Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Deutsche Kriegszeitung — 1917

DOI Heft:
Hefte 1-4, Januar 1917
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.2829#0002
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
2

Nummer 1

Oc?s kaisccNch Oeutsche Gouvecnemenksgebüucie in Vukacest. NA.Film-Fotostells

rung, wns dnrt nn Anshnrrungskrnft in
Prdrnngnis, die nlle menschliche Erfah-
rnng nberstieg, geleistet murde, das mncht
nicht nur nnsere Geschichte nm ein Ehren-
blntt reicher, snndern mird in der Ge-
schichte der Welt nls Beispiel fnr mensch-
liche Leistungssnhigkeit Aufnnhme finden.
Mnn nenne nnr den Nnmen des kleinen
Somme-Flnsses, nnd mir sehen ihn nls
blntrnten Ehrenreif sür dentsche unbe-
zmingbnre Tnpferkeit, deutsche Ansdnner,
die ihresgleichen nicht hnt, t>nd deutsche
Treue bis in den Tod. Aber dieses Blnt
ist nicht nmsnnst geflnssen. Der tnpfere,
inzmischen nber wieder ermnttete Feind
wird eingesehen hnben, dnß seine Plnne,
nns dnrch die Übermacht n>> Znhl nt>s
dem Lande zn treiben nnd nns nnf
dentschem Boden den Frieden zu dik-
tieren, nichts meiter maren nls Trnnm-
gebilde. Und nicht nrir nn der Snmme,
nnch nn der Mnns hat der dentsche Mnnn
sest tmd tren nnf der Wncht gestnnden.
Wns verfing es, menn er dnrch feind-
liches Ferier eingeebnete Grnben, Trnm-
merhnnfen, die einmnl Dörser wnren,
und nnsgebrannte Festnngsmerke dem
Feind überlnsseit mußte! Durch knm der
nicht, nnd dns mnr die Pnrnle!

Gemiß mnren die Festtlngswerke bei
Berdun dem Gegner mit kostbnrem Blut
nbgernngen, nber in dem Augenblick, wo
deutscher cheldenmnt sie im Sturm nnhm,
ivnren sie hnhen Preis mert. Bergessen
mir nicht, dnß die Leisttingen unserer
Armee bei Berdnn nnseren Tnpferen an
der Sontine ermöglichten, den schier un-
glnnblich erscheinenden Widerstnnd gegen
die Hnnptnrmeen zmeier Weltinächte und
die Wnsfen- nnd Mnnitinnsindnstrie
einer gnnzen Welt dnrchzuführen. Die
Ereignisse nn Snmme nnd Mnns wnren
untrennbar; Heer blntete für Heer nnd
beide znsammen für dns Beste in der
Welt — dns Vnterlnnd. Und stnnd so
der deutsche Streiter im Westen wie der
schmnbische Ritter — „ließ sich den Schild
nnt Pfeilen spicken nnd tnt nicht einmnl

um sich blicken" — sn sang im Osten dns
dentsche Schwert sein jnbelndes Trnß-
licd, tninpsesfrnh mie vor zwei Fnhren.

Bereits der Beginn des Fnhres 1916
wnr unn guter Vorbedeutung für nnsere
nnd nnserer Verbündeten Wnffen. Mnn-

tenegro brach zusammen trotz russischer
gntgemeinter, aber verspäteter und er»
fnlgloser Bemühungen in der Neujahrs«
schlacht. „Jn Snmps und Blut erstickt"
wurde die russische Offensive gegen Held
Hindenburg, dessen Front sie sich in un«
begreiflicher überhebung zum Zerschmet«
terungsversuch ausgesucht hatte. Noch
weiter im Osten erlitt Englnnds Ansehen,
dnrch die heimliche Räumung Gallipolis
bereits stark erschüttert, einen neuen Stoh
dnrch die übergabe von Kut-el-Amara,
die freilich nuch für uns durch den Tod
des genialen Feldherrn, der gegen Eng-
land diesen Schlag ersnnn, einen bitteren
Beigeschmack erhielt. Den Sieg im Geist
erschnuend, legte Genernlseldmarschall
v. der Goltz für immer den Feldherrn--
stab nus der Hand. Jhm folgte bald
dnrans sein Freund und Knmerad, der
srühere Ches des Generalstnbes der Ar-
mee, Genernloberst v. Moltke, zur großen
Armee.

Auf dem russischen Kriegsschnuplatz
ließ der Gegner es keinesmegs bei der
Neujahrsoffensive bemenden. Von neuem
begann immer wieder dns beknnnte An-
stürmen der Mnssenkolonnen. Aber es
war trotz nller scheinbaren Erfolge zu
Beginn dieser Ofsensive nichts weiter als
eine Selbsterschöpfung, die russische Hnrt-
näckigkeit zu erreichen vermochte. Fester
und härter wurde der Stahlring der Zen-
tralmächte unter den wuchtigen Schlägen
des Feindes. Dn spielte der wegen der
Nutzlosigkeit seiner Opfer mit bangen
Ahnungen ersüllte Gegner seine letzte
Trumpfknrte aus — Rumänien; aber
nicht, ohne daß nuch der Deutsche Kaiser
seinen höchsten Trumpf zog, indem er
durch Berufung des größten Strategen
in diesem Völkerringen an die Spitze der
Truppen der Zentralmächte und ihrer
Verbündeten, des Genernlseldmnrschnlls
v. Hindenburg, eine einheitliche Leitung
§ des Krieges schuf, die durch gewaltige
Geistesgaben reichlich nuswog, was die
Feinde nn Menschenmnssen in die Wng-

' -5/t///ä

>Hg //L //ctä


//?/?///:/





X-///-Z

M L-M




-V-„ ?s2Ä/s/7/'.

. - A/S/ V/s ' > - A 5-. / '^5 -

r-lInlÄ.i' ° ^

///s/^K.-A ///?///-?/?cL

7j-LÜLZ/A7/ ^

>x/?o/A /7S5c/

/scvs/?/s ^





/////VlÄ

öZds-lZi

Ä „// -

, ö/7/////'

/S/S///

/»/^--S /ts//// O

X////7//Z- M

o ^ch/s-5?/7cL





« . 'L/ScsS-Z/?/// /

E^rnÄüciL




.O////L5:



7//-/-7/Z

«.r? 'N


E/77^-E-7S
/ ch^/7'//7o /


'Tut^IkSN

Norte ;u Nen kämpfen in cker nSrcllichen walachei.
 
Annotationen