Frankfurter Schnaderljüpfel".
Von Papinian.
Bin ein- und ausgangcn
Zu Wien und Berlin,
Zu München und Dresden,
Und überall hin;
Doch ist mir mein Frankfurt
Das Liebst' und das Best';
Den möcht' ich noch schauen,
Der's gerne verläßt!
Diridi vi diadu, oi diadu,
Oi dia ridi vi diadu,
Oi diadu, vi diadu,
Oi dia ri dio!
Im Winter ist Frankfurt
Ein kleines Paris;
Im Sommer, da ist es
Ein groß Paradies!
Und immer wird's schöner,
Vergrößert, erneut;
Das Frankfurt von gestern
Erkennt inan kaum heut'.
Diridi vi diadu rc.
Die Häuser, die Gärten
Im Ost- und West-End!
Die Straßen, die Plätze,
Benebst Monument'!
Der Guttenberg, Goethe,
Der Schiller in sxo!
Die Zeil und der Roßmarkt,
Die Wälle, der Quai!
Diridi vi diadu rc.
Vereine in Menge,
Wie jüngst wir gezsigt;
Es wird heutzutage
Mit Geld viel erreicht.
Drum kommt auch der Saalbau
Jetzt endlich zu Stand. —
Der Schlittschuh-Club kostet:
Ein Thaler Courant!
Diridi vi diadu rc.
Auch bricht sich der Fortschritt
Jetzt immer mehr Bahn,
Das zeigen die Läden
Der Schweinsmetzger an:
Wie bambeln so herrlich
Die Würstlein im Glas,
Ein Schweinskopf schaut freundlich
Heraus auf die Straß'.
Diridi vi diadu rc.
Der Zunftzopf, der lockert
Sich immer mehr auf;
Es lauert gar Mancher
Von auswärts schon drauf.
Das gibt ein Gelärm dann
Und frei Concurrenz!
Es dauert nichts ewig:
's hat Alles fein' Grenz'!
Diridi vi diadu rc.
Auch großmüthig sind wir
Und nicht intressirt:
Die Schuldarrestanten,
Die werden entführt;
Drauf werden steckbrieflich
Sie noch amnestirt,
Zuletzt daun im Stillen
Die Rechnung quittirt.
Diridi vi diadu rc.
Kurzum, unser Frankfurt,
DaS macht sich heraus,
Und fährt bald, statt vierspännig,
Achtspänuig aus!
Es glänzt daun in Deutschland
Als leuchtender Stern —
Und rühmlich verkündet's
Der Welt die „Latern"!
Diridi vi diadu, oi diadu,
Oi dia ridi oi diadu,
Oi diadu, vi diadu,
Oi dia ri dio!
Schlittschuh-Clubb.
(Mel.: „Heil Dir im Siegeskranz".)
Heil Dir im Siegesschlupp,
Herrscher vom Schlittschuh-Clubb,
Heil, Eiswart, Dir!
Der Du uns Bahnen kehrst,
Der Du den Löchern wehrst.
Prüfend das Eis befährst —
Heil, Eiswart, Dir!
Lenker der Schlittenstühl
Milten im Volksgewühl
Draus auf dem Eis!
Umsturz im Vaterland,
Feindlichen Widerrannt
Wehrst du mit starker Hand!
Ruhni Dir und Preis!
Schnäbeln mit Hinterlist,
Was eine Sünde ist,
O Du gewahrst's!
Alles, was Beine stellt.
Was auf den Rücken fällt,
Was einen Puff erhält,
Du offenbarst's!
Was in der freien Stadt
Kordeln statt Riemen hat,
Du bringst's an Tag!
Wer einen Schlitten strcnzl,
Wer da das Bahngeld schwänzt,
Du, unser Eiswart, rennst
Rächend ihm nach!
O unser Eiswart Du,
Frankfurt, cS jauchzt Dir zu
Rings im Revier!
Der Du voran uns schleifst,
Der Du ganz vornen läufst,
lind drum zuerst ersäufst,
Wir folgen Dir!
Eiswart der Gegenwart,
Ach, naht der Regenwart,
Jag' ihn hinaus!
Duld' ihn im Lande nit,
Denn schon beim ersten Schritt
Bringt er den Dreckwart mit
Und dann ist's aus!
war glücklicherweis dodt, sonst hält's noch Un-
Mi l l e r ch e: Herr Capedecn,
hawwe Se's dann aach
schonnt gchecrt von den:
Fuchs, der den Haas im
Maul gehat hat.
Berjerkapitäu: Na, Dul-
lerche.
Millerche: No letzt hat die
Acppelweinas uffem An-
sturm gestanne, da kiimnt
der ja uff aamol, Gott
solls wisse, e Fuchs grad
uff en zu und hat en
Haas im Maul gehat.
Die Aeppelwcinas is derr
so iwwer den Uffzuck
un der Fuchs so iwwer die Acppelweinas erschrecke, daß
der aa die Flint un der anere de Haas hat falle lasse.
Berjerkapitän: No, un der Haas, Millerche?
Millerche: Der r H '
glicker gewe.
Neues Wanderlied.
Nach dem Würtembergerländle
Laß mich rutschen, gutes Mändle,
Sogleich auf der Eisenbahn;
Wo es gibt die meisten Schwaben,
Fromme Pferde sind zu haben.
Und der G'werbstand sehr voran —
Dahin, Alter, laß mich zieh'»!
Nach Russirien, Russibirien
Nach dem weißen Halbmondgierigcn,
Eil' ich, eh' der Krieg beginnt;
Wo man schön höchsteigenhändig,
Sklavenketten bricht beständig,
Und der Pole sich besinnt —
Dahin, Alter, laß mich zieh'»!
Nach Ecuador, Ecuadorien
Wend' ich mich nach allen Vorigen,
Wo sich Deutschland neu verjüngt;
Wo der Kaiman Zähnebläcker
Unfern guten Freund Ger stärker
Fröhlich auf dem Rücken wiegt —
Dahin, Alter, laß mich zieh'n!
Nach des Deutschen Vaterlande,
Wenn's inzwischen kam zu Stande,
Eil' ich, wie auf Flügeln her;
Wo, soweit die deutsche Zunge
Klinget, geht das Reich im Schwünge,
Oder auch was weniger —
Dahin, Alter, laß mich zieh'n!
(Fortsetzung folgt.>
Von Papinian.
Bin ein- und ausgangcn
Zu Wien und Berlin,
Zu München und Dresden,
Und überall hin;
Doch ist mir mein Frankfurt
Das Liebst' und das Best';
Den möcht' ich noch schauen,
Der's gerne verläßt!
Diridi vi diadu, oi diadu,
Oi dia ridi vi diadu,
Oi diadu, vi diadu,
Oi dia ri dio!
Im Winter ist Frankfurt
Ein kleines Paris;
Im Sommer, da ist es
Ein groß Paradies!
Und immer wird's schöner,
Vergrößert, erneut;
Das Frankfurt von gestern
Erkennt inan kaum heut'.
Diridi vi diadu rc.
Die Häuser, die Gärten
Im Ost- und West-End!
Die Straßen, die Plätze,
Benebst Monument'!
Der Guttenberg, Goethe,
Der Schiller in sxo!
Die Zeil und der Roßmarkt,
Die Wälle, der Quai!
Diridi vi diadu rc.
Vereine in Menge,
Wie jüngst wir gezsigt;
Es wird heutzutage
Mit Geld viel erreicht.
Drum kommt auch der Saalbau
Jetzt endlich zu Stand. —
Der Schlittschuh-Club kostet:
Ein Thaler Courant!
Diridi vi diadu rc.
Auch bricht sich der Fortschritt
Jetzt immer mehr Bahn,
Das zeigen die Läden
Der Schweinsmetzger an:
Wie bambeln so herrlich
Die Würstlein im Glas,
Ein Schweinskopf schaut freundlich
Heraus auf die Straß'.
Diridi vi diadu rc.
Der Zunftzopf, der lockert
Sich immer mehr auf;
Es lauert gar Mancher
Von auswärts schon drauf.
Das gibt ein Gelärm dann
Und frei Concurrenz!
Es dauert nichts ewig:
's hat Alles fein' Grenz'!
Diridi vi diadu rc.
Auch großmüthig sind wir
Und nicht intressirt:
Die Schuldarrestanten,
Die werden entführt;
Drauf werden steckbrieflich
Sie noch amnestirt,
Zuletzt daun im Stillen
Die Rechnung quittirt.
Diridi vi diadu rc.
Kurzum, unser Frankfurt,
DaS macht sich heraus,
Und fährt bald, statt vierspännig,
Achtspänuig aus!
Es glänzt daun in Deutschland
Als leuchtender Stern —
Und rühmlich verkündet's
Der Welt die „Latern"!
Diridi vi diadu, oi diadu,
Oi dia ridi oi diadu,
Oi diadu, vi diadu,
Oi dia ri dio!
Schlittschuh-Clubb.
(Mel.: „Heil Dir im Siegeskranz".)
Heil Dir im Siegesschlupp,
Herrscher vom Schlittschuh-Clubb,
Heil, Eiswart, Dir!
Der Du uns Bahnen kehrst,
Der Du den Löchern wehrst.
Prüfend das Eis befährst —
Heil, Eiswart, Dir!
Lenker der Schlittenstühl
Milten im Volksgewühl
Draus auf dem Eis!
Umsturz im Vaterland,
Feindlichen Widerrannt
Wehrst du mit starker Hand!
Ruhni Dir und Preis!
Schnäbeln mit Hinterlist,
Was eine Sünde ist,
O Du gewahrst's!
Alles, was Beine stellt.
Was auf den Rücken fällt,
Was einen Puff erhält,
Du offenbarst's!
Was in der freien Stadt
Kordeln statt Riemen hat,
Du bringst's an Tag!
Wer einen Schlitten strcnzl,
Wer da das Bahngeld schwänzt,
Du, unser Eiswart, rennst
Rächend ihm nach!
O unser Eiswart Du,
Frankfurt, cS jauchzt Dir zu
Rings im Revier!
Der Du voran uns schleifst,
Der Du ganz vornen läufst,
lind drum zuerst ersäufst,
Wir folgen Dir!
Eiswart der Gegenwart,
Ach, naht der Regenwart,
Jag' ihn hinaus!
Duld' ihn im Lande nit,
Denn schon beim ersten Schritt
Bringt er den Dreckwart mit
Und dann ist's aus!
war glücklicherweis dodt, sonst hält's noch Un-
Mi l l e r ch e: Herr Capedecn,
hawwe Se's dann aach
schonnt gchecrt von den:
Fuchs, der den Haas im
Maul gehat hat.
Berjerkapitäu: Na, Dul-
lerche.
Millerche: No letzt hat die
Acppelweinas uffem An-
sturm gestanne, da kiimnt
der ja uff aamol, Gott
solls wisse, e Fuchs grad
uff en zu und hat en
Haas im Maul gehat.
Die Aeppelwcinas is derr
so iwwer den Uffzuck
un der Fuchs so iwwer die Acppelweinas erschrecke, daß
der aa die Flint un der anere de Haas hat falle lasse.
Berjerkapitän: No, un der Haas, Millerche?
Millerche: Der r H '
glicker gewe.
Neues Wanderlied.
Nach dem Würtembergerländle
Laß mich rutschen, gutes Mändle,
Sogleich auf der Eisenbahn;
Wo es gibt die meisten Schwaben,
Fromme Pferde sind zu haben.
Und der G'werbstand sehr voran —
Dahin, Alter, laß mich zieh'»!
Nach Russirien, Russibirien
Nach dem weißen Halbmondgierigcn,
Eil' ich, eh' der Krieg beginnt;
Wo man schön höchsteigenhändig,
Sklavenketten bricht beständig,
Und der Pole sich besinnt —
Dahin, Alter, laß mich zieh'»!
Nach Ecuador, Ecuadorien
Wend' ich mich nach allen Vorigen,
Wo sich Deutschland neu verjüngt;
Wo der Kaiman Zähnebläcker
Unfern guten Freund Ger stärker
Fröhlich auf dem Rücken wiegt —
Dahin, Alter, laß mich zieh'n!
Nach des Deutschen Vaterlande,
Wenn's inzwischen kam zu Stande,
Eil' ich, wie auf Flügeln her;
Wo, soweit die deutsche Zunge
Klinget, geht das Reich im Schwünge,
Oder auch was weniger —
Dahin, Alter, laß mich zieh'n!
(Fortsetzung folgt.>