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Österreichisches Archäologisches Institut [Mitarb.]
Die Marienkirche in Ephesos — Forschungen in Ephesos, Band 4,1: Wien, 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.45625#0009
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Vorwort.
Die in der allgemeinen wirtschaftlichen Notlage begründeten Hemmungen des
Ephesos-Werkes, die in dem Geleitwort zum dritten Bande der „Forschungen in Ephesos“
(1922) beklagt wurden, haben nach vorübergehender Erleichterung sich neuerdings noch
weiter verschärft. Zwar gelang es dank der einsichtigen und nachdrücklichen Hilfe aus-
wärtiger Förderer das ephesische Grabungsunternehmen selbst mit überaus lohnenden Er-
gebnissen wieder in Gang zu bringen, aber für die Verarbeitung des noch unveröffentlichten
wissenschaftlichen Ertrages früherer Grabungsperioden ließ die Ungunst der Zeit staatliche
Mittel nur mehr in einem Ausmaße bereitstellen, mit dem die Publikation in der bisherigen
Anlage nicht mehr zu bestreiten möglich war. Der Plan, bei den weiteren Bänden durch
größere Knappheit des Textes und bescheidenere Ausstattung eine Kostenersparnis zu er-
zielen, mußte als wenig zweckdienlich aufgegeben werden,, da weitgehende Einschränkungen
nicht nur die wünschenswerte Vollständigkeit der sachlichen Darlegungen beeinträchtigen,
sondern durch die Umstellung des typographischen Bildes dem buchhändlerischen Ver-
trieb in einer Serienpublikation schweren Abbruch tun würde. Dagegen empfahl sich, die
Veröffentlichungen über die einzelnen Grabungsobjekte nicht mehr wie bisher in großen
zusammenfassenden Bänden, sondern in einzelnen Heften auszugeben, wodurch nicht nur
der finanzielle Aufwand auf einen längeren Zeitraum verteilt wird, sondern auch die raschere
Publikation bereits fertig aufgearbeiteten Materiales ermöglicht wird, ohne Rücksicht auf die
mit anderen Objekten des Gesamtplanes gegebenen verzögernden Momente.
Die für den vierten Band vordem in Aussicht genommene Bearbeitung der Celsus-
bibliothek, die von W. Wilberg zeichnerisch und textlich für die Drucklegung vorbereitet
ist, mußte infolge unvorhergesehener Hemmnisse noch zurückgestellt werden. Um so will-
kommener war es, daß Sektionschef Fritz Knoll seine Studie über die Marienkirche so
zeitgerecht abschließen konnte, daß wir die Publikation über diese ehrwürdige Stätte, an
der vor gerade 1500 Jahren die Gottesmutterschaft Mariens konzilsmäßig festgelegt worden
ist, noch zu Ende des Jahres, in dem die katholische Kirche das Jubiläum des denk-
würdigen Ereignisses feierte, als erstes Heft des neuen Bandes vorlegen können.

Forschungen in Ephesos IV.

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