Feri§tah Soykal-Alanyali; Elisabeth Trinkl
Unsere Terrakotta gehört zum Typus der sitzenden Göttin, deren Haupt ein Mantel oder Schleier bedeckt und die im Schoß ein meist in reiner Seitenan-
sicht erscheinendes Kind hält, das eines seiner Hände an den Busen der Mutter legt. Diese Darstellungsweise wurde in Ionien entwickelt, von wo sie sich
in der zweiten Hälfte des 6. Jh.s v.Chr. ausbreitete140. Exemplare dieser Gattung aus dem ephesischen Artemision141 lassen sich vom frühen bis mittleren
4. Jh. v.Chr. nachweisen und bieten sich bezüglich des Typus und der stilistischen Ausführung als markante Vergleiche für unsere Statuette an: Jedenfalls
ist bei ihnen das Gewand in der gleichen Art wiedergegeben. Die das Kind nährende Frau sitzt, ihren Kopf bedeckt ein schleierartiger Mantel. Die
Haltung und die Bewegung des Kindes sind bei jeder erhaltenen Gruppe unterschiedlich wiedergegeben. Weitere Beispiele lassen sich auch auf Lindos,
in Halikarnassos, in Larisa am Hermos, auf Zypern, aber auch in den Zentren Großgriechenlands belegen142. Aus typologischen Gründen darf man unsere
Statuette in die erste Hälfte des 4. Jh.s v.Chr. datieren.
Der Kult der Kourotrophoi bezieht sich besonders auf Frauen und steht meistens mit den Stadtgöttinnen in Verbindung, etwa Hera auf Samos oder
Athena in Athen143. Auch Artemis wurde in zahlreichen Städten als Kourotrophos144, aber auch als Paidotrophos145 und Lochia146 verehrt147. Die jungfräu-
liche griechische Artemis war eine ausgesprochene Geburtshelferin. Die Gebärenden riefen sie zu Hilfe, sie kam und brachte Erlösung von den We-
hen148, weshalb sie auch mit Eileithyia verschmolzen wurde. Nicht immer aber stand sie den Frauen hilfsbereit gegenüber, sondern war manchmal auch
furchtbar grausam. Besonders galten diejenigen Frauen, die im Kindbett starben, als unmittelbare Opfer der Artemis. Deshalb war es eine wichtige
Aufgabe der Frauen, ihr und den übrigen mit der Geburt in Verbindung stehenden Gottheiten sowohl zum Dank für die glückliche Geburt als auch zur
Versöhnung eine Weihegabe darzubringen149. Es handelte sich dabei beispielsweise um Weihungen von während der Geburt befleckter Wäsche, um
Gürtel150, die die Frauen vorher getragen hatten, oder um Statuetten einer nährenden Frau.
Die oben bereits erwähnten Terrakotta-Kourotrophoi151 und die bedeutende Fundgruppe der Bronzegürtel152 aus dem Artemision weisen auf eine ähnli-
che Situation im Hauptheiligtum von Ephesos hin und zeigen ganz deutlich einen der Wesenszüge der Artemis Ephesia auf. Aber nicht nur die archäo-
logischen, sondern auch epigraphische Belege153, die die Göttin als Amme und Förderin des Menschengeschlechtes zeigen, beweisen ihre Natur als
Kourotrophos.
Deshalb wird es wahrscheinlich nicht falsch sein, unsere Statuette Kat.-Nr. 26, die zeitlich und typologisch den Kourotrophoi aus dem Artemision sehr
nahe steht, mit Vorsicht als Artemis Kourotrophos zu benennen. Die Statuette dürfte wohl ursprünglich mit der notwendigen rituellen Reinigung nach
der Geburt Zusammenhängen154, die nach antiken Glaubensvorstellungen Voraussetzung für weitere Fruchtbarkeit war155 und als deren Hüterin einerseits
Artemis, andererseits häufig die jeweilige Stadtgöttin angesehen wurde; in Ephesos vereinigen sich beide Sichtweisen in der Artemis Ephesia.
Gefässkeramik klassischer Zeit aus dem Brunnen S-AB
Elisabeth Trinkl
Neben isolierten Keramikfragmenten archaischer Zeitstellung und einer Reihe von Transportamphoren156 befinden sich in den dem Brunnen S-AB
zugeordneten Fundkomplexen (Tab. 3) Bruchstücke von zumindest 183 weiteren individuellen Gefäßen (Tab. 7). Davon konnten 43 zur Gänze oder
nahezu vollständig wieder hergestellt werden. Im Anschluss an die Vorstellung der Gefäßformen werden vergleichend die Oberflächengestaltung und
die Waren der Gefäße aus der Verfüllung des Brunnens S-AB besprochen. Dabei zeigt sich, dass Feinkeramik (Taf. 3), aber auch Küchenware stark
unterrepräsentiert vertreten sind. Die überwiegende Mehrheit der Gefäße ist Gebrauchskeramik, deren oft ausgesprochen dekorative Gestaltung der
Oberflächen dem gesamten Komplex ihren Stempel aufdrückt.
Diskussion der Gefäßformen
Die belegten Gefäßformen werden im Folgenden in der Reihenfolge ihrer Häufigkeit besprochen. Es wurde versucht, häufiger vorkommende, vergleich-
bare Formen zu Gruppen zusammenzufassen und, wenn notwendig, diese in mehrere Typen zu untergliedern. Nach der Besprechung der am häufigsten
belegten Form (54 Exemplare), der Hydria, folgen einhenkelige Kannen (54 Exemplare) und Krüge (24 Exemplare), wobei bei der ersten Gruppe vier
mit Zypern in Kontakt steht, wahrscheinlich eine große Rolle. Die ältesten kreti-
schen Belege stammen aus der Mitte des 2. Jahrtausends v.Chr; Hadzisteliou Price,
Kurotrophos, 81 ff., 85 und 199: „The Origin of Greek Kurotrophos is not to be
sought in polydemonism of primitive people connected with pubertyinitiations; the
roots can be traced in the prehellenic inhabitants of the islands of Cyprus and
Crete who passed it to the Greeks together with other elements.“ - Andererseits
wird im Balkanraum, also auch dem griechischen Kernland, schon seit dem Neoli-
thikum die säugende Frau dargestellt, die Wurzeln der nährenden Göttin sind also
polyvalent; vgl. W. Burkert, Griechische Religion der archaischen und klassischen
Epoche (1977) 37; E. Stauffer, Antike Madonnenreligion, ANRW II 17,3 (1984)
1425ff.
140 Hadzisteliou Price, Kurotrophos, 26ff.
141 R.A. Higgins, British Museum. Catologue of the terracottas in the department of
Greek and Roman antiquities, Band I (1954) 150ff. Nr. 551-557. 559 Taf. 73; vgl.
Hadzisteliou, Kurotrophos, 29 und 157.
142 Für weitere Belege dieses Typus siehe Higgins (wie Anm. 141), 151 mit Anm. 1-2;
Hadzisteliou Price, Kurotrophos, 26ff.; P.C. Boll - E. Kotera, Liebighaus - Mu-
seum alter Plastik. Antike Bildwerke III. Bildwerke aus Terrakotta aus mykenischer
bis römischer Zeit (1986) 32f.
143 Hadzisteliou Price, Kurotrophos, 199.
144 Hadzisteliou Price, Kurotrophos, 189f.
145 Hadzisteliou Price, Kurotrophos, 139.
146 Hadzisteliou Price, Kurotrophos, 125. 151. 157f.
147 Hadzisteliou Price, Kurotrophos, 189.
148 Burkert (wie Anm. 139) 236 mit Anm. 25f.; vgl. Simon, Muttergottheiten, 159;
Hadzisteliou Price, Kurotrophos, 204.
149 Simon, Muttergottheiten, 157.
150 Anth. Pal. 6,59. 201. 202. 210. 272; Zu Gürtelweihungen anlässlich der Hochzeit
vgl. Ch.G. Simon, The Archaic Votive Offerings and the Cults of Ionia (1986) bes.
205.
151 Vgl. oben Anm. 141; Hadzisteliou Price, Kurotrophos, 211; vgl. B. Zaidman -
S. Pantel, Die Religion der Griechen. Kult und Mythos (1994) 69f.; Burkert (wie
Anm. 139), 121.
152 G. Klebinder, Bronzegürtel aus dem Artemision, in: Muss, Kosmos, 111-122, zu
den Weihegründen bes. 118-120.
153 Knibbe - Engelmann-ipLiKQioglu, Inschriften XII, 130-132 Nr. 25; dazu H. Engel-
mann, Inschriften und Heiligtum, in: Muss, Kosmos, 34f.
154 Nach Zaidman - Pantel (wie Anm. 151), 69, wurden nach der Geburt das Haus und
besonders die Mutter und alle Familienangehörige, die mit der Niederkunft zu tun
gehabt hatten, Reinigungsriten unterzogen. Bei der Geburt geflossenes Blut wurde
als Befleckung (piaopot) angesehen. Die Befleckung eines Hauses konnte die ganze
Stadt verunreinigen, weshalb die Reinigungsrituale für die Aufrechterhaltung der
Fruchtbarkeit lebensnotwendig waren. Vgl. auch Burkert (wie Anm. 139), 133 und
146.
155 Simon, Muttergottheiten, 160; eadem, Die Götter der Griechen (1998) 140;
Hadzisteliou Price, Kurotrophos, 211.
156 Siehe oben S. 79-85 mit Kat.-Nr. 1-19 und unten S. 132-139 mit Kat.-Nr. 200-
249.
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Unsere Terrakotta gehört zum Typus der sitzenden Göttin, deren Haupt ein Mantel oder Schleier bedeckt und die im Schoß ein meist in reiner Seitenan-
sicht erscheinendes Kind hält, das eines seiner Hände an den Busen der Mutter legt. Diese Darstellungsweise wurde in Ionien entwickelt, von wo sie sich
in der zweiten Hälfte des 6. Jh.s v.Chr. ausbreitete140. Exemplare dieser Gattung aus dem ephesischen Artemision141 lassen sich vom frühen bis mittleren
4. Jh. v.Chr. nachweisen und bieten sich bezüglich des Typus und der stilistischen Ausführung als markante Vergleiche für unsere Statuette an: Jedenfalls
ist bei ihnen das Gewand in der gleichen Art wiedergegeben. Die das Kind nährende Frau sitzt, ihren Kopf bedeckt ein schleierartiger Mantel. Die
Haltung und die Bewegung des Kindes sind bei jeder erhaltenen Gruppe unterschiedlich wiedergegeben. Weitere Beispiele lassen sich auch auf Lindos,
in Halikarnassos, in Larisa am Hermos, auf Zypern, aber auch in den Zentren Großgriechenlands belegen142. Aus typologischen Gründen darf man unsere
Statuette in die erste Hälfte des 4. Jh.s v.Chr. datieren.
Der Kult der Kourotrophoi bezieht sich besonders auf Frauen und steht meistens mit den Stadtgöttinnen in Verbindung, etwa Hera auf Samos oder
Athena in Athen143. Auch Artemis wurde in zahlreichen Städten als Kourotrophos144, aber auch als Paidotrophos145 und Lochia146 verehrt147. Die jungfräu-
liche griechische Artemis war eine ausgesprochene Geburtshelferin. Die Gebärenden riefen sie zu Hilfe, sie kam und brachte Erlösung von den We-
hen148, weshalb sie auch mit Eileithyia verschmolzen wurde. Nicht immer aber stand sie den Frauen hilfsbereit gegenüber, sondern war manchmal auch
furchtbar grausam. Besonders galten diejenigen Frauen, die im Kindbett starben, als unmittelbare Opfer der Artemis. Deshalb war es eine wichtige
Aufgabe der Frauen, ihr und den übrigen mit der Geburt in Verbindung stehenden Gottheiten sowohl zum Dank für die glückliche Geburt als auch zur
Versöhnung eine Weihegabe darzubringen149. Es handelte sich dabei beispielsweise um Weihungen von während der Geburt befleckter Wäsche, um
Gürtel150, die die Frauen vorher getragen hatten, oder um Statuetten einer nährenden Frau.
Die oben bereits erwähnten Terrakotta-Kourotrophoi151 und die bedeutende Fundgruppe der Bronzegürtel152 aus dem Artemision weisen auf eine ähnli-
che Situation im Hauptheiligtum von Ephesos hin und zeigen ganz deutlich einen der Wesenszüge der Artemis Ephesia auf. Aber nicht nur die archäo-
logischen, sondern auch epigraphische Belege153, die die Göttin als Amme und Förderin des Menschengeschlechtes zeigen, beweisen ihre Natur als
Kourotrophos.
Deshalb wird es wahrscheinlich nicht falsch sein, unsere Statuette Kat.-Nr. 26, die zeitlich und typologisch den Kourotrophoi aus dem Artemision sehr
nahe steht, mit Vorsicht als Artemis Kourotrophos zu benennen. Die Statuette dürfte wohl ursprünglich mit der notwendigen rituellen Reinigung nach
der Geburt Zusammenhängen154, die nach antiken Glaubensvorstellungen Voraussetzung für weitere Fruchtbarkeit war155 und als deren Hüterin einerseits
Artemis, andererseits häufig die jeweilige Stadtgöttin angesehen wurde; in Ephesos vereinigen sich beide Sichtweisen in der Artemis Ephesia.
Gefässkeramik klassischer Zeit aus dem Brunnen S-AB
Elisabeth Trinkl
Neben isolierten Keramikfragmenten archaischer Zeitstellung und einer Reihe von Transportamphoren156 befinden sich in den dem Brunnen S-AB
zugeordneten Fundkomplexen (Tab. 3) Bruchstücke von zumindest 183 weiteren individuellen Gefäßen (Tab. 7). Davon konnten 43 zur Gänze oder
nahezu vollständig wieder hergestellt werden. Im Anschluss an die Vorstellung der Gefäßformen werden vergleichend die Oberflächengestaltung und
die Waren der Gefäße aus der Verfüllung des Brunnens S-AB besprochen. Dabei zeigt sich, dass Feinkeramik (Taf. 3), aber auch Küchenware stark
unterrepräsentiert vertreten sind. Die überwiegende Mehrheit der Gefäße ist Gebrauchskeramik, deren oft ausgesprochen dekorative Gestaltung der
Oberflächen dem gesamten Komplex ihren Stempel aufdrückt.
Diskussion der Gefäßformen
Die belegten Gefäßformen werden im Folgenden in der Reihenfolge ihrer Häufigkeit besprochen. Es wurde versucht, häufiger vorkommende, vergleich-
bare Formen zu Gruppen zusammenzufassen und, wenn notwendig, diese in mehrere Typen zu untergliedern. Nach der Besprechung der am häufigsten
belegten Form (54 Exemplare), der Hydria, folgen einhenkelige Kannen (54 Exemplare) und Krüge (24 Exemplare), wobei bei der ersten Gruppe vier
mit Zypern in Kontakt steht, wahrscheinlich eine große Rolle. Die ältesten kreti-
schen Belege stammen aus der Mitte des 2. Jahrtausends v.Chr; Hadzisteliou Price,
Kurotrophos, 81 ff., 85 und 199: „The Origin of Greek Kurotrophos is not to be
sought in polydemonism of primitive people connected with pubertyinitiations; the
roots can be traced in the prehellenic inhabitants of the islands of Cyprus and
Crete who passed it to the Greeks together with other elements.“ - Andererseits
wird im Balkanraum, also auch dem griechischen Kernland, schon seit dem Neoli-
thikum die säugende Frau dargestellt, die Wurzeln der nährenden Göttin sind also
polyvalent; vgl. W. Burkert, Griechische Religion der archaischen und klassischen
Epoche (1977) 37; E. Stauffer, Antike Madonnenreligion, ANRW II 17,3 (1984)
1425ff.
140 Hadzisteliou Price, Kurotrophos, 26ff.
141 R.A. Higgins, British Museum. Catologue of the terracottas in the department of
Greek and Roman antiquities, Band I (1954) 150ff. Nr. 551-557. 559 Taf. 73; vgl.
Hadzisteliou, Kurotrophos, 29 und 157.
142 Für weitere Belege dieses Typus siehe Higgins (wie Anm. 141), 151 mit Anm. 1-2;
Hadzisteliou Price, Kurotrophos, 26ff.; P.C. Boll - E. Kotera, Liebighaus - Mu-
seum alter Plastik. Antike Bildwerke III. Bildwerke aus Terrakotta aus mykenischer
bis römischer Zeit (1986) 32f.
143 Hadzisteliou Price, Kurotrophos, 199.
144 Hadzisteliou Price, Kurotrophos, 189f.
145 Hadzisteliou Price, Kurotrophos, 139.
146 Hadzisteliou Price, Kurotrophos, 125. 151. 157f.
147 Hadzisteliou Price, Kurotrophos, 189.
148 Burkert (wie Anm. 139) 236 mit Anm. 25f.; vgl. Simon, Muttergottheiten, 159;
Hadzisteliou Price, Kurotrophos, 204.
149 Simon, Muttergottheiten, 157.
150 Anth. Pal. 6,59. 201. 202. 210. 272; Zu Gürtelweihungen anlässlich der Hochzeit
vgl. Ch.G. Simon, The Archaic Votive Offerings and the Cults of Ionia (1986) bes.
205.
151 Vgl. oben Anm. 141; Hadzisteliou Price, Kurotrophos, 211; vgl. B. Zaidman -
S. Pantel, Die Religion der Griechen. Kult und Mythos (1994) 69f.; Burkert (wie
Anm. 139), 121.
152 G. Klebinder, Bronzegürtel aus dem Artemision, in: Muss, Kosmos, 111-122, zu
den Weihegründen bes. 118-120.
153 Knibbe - Engelmann-ipLiKQioglu, Inschriften XII, 130-132 Nr. 25; dazu H. Engel-
mann, Inschriften und Heiligtum, in: Muss, Kosmos, 34f.
154 Nach Zaidman - Pantel (wie Anm. 151), 69, wurden nach der Geburt das Haus und
besonders die Mutter und alle Familienangehörige, die mit der Niederkunft zu tun
gehabt hatten, Reinigungsriten unterzogen. Bei der Geburt geflossenes Blut wurde
als Befleckung (piaopot) angesehen. Die Befleckung eines Hauses konnte die ganze
Stadt verunreinigen, weshalb die Reinigungsrituale für die Aufrechterhaltung der
Fruchtbarkeit lebensnotwendig waren. Vgl. auch Burkert (wie Anm. 139), 133 und
146.
155 Simon, Muttergottheiten, 160; eadem, Die Götter der Griechen (1998) 140;
Hadzisteliou Price, Kurotrophos, 211.
156 Siehe oben S. 79-85 mit Kat.-Nr. 1-19 und unten S. 132-139 mit Kat.-Nr. 200-
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