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Hochschule für Industrielle Formgestaltung [Hrsg.]
Kolloquium zu Fragen der Theorie und Methodik der Industriellen Formgestaltung — 5.1981

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Wölffling, Siegfried; Tröger, Ralf: Zur Problematik der Integration der industriellen Formgestaltung in den marxistisch-leninistischen Kulturbegriff
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https://doi.org/10.11588/diglit.30597#0162

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Verhältnis von Wissenschaft und. Pormgestaltung - die alte Forde-
rung von Gropius (aus der Weimarer Bauhauszeit) an die Produkt-
gestaltung eingeordnet: "Kunst und Technik eine neue Einheit".

Da die Kultur oft ncch in erster Linie auf die geistigen Lei-
stungen heschränkt wird, ist die weite Kulturauffassung auch für
die Stellung der Formge3taltung in der Kultur bedeutsam, denn
diese umgreift so alle Bereiche menschlicher Tätigkeit sowie de-
ren materielle und geistige Erzeugnisse. Geistige und materielle
Kullrur sind nicht nur einander zugeordnet, sie durchdringen ein-
ander; die materielle Kultur als Produkt der menschlichen Arbeit
wird auch von der geistigen Kultur des arbeitenden Flenschen ge-
prägt. Wissenschaftliches Können und ästhetische Wertvorstellun-
gen drücken sich auch in den Erzeugnissen der industriellen Form-
gestaltung aus, die wieder die Benutser in unserer sozialisti-
schen Gesellschaft beeinflussen; die industrielle Formgestaltung
verbindet demnach dialektisch geistige und materielle Kultur und
fördert die Integration beider Bereiche /8/. Sie trägt wirksam
zur Realisierung der Hauptaufgabe - zur weiteren Erhöhung des
materiellen und kulturellen Lebensniveaus - bei, was untrennbar
mit der Hei'ausbild'ong der sozialistischen Lebensweise und der
allseitig entwickelten Persönlichkeit verknüpft ist. Denn die
Erhöhung der Produktivkraft des Menschen durch die Wissenschaft
und Ihre Entwicklung sind nach K. Marx eine Form, in der die
Entwicklung der menschlichen Produktivkräfte als Reichtum er-
scheint, es geht also um die Herausbildung aller unserer Wesens-
kräfte, auch in den Bereichen der Kultur /9/.

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