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Frankfurter Meß-Relation, das ist: halbjährliche Erzehlungen der neuesten Staats - und Welt-Geschichten — 1768/​1769

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Sechster Haupttitul. Von dem Königreich Frankreich
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https://doi.org/10.11588/diglit.53673#0030

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ZA Sechster HaupttltE
Naraufdie Strittigkeit des Adris und der Staaten in Brekagns zum Vergnügm
des Königs und der Provinz geschlichtet:
Dir Vorstellungen des Adels'von Bretagne an den Königs besagen nemlich^
Daß das Recht der Geburt, in seinen Rechten/ und daher fliessenden Weckungen -
und Folgen» in allen Stücken unzerth-ilbar, und in allen Ändern ohnauslösch.
kich fty; sie führen auch Augnsse an / welche beweisen / daß diejenige / welche
Liese Rechte durch ihrs Geburt erlanget haben» diesslbew allezeit» als ein unwieder-
sprechliches Vorrecht in Bretagne genossen hsben.
DreSchluß davon gieng dahin» daß diejenige» welche seit ivo: Jahr her
ihren Adel herführen könnm» auch 122^ Livres Reuthen haben» und verheurrr-
thet sind» als Stände von dem Gvuserncrmnt von Bretagne» zugelassen werden
Ein Decket in können, rtens gehöret hiehrr das Lrthril in Sachen des Grafen de !a Luzerne,
Sachen des gegen den Herrn de !a Mangsrie. Es ist als der Bericht erstattet worden» der
Herrn Grafen letztere, von allen Beschuldigungen absolvikt worden» und der Herr de la Lu-
de !a Luzerne» zerne, als überwiesen, daß er dem Herrn de la Mangsrie, einen Stich mit dem
Etta dm Degen gegeben» ist in eine Geld -Buß, zum Besten der Armen der Conciergerie,
Herrn von von 102. Livres condemnirt worden. Item mußte er ;6soo; Livres vor den Scha-
Mangerie. den, welchen der Hrrv de la Mangerir» durch LoS Urtheil» sich innerhalb 2.0.
Jahren» auf Milen von der Stadt St. Lo» entfernt zu halten, erlitten hat,
erlegen. Es hat aber der Graf sogleich von dieser Sentenz au bas Parlement
Appellirt.
Politica- Zu den Politischen Umständen dieses Königreichs, kan man rechnen die Der»
Die Abfchaf« trage, und derselben Genehmigungen, wegegen Befreyung des surl;
fung des lurir ziVjsxhxn den Französischen Unterthanrn» und denen im Teurschen Reich gelegenen
äldinzZii in Armtern des BischvffchumS Straßburg. atenS mit den Hessen-Cassrlischen Un«
MchenQrten.rerthanen. ztens mit dm Cöur-Trierischen. ^.tens Chur-Bayerischen, mit
den Erö'Printz Hessen..Darmstädttschrn» und mit der Stadt Franckfurt am
Mayrr.
Corficanische Jnglsichem verdienen die Trattaten, und Furustungen kn dem gantzen Ko-
Affairen. nigreich, wegen Corsica, hier, einen brssndern Platz. Der Marquis de Chauvr-
lrn ist nach Provence , und- der de Chardon ist Proviant - Meister,
der dahin bestimmten Völker, und der Herr de Liste» und St. Laurent, Feld»
Frugmeisier. Die Staatsklüßler machen allerhand Anmerkungen wegen Corsica,
^m,oune» meinen, daß durch Corsica Franckreich, Hetr vom Mittelländischen Meer wäre,
und wann es auf dieser S-ike sicher seye, seine Macht gegen Teutschlanv und Ho!»
land vrrstärcken könne. Sie sagen ferner:- die Trouppen von dec Provence Lan»
quedoc und die Escadre von Toulon würden allezeit auf 62020 Mann gerechnet,
'wann die Franzosen aber Corsica besitzen / seyrn 7022. Mann genug, und könn-
ten hernach die übrigen sgooo. Maun, mehr gegen Teutschland, und anderswo,
gebraucht werden- Ja sie wollen davor halten, daß Holland und andere Mächte»
es so gar empfinden würden» indem Holland z. E. in seinem Handel nach der
Lürckey, Italien und der Levante, nach der Frantzvsen Pfeif tantzen müßte.
Venedig wurde auch in gewissen Stücken von Franckreich abhange». Die Diver»
siones der Engelländer, so sie, und öffters mit grosem Nutzen, zu Toulon und
anderswo gethan, würden künfftighin, nicht mehr geschehen können» wenigstens
würden sie nicht mehr viel zu bedeuten haben. Sardinien, welches einer Flotte
mrsbssl KryMtt M Eymmunitation von Villa FrmrcHunb Nizza aus, abschnei.
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