Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Hochschule für Industrielle Formgestaltung [Hrsg.]
Kolloquium zu Fragen der Theorie und Methodik der Industriellen Formgestaltung — 5.1981

DOI Artikel:
[Kurzzusammenfassungen der Vorträge]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.30597#0202

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Joachim Skerl

Der iiirüctionsbegriff in den Designtheorlen des 19» Jahrhunderts

Mit der industriellen Revolution am Anfang des 19. Jahrhunderts
entstand das Industrial Design. Die Quellen liegen sov/ohl im
Kunsthandv/erk und der Architektur als in den einfachen Gebrauchs-
gegenständen und den Konstruktionen der Ingenieure.

Serienproduktion, ein anonymer Markt, neue Werkstoffe, neue Be-
arbeitungsverfahren durch Maschinen begannen seit dieser Zeit
die Umwelt zu prägen.

Wesentlichen Einfluß auf die Designtheorien hatte die Kunst-
philosophie des Klassizismus, Winckelmann, Goethe, Hegel und
Schelling forraulierten das Ideal der Pormklarheit und Zweckmä-
ßigkeit in den angewandten Künsten.

Bei Schinkel finden sie ihre konsequente Anwendung auf die Ge-
staltung der Umwelt.

Nicht immer führte ein gerader Weg zum Design des 20. Jahrhun-
derts. Oft hat vordergründige Repräsentationssucht den Gebrauch
eingeschränkt, wurden Elemente historischer Stile beziehungslos
den Gegenständen aufgesetzt.

Trotz mancher Übersteigerung des Dekorativen blieb das praktisch
Notwendige und organisch Vernünftige die Voraussetzung des Schö-
nen. Das gilt besonders für die Gebrauchsgegenstände, bei denen
nicht der Wunsch nach Verzierung, sondern nach bestmöglicher
Nutzung ausschlaggebend war.

Anfänge des Design im 19. Jahrhundert sind Beispiele für Funk-
tionsgerechtigkeit, rationelle Herstellung und formale Vielfalt.

200
 
Annotationen