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Ägyptische Daten. Steinzeit.

LI

19. Dyn. 1350—1200, Ramses II. 1296—1230.

Memeptah 1230—1220.
Setbos IL 1214—1210.

20. Dyn. 1200—1090, Setnecht 1200—1198.

Ramses III. 1198—1167.

21. Dyn. 1090—945, Pinotem I. 1067—1026.

22. Dyn. 945 — 745, darin Sckoschenk L—IV. und Osorkon

I. und II.

II. Folge der Fundschichten und der Entwicklungsstufen der
kretisch-mykenischen Kultur.

Grundlage für die zeitliche Festlegung der kretisch-mykenischen
Kultur wird die Darstellung der Folge ihrer Fundschichten und
der damit verbundenen Kulturstufen bilden müssen.

Die der Bronzezeit angehörige kretisch-mykenische Kultur ist
nicht die frühste Kulturerscheinung im Gebiet des Ägäischen
Meeres: in ihrem Verbreitungsgebiet läßt sich eine vorausgehende
neolithische Periode nachweisen.1) Die steinzeitliche Kultur-
schicht hat dort, wo kontinuierliche Siedelung stattgefunden hat,
die bronzezeitlichen Funde in der Ornamentik mehrfach beein-
flußt und muß daher als Vorstufe der kretisch-mykenischen
Kultur kurz behandelt werden.

Wichtig sind vor allem zwei neolithische Fundgruppen, eine
kretische und eine thessalisch-phokisch-böotische.2) Die kretische
zeigt eine verhältnismäßig tiefstehende Kultur. Neolithische
Schuttschichten ganz ohne Metall liegen sowohl in Knossos wie
in Phaistos unter den Palästen.3) In der durchschnittlich 7 m
hohen neolithischen Schicht von Knossos ist bisher kein Stein-
bau gefunden worden; nur in Magasa bei Palaikastro, im Osten
Kretas, hat man Reste eines Steinhauses aufgedeckt.4) Die

1) Die ältere Literatur über die Steinzeit Griechenland» hat B linken-
berg, Archaeologische Studien 1904 S. 1 zusammengestellt.

2) Reinecke, Mainzer Zeitschr. 1907, 47 trennt auch die thessalische
und die phokisch-büotische, doch stehen sich diese sehr nahe, während
die kretische Gruppe ganz anders geartet ist.

3) B. S. A. VI p. Gi'. Rendiconti dei Lincei XVI 265ff.

4) Dawkins, B. S. A. XI, 263f.
 
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