Von den Nordischen Reichen» 55
Werden, wenn diese Procedur überall eingeführek wär« ? und wie mancher würde
seinen Huk auftcm Kopf und nicht mehr unterm Arm tragen, wenn ein solcher
Ludliicuru; sein« Gelder «inzöge? jedoch wet weiß dieses , denn es giebt unver-
schämte genug, die nach ihrem Banqueroutte grösseren Staats als vorher
treiben.
Neunter Haupttitul.
Don dem Königreich Pohlen und andern Europäischen
Rcpublickcn.
Religion und Conföberakion ist nunmehro gleichsam bas Loofungs» Wort durch
gantz Pohlen, und letzteres hat das erstere verursacht. Edelleuthe,
Geistliche, Bürger, und Dauren, csnfödrriren sich in allen Wöywodschafften;
und ergreiffea von neuem die Waffen, Eintracht und Ruhe weicht der Verwü-
stung. Wer hätte glauben sollen, daß bey guten und heilsamen Anstalten, wel-
che so verschiedene auswärtige Mächte, so weißlich vorgekehret, dennoch die Sa-
che zu einem ss grausamen Ausbruch gedeyhen würde? Wer Härte dru-
cken können, daß nachdem durch den Reichs-Tag vom sten Mart. Friede un-
Eintracht, wieder zu herschen anfiengen, das in seiner Asche erstickte Feuer der
Uneinigkeit, wieder zu klimmen anfavgen, und von neuem in eine so grosse Flam-
me ausschlagen würde? Ern Land, welches unter dem weisen Scepter eines
so klugen Königs, so leidentlich, und freundfchaffttich regieret wirb, und sich
bahero die besten Zeiten zu versprechen hakte, solches ist bald der Zerstörung und
Verwüstung nah;.' all« Marsreglen, welche der Rußische Hof, in Absicht auf
die Ruhe und das Beste dieses Königreichs genommen hatte, find vereitelt. Die
Kayserin aller Reusen, haben von ihren Heilsamen Endzweck, bi« Sie bey der
Sache gehabt haben, vor gantz Europa sich zu legitimiren, dem Pohlmsen Re-
sidenten zu Moscau, eine Notam einhändigen und zum Druck befördern lassen,
und dennoch find die Pohlen so blind, daß sie nicht sehen was zu ihrem Frieden
dienet. Folgende Geschichte bezeugen es- Wir fahren aber, ehe wir zu diesen
betrübten Geschichten schreiten, vorhero, in der vor einem halben J-Hr abge,
brochenen Materie, wegen dem auf deu eßen Febr. vestgestelttsn Reichs-Tage
fort, und berichten, wie es von solchem , bis auf den sten Mart, da der grofie
Reichs. Tag, an welchem all« Zwistigkeiten geendigt, und alles unterschrieben
worden, in Pohlen zugegangen.
Die Rußffche Trouppen rückten damahls, wieder an Warschau an, und Der Reichs-
stunden in denen nächstherum gelegenen Twrffschafften. Die Landboten und Tag vom Um
Magnaten, welche dem Reichs Tag beywohnen sollten, troffen nach und nach Febr geht
ein, es ist aber ein Reichs Tag nicht nach allgemeinem Wunsch abgelauffen, der nicht nach
Fürst Repnin, wurde der grösten Psrtheylichkeiten , gegen die Dißidentrn be« Wunsch vor
schuldiget, so daß b«y diesen, und mehr andern Zwistigkeiten, gar wenig aus-sich.
-enracht, und ein anderer Reichs-Lag auf den roten angefttzt wurde, verschie-
Vene
Werden, wenn diese Procedur überall eingeführek wär« ? und wie mancher würde
seinen Huk auftcm Kopf und nicht mehr unterm Arm tragen, wenn ein solcher
Ludliicuru; sein« Gelder «inzöge? jedoch wet weiß dieses , denn es giebt unver-
schämte genug, die nach ihrem Banqueroutte grösseren Staats als vorher
treiben.
Neunter Haupttitul.
Don dem Königreich Pohlen und andern Europäischen
Rcpublickcn.
Religion und Conföberakion ist nunmehro gleichsam bas Loofungs» Wort durch
gantz Pohlen, und letzteres hat das erstere verursacht. Edelleuthe,
Geistliche, Bürger, und Dauren, csnfödrriren sich in allen Wöywodschafften;
und ergreiffea von neuem die Waffen, Eintracht und Ruhe weicht der Verwü-
stung. Wer hätte glauben sollen, daß bey guten und heilsamen Anstalten, wel-
che so verschiedene auswärtige Mächte, so weißlich vorgekehret, dennoch die Sa-
che zu einem ss grausamen Ausbruch gedeyhen würde? Wer Härte dru-
cken können, daß nachdem durch den Reichs-Tag vom sten Mart. Friede un-
Eintracht, wieder zu herschen anfiengen, das in seiner Asche erstickte Feuer der
Uneinigkeit, wieder zu klimmen anfavgen, und von neuem in eine so grosse Flam-
me ausschlagen würde? Ern Land, welches unter dem weisen Scepter eines
so klugen Königs, so leidentlich, und freundfchaffttich regieret wirb, und sich
bahero die besten Zeiten zu versprechen hakte, solches ist bald der Zerstörung und
Verwüstung nah;.' all« Marsreglen, welche der Rußische Hof, in Absicht auf
die Ruhe und das Beste dieses Königreichs genommen hatte, find vereitelt. Die
Kayserin aller Reusen, haben von ihren Heilsamen Endzweck, bi« Sie bey der
Sache gehabt haben, vor gantz Europa sich zu legitimiren, dem Pohlmsen Re-
sidenten zu Moscau, eine Notam einhändigen und zum Druck befördern lassen,
und dennoch find die Pohlen so blind, daß sie nicht sehen was zu ihrem Frieden
dienet. Folgende Geschichte bezeugen es- Wir fahren aber, ehe wir zu diesen
betrübten Geschichten schreiten, vorhero, in der vor einem halben J-Hr abge,
brochenen Materie, wegen dem auf deu eßen Febr. vestgestelttsn Reichs-Tage
fort, und berichten, wie es von solchem , bis auf den sten Mart, da der grofie
Reichs. Tag, an welchem all« Zwistigkeiten geendigt, und alles unterschrieben
worden, in Pohlen zugegangen.
Die Rußffche Trouppen rückten damahls, wieder an Warschau an, und Der Reichs-
stunden in denen nächstherum gelegenen Twrffschafften. Die Landboten und Tag vom Um
Magnaten, welche dem Reichs Tag beywohnen sollten, troffen nach und nach Febr geht
ein, es ist aber ein Reichs Tag nicht nach allgemeinem Wunsch abgelauffen, der nicht nach
Fürst Repnin, wurde der grösten Psrtheylichkeiten , gegen die Dißidentrn be« Wunsch vor
schuldiget, so daß b«y diesen, und mehr andern Zwistigkeiten, gar wenig aus-sich.
-enracht, und ein anderer Reichs-Lag auf den roten angefttzt wurde, verschie-
Vene