerordentlich ausgezeichnet bin, wunderbar ſind deine Werke,
und meine Seele erkennt es wohl. Pſ. 139, 14.
2. Unſere Thora lehrt, daß der Menſch im Ebenbilde
Gottes erſchaffen iſt.
Und Gott ſchuf den Menſchen in ſeinem Ebenbilde, im Eben-
bilde Gottes erſchuf er ihn; einen Mann und ein Weib erſchuf
e ST S E Die Eede , das Chenbilbh
Gottes. So wie Gott unſichtbar die Welt regiert, ſo lenkt unſere
Seele unſichtbar den Körper, aus dem mit der Seele alle Lebens-
kraft ſchwindet. (Gerachot 10a) Fürwahr, der Geiſt iſt es im
Menſchen, der Odem des Allmächtigen, der ihn einſichtig macht.
nicht die anderen Völker, die Gott noch nicht kannten und
noch nicht unter dem Einfluß der jüdiſchen Lehre ſtanden.
Gleichwohl ſind die großen Lehren von Gott, von der Heiligung
der Menſchen und von der Nächſtenliebe an alle Menſchen
gerichtet, und die Tröſtungen und Mahnungen gelten auch
den anderen Völkern (ogl. Jeſ. capp. I0, 12, 15, 17 uſw. Jona).
Der Ewige, unſer Gott, umfaßt in Liebe alle Erdenbewohner,
und warum wird er der Gott Iſraels genannt? Weil Iſrael
mehr als alle Völker ihn angebetet habe. Sifre zu 5. M. 6, ?.
B. Die Lehre vom Menſchen.
1. Der Menſch iſt vor allen Geſchöpfen Gottes bevorzugt.
Schon ſeine körperlichen Eigenſchaften — edle Geſtalt, edle
Form des Geſichtes — aber ganz beſonders ſeine geiſtigen
Eigenſchaften — Sprache, Denken — weiſen auf die hohe
Beſtimmung hin, zu der ihn Gott erſchaffen hat.
Wenn ich deine Himmel ſehe, deiner Hände Werk, den
Mond, die Sterne, die du geſchaffen; — was iſt der Menſch,
daß du ihn bedenkeſt, der Erdenſohn, daß du ihn beachteſt!
Und doch haſt du ihm wenig vom Göttlichen fehlen laſſen, mit
Würde und Hoheit haſt du ihn geſchmückt. Haſt ihn zum
Herrſchen befähigt über deine (anderen) Geſchöpfe. Alles haſt
du ihm untergeordnet, Schafe und Rinder, ſie alle, und auch
die Tiere des Feldes, die Vögel unter dem Himmel und die
Fiſche im Meere, was immer die Meexespfade durchzieht!
Pſ. 8, 4—10. (Der Menſch iſt befähigt, die Natur in ſich ſelbſt
und um ſich her zu beherrſchen, und er ſoll ſeine ganze Geiſtes-
kraft in ſolcher Herrſchaft betätigen.) Ich danke dir, daß ich
außerordentlich ausgezeichnet bin, wunderbar ſind deine Werke,
und meine Seele erkennt es wohl. Pſ. 139, 14.
2. Unſere Thora lehrt, daß der Menſch im Ebenbilde
Gottes erſchaffen iſt.
Und Gott ſchuf den Menſchen in ſeinem Ebenbilde, im Eben-
bilde Gottes erſchuf er ihn; einen Mann und ein Weib erſchuf
e ST S E Die Eede , das Chenbilbh
Gottes. So wie Gott unſichtbar die Welt regiert, ſo lenkt unſere
Seele unſichtbar den Körper, aus dem mit der Seele alle Lebens-
kraft ſchwindet. (Gerachot 10a) Fürwahr, der Geiſt iſt es im
Menſchen, der Odem des Allmächtigen, der ihn einſichtig macht.