crber Ler Feind durch die'sen kleinen loka-
len Erfolg auch durchaus nichts gewon-
nen> hatte, da das Eintreiben der öster-
reichischen Sichsrungen keinen Einfluß
irgendwelcher Art auch nur auf die Lage
in Mazedonien auszuüben vermochte, so
sollte er fich bereits am nächsten Tage
davon überzeugen, daß diefer Erfolg
in der Vorpoftenlinie nicht den gering-
sten Einfluh auf die öfterreichisch-unga-
rische Hauptstellung ausgeiibt hatte.
Deutsche und öfterreichifch - ungarische
Kräfte machten am 10. September einem
Weiteren Vordringen der Franzofen
iSarrails ein Ende. — Die Engländer
waren diesmal auf dem rechten Flügel
der Armee Sarails wieder einmal nicht
beteiligt an der sogenünnten Offensive,
eine eigenartige Erscheinung, die rvir
auch bei dem letzten feindlichen Angriff
ln Mazedonien bemerken konnten. Jeder
Migel der feindlichen Armse scheint
dort arrf eigene Fauft Zu handeln, und
der franzöfische Oberbefehlshaber hat es
sffenbar nicht leicht, die verschiedenarti-
gen Brüder seiner stark gemischten Ar-
mes unter eine Kappe zu bringen.
liener, den Österreichern den Gelände-
gewinn auf dem Karst wieder zu neh-
men, war ganz vergeblich, und es nutzte
diesem auch nichts, daß er am 6. den
Monte Gabriele von neuem elsmal be-
rannte. Er blieb in österreichischen chän-
den. Eadorna glaubte nunmehr am 7.,
noch ernmal durch Llrtilleriewirkung die
gegnerische Hartnäckigkeit brechen zu
müssen, aber wiederum vergeblich, de'nn
ein nachsolgender Jnfanterieangrisf
scheiterte wie alle seine Vorgänger,
und während so am Jsonzo dem
Feinde alle Erfolge versagt blieben,
machten an anderer Stelle, in Südtlrol,
die österreichisch-ungarischen Stoßtrupps
den Jtaliener bei Bezzecca durch kühne
erfolgreiche Unternehmungen darauf auf-
merksam, daß es außer dem Jsonzo auch
andere Frontteile gibt, an denen sich un-
erwartete Kämpse entwickeln könnten.
— Nunmehr trat Ruhe ein am blutge-
Lränkten Jsonzo. Vielleicht hat Cadorna
in der seit dem 17. August tobenden
Schlacht endlich die Überzeugung gewon-
nen, daß er Hunderttausends s-einer
Landsleute vergeblich in den Tod trieb,
vielleicht gönnt er seinem vielgeprüften
Heere lediglich Ruhs, um die Verzweif-
lungsftürme nachher von neuem zu be-
ginnen. — Die tapferen Truppen des
Generalobsrsten von Vorovic, denen es
nun elsmal gelungen ist, mit unermüd-
licher Tapferkeit die wochenlanaen An-
ftürme eines numerisch weit überlegenen
Gegners abzuw-eisen, dürsen vvn ihrer
eigeneN Kraft des unbrechbaren Wider-
stand-es auch für zukünstige Kü-mpfe mit.
vollem Rechte überzeugt sein. Achtund-
vierzig Divisionen hat Cadorna uus eben-
s-oviel Kilometer Front in diefer Schlacht
ftürmen lassen. Neben 20 000 Gefange-
nen büßt-e er dabei nach gswissenhaftester
Berechnung 21 000 Mann ein, und mit
diefem Verluft von nahezu einem Viertel
einer Million gewann er nichts wsiter
als die Überzeugung, daß der Weg nach
Tr-iest für ihn nach wie vor versperrt ift.
Wohl dem italienischen Heere, wenn sein
Führ-er endlich zu dleser Erkenntnis kam,
wohl auch dem Könige Viktor Emanuel,
wenn er, der am Tage der blutigften
Niederlage am Monte Gabriele die
falsche Prophezeiung ausries: „Di-efer
Tag ift für unseren Sieg entfchsidend"
sich -endlich zu der Überzeugung durch-
ringt, daß Österreich-Ungarns Heer durch
italienische Kraft nicht zu bezwingen ist!
DieLreZgrüfse zurZee.
Der U-Boot-Krieg schreitet günstig fort.
Jn der Zeit vom 3. bis 9. September isi
die Vernichtung von 191 000 Br.-Reg.-T.
bekanntgegeben. Außerdem wurden noch
zwölf Dampser und drei Segelschisfe ver-
senkt, deren Raumgeho.lt nicht angegeben
ift. Unter den vernichteten Dampfern be-
fand sich die englische U-Boot-Falls
„Q. 8", srüher englischer Dampfer
„Vola", das englische Hilfsschiss „Ber-
gamot", wahrfcheinlich U-Boot-Falle und
eine weitere englische U-Boot-Falle in
Gestalt eines etwa 2000 T. großen Damx-
fers, die mit vier verkappien Geschützen
bewassnet war, wurde durch drei Är-
tillerietreffer.bsschadigt. Außerdem wurde
noch ein unbekannter Dampfer von etwa
4000 T. versenkt, der nach Aussehen, nach
der. Ärt üer Bewasfnung und Scheinwer-
Sadornns Bemühungsn,
zu der allgemeincn Entlastungsosfensive
beizu ^aen, waren sehr ehrlich gerneint
und stcllten die bewährte Kraft unseres
tapferen Verbündeten an der Jsonzofront
nvch -einmal auf eine harte, aber glänzend
bestandene Probe. Der 4. September
wurde zu einem der blutigsten Tage der
nunmehr fast zwanzigtügigen Schlacht.
Bei Madoni prallten österreichische Stoß-
trupps aus einen tiefgegliederten italieni-
schen Angrisf, der dadurch zum SLehen
gebracht wurde, aber aus dem Monte Ea-
briele nahm das Ringen imnner größeren
Umsang an. Mehrsach geriet der Berg-
gipfel in die chände der immer wieder an-
stürmenden Jtaliener, um ebensooft von
der öfterreichisch-ungarischen Infanterio
znrückerobert zu werden. Während die-
ses blutigen Ringens östlich von Görz
unternommene itrlienische Vorstöße schei-
terten dagegeu fchneller.
Wütcnde Kämpse löste auch ein öst-ei^
reichischer Vorstoß auf der Karsthochfläche
aus, der bei Sclo und Medeazza zum
Zweck der Stellungsberichtigung unter-
Nommen worden war, aber alle italieni-
schen Gegcnangrisse zerschellten an der
Zähigkeit der Karstverteidiger, die dem
Feinde nicht nur den Sieg, sondern auch
den Siegesbeweis in Ge-ftalt von- 100 Os-
sizieren und 4000 Mann an Gesangenen
entrissen. Das heiße Bemühen der Ita-
Locgehen im üchutze oon Nebelbomben.
fer sowie nach dem gleichmäßigen Anzug
der Besatzung als chilfskreuzev ange-
sprochen wurde. Von den vernichteten
Dampsern hat eins unferer U-Boote,
Kommandant Kapitänleutnant Measel,
neunzehn Schisse mit 53 500 Br. Reg. T.,
darunter sechs bewaffnets Dampfer und
drei bewasfnete Segclschiffe, versenkt. Un-
ter der versenkten Ladung befanden sich
18 650 T. Kohlen, 15 000 T. Lebensmittel,
11 890 T. Eisenerz, 2500 T. Weizen-,
2500 SLückgüter, 2760 T. Farbholz, 208
T. Farbholz-Extrakt, 1400 T. Schwesel,
3000 T. Stacheldraht, 13 Lokomotiven
und die Paketpost sür das kanadische-
Hauptguartier in Frankreich. Das Boot
erbeutete dabei sechs Geschütze. Ebenso
hat ein österreichisch-ungarisches Unter-
seeeboot, Komman-dant Linienschiffsleut-
nant Rirter v. Trapp, auf einer Unter-
nehmung im Mittelmeer 30 000Br.-Neg.-
T/seindlicher Handelsschisfe versenkt. Als
letzte Beute siel diesem Unterseeboot ein
unbekannter, bewaffneter Dampfer von
10-—12 000 T. zum Opfer, der, trotz Be-
schießung des U-Bootes dnrch zrver im
Geleitzuge mitfahrende Dampfer, dis
durch zwei Torpedofahrzeuge der Fox-
glowe-Klasse gefichert waren, durch zwei
Torpedotrefser und Artilleriebeschießung
in Grund gebohrt wurde. Wie gewöhnlich
wurde eine grohe Zahl der Dampfer aus
Unsere Sttrrmtruppen kn cker Lhcrmpagne: 2wrm nach einer löcrncigrancitensaloe.
P>hoL Meirtrr
len Erfolg auch durchaus nichts gewon-
nen> hatte, da das Eintreiben der öster-
reichischen Sichsrungen keinen Einfluß
irgendwelcher Art auch nur auf die Lage
in Mazedonien auszuüben vermochte, so
sollte er fich bereits am nächsten Tage
davon überzeugen, daß diefer Erfolg
in der Vorpoftenlinie nicht den gering-
sten Einfluh auf die öfterreichisch-unga-
rische Hauptstellung ausgeiibt hatte.
Deutsche und öfterreichifch - ungarische
Kräfte machten am 10. September einem
Weiteren Vordringen der Franzofen
iSarrails ein Ende. — Die Engländer
waren diesmal auf dem rechten Flügel
der Armee Sarails wieder einmal nicht
beteiligt an der sogenünnten Offensive,
eine eigenartige Erscheinung, die rvir
auch bei dem letzten feindlichen Angriff
ln Mazedonien bemerken konnten. Jeder
Migel der feindlichen Armse scheint
dort arrf eigene Fauft Zu handeln, und
der franzöfische Oberbefehlshaber hat es
sffenbar nicht leicht, die verschiedenarti-
gen Brüder seiner stark gemischten Ar-
mes unter eine Kappe zu bringen.
liener, den Österreichern den Gelände-
gewinn auf dem Karst wieder zu neh-
men, war ganz vergeblich, und es nutzte
diesem auch nichts, daß er am 6. den
Monte Gabriele von neuem elsmal be-
rannte. Er blieb in österreichischen chän-
den. Eadorna glaubte nunmehr am 7.,
noch ernmal durch Llrtilleriewirkung die
gegnerische Hartnäckigkeit brechen zu
müssen, aber wiederum vergeblich, de'nn
ein nachsolgender Jnfanterieangrisf
scheiterte wie alle seine Vorgänger,
und während so am Jsonzo dem
Feinde alle Erfolge versagt blieben,
machten an anderer Stelle, in Südtlrol,
die österreichisch-ungarischen Stoßtrupps
den Jtaliener bei Bezzecca durch kühne
erfolgreiche Unternehmungen darauf auf-
merksam, daß es außer dem Jsonzo auch
andere Frontteile gibt, an denen sich un-
erwartete Kämpse entwickeln könnten.
— Nunmehr trat Ruhe ein am blutge-
Lränkten Jsonzo. Vielleicht hat Cadorna
in der seit dem 17. August tobenden
Schlacht endlich die Überzeugung gewon-
nen, daß er Hunderttausends s-einer
Landsleute vergeblich in den Tod trieb,
vielleicht gönnt er seinem vielgeprüften
Heere lediglich Ruhs, um die Verzweif-
lungsftürme nachher von neuem zu be-
ginnen. — Die tapferen Truppen des
Generalobsrsten von Vorovic, denen es
nun elsmal gelungen ist, mit unermüd-
licher Tapferkeit die wochenlanaen An-
ftürme eines numerisch weit überlegenen
Gegners abzuw-eisen, dürsen vvn ihrer
eigeneN Kraft des unbrechbaren Wider-
stand-es auch für zukünstige Kü-mpfe mit.
vollem Rechte überzeugt sein. Achtund-
vierzig Divisionen hat Cadorna uus eben-
s-oviel Kilometer Front in diefer Schlacht
ftürmen lassen. Neben 20 000 Gefange-
nen büßt-e er dabei nach gswissenhaftester
Berechnung 21 000 Mann ein, und mit
diefem Verluft von nahezu einem Viertel
einer Million gewann er nichts wsiter
als die Überzeugung, daß der Weg nach
Tr-iest für ihn nach wie vor versperrt ift.
Wohl dem italienischen Heere, wenn sein
Führ-er endlich zu dleser Erkenntnis kam,
wohl auch dem Könige Viktor Emanuel,
wenn er, der am Tage der blutigften
Niederlage am Monte Gabriele die
falsche Prophezeiung ausries: „Di-efer
Tag ift für unseren Sieg entfchsidend"
sich -endlich zu der Überzeugung durch-
ringt, daß Österreich-Ungarns Heer durch
italienische Kraft nicht zu bezwingen ist!
DieLreZgrüfse zurZee.
Der U-Boot-Krieg schreitet günstig fort.
Jn der Zeit vom 3. bis 9. September isi
die Vernichtung von 191 000 Br.-Reg.-T.
bekanntgegeben. Außerdem wurden noch
zwölf Dampser und drei Segelschisfe ver-
senkt, deren Raumgeho.lt nicht angegeben
ift. Unter den vernichteten Dampfern be-
fand sich die englische U-Boot-Falls
„Q. 8", srüher englischer Dampfer
„Vola", das englische Hilfsschiss „Ber-
gamot", wahrfcheinlich U-Boot-Falle und
eine weitere englische U-Boot-Falle in
Gestalt eines etwa 2000 T. großen Damx-
fers, die mit vier verkappien Geschützen
bewassnet war, wurde durch drei Är-
tillerietreffer.bsschadigt. Außerdem wurde
noch ein unbekannter Dampfer von etwa
4000 T. versenkt, der nach Aussehen, nach
der. Ärt üer Bewasfnung und Scheinwer-
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zu der allgemeincn Entlastungsosfensive
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und stcllten die bewährte Kraft unseres
tapferen Verbündeten an der Jsonzofront
nvch -einmal auf eine harte, aber glänzend
bestandene Probe. Der 4. September
wurde zu einem der blutigsten Tage der
nunmehr fast zwanzigtügigen Schlacht.
Bei Madoni prallten österreichische Stoß-
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znrückerobert zu werden. Während die-
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Wütcnde Kämpse löste auch ein öst-ei^
reichischer Vorstoß auf der Karsthochfläche
aus, der bei Sclo und Medeazza zum
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Nommen worden war, aber alle italieni-
schen Gegcnangrisse zerschellten an der
Zähigkeit der Karstverteidiger, die dem
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der Besatzung als chilfskreuzev ange-
sprochen wurde. Von den vernichteten
Dampsern hat eins unferer U-Boote,
Kommandant Kapitänleutnant Measel,
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darunter sechs bewaffnets Dampfer und
drei bewasfnete Segclschiffe, versenkt. Un-
ter der versenkten Ladung befanden sich
18 650 T. Kohlen, 15 000 T. Lebensmittel,
11 890 T. Eisenerz, 2500 T. Weizen-,
2500 SLückgüter, 2760 T. Farbholz, 208
T. Farbholz-Extrakt, 1400 T. Schwesel,
3000 T. Stacheldraht, 13 Lokomotiven
und die Paketpost sür das kanadische-
Hauptguartier in Frankreich. Das Boot
erbeutete dabei sechs Geschütze. Ebenso
hat ein österreichisch-ungarisches Unter-
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nehmung im Mittelmeer 30 000Br.-Neg.-
T/seindlicher Handelsschisfe versenkt. Als
letzte Beute siel diesem Unterseeboot ein
unbekannter, bewaffneter Dampfer von
10-—12 000 T. zum Opfer, der, trotz Be-
schießung des U-Bootes dnrch zrver im
Geleitzuge mitfahrende Dampfer, dis
durch zwei Torpedofahrzeuge der Fox-
glowe-Klasse gefichert waren, durch zwei
Torpedotrefser und Artilleriebeschießung
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