84 Eilfter HaupLtltul.
Äarma. Äusser dem was von Parma, unter dem Articul von Rom vorgebrachs
worden, ist annoch hier besonders zu mercksn ,^«ß die Regierung, gleich den
Venetianern die Lulle in Loena Oomini nicht nur völlig verworfen, ohngeacht fit
schon vor mehr als roo, Jahren in dem Parmesanifchen eingeführek worden;
sondern auch noch weiter gegangen, und alle geistliche Güterdie seit 162^.
ihre Fundationes haben, mit einem Taxe beleget.
Reapolis- In diesem Königreich ist zu mercken, dsß
i) sich ohngefehr 1002° Mann Infanterie und soo. Cavallene unter Anfüh-
rung eines Msrecha! de Camp der Stadt Aguila genähert, darinnen zusammen
gestossen, auch ein Theil davon sich nach Rietti, Ascoli, und Zerracina begeben.
2.) Die Königliche Prälentiones und Deduckienes auf Castro und Roueiglio^
m bald zum Vorschsm kommen werden.
Z) Zwischen dem Neapolitanisch, und Makthesischrn» Hof ein grösser Streit
wegen derer von den Jesuiten hinterlässenen Gütern, und deren Austheilungen
Entstanden. ,
4) Die Bischösse von Sicilien und Calabrien sich dem Königlichen
Cdict, so in i» ceussund t'avorem des Hertzogs von Parma ergangen, und die
Unttrdrückung der Lulle in Loens Domini betrifft, noch immerfort opponiren.
5) Die Königliche Kammer, dir neuliche Verordnung des Senats ju Ve-
Asdig^ wegen den Ordens - Geistlichen, würckiich angenommen, und in brydm
Sicilten nur mit einigen wenigen, das Alter, und die Profeßzeit betreffende Ver-
änderungen einznführen gesonnen-
6) Kein Ausländer mehr zum Predigamt kommt, und des Herrn Erz-Bi«
fchofs Eminenz einen zur Dom. Canzrt in Neapolis beruffensn Ausländer bereits
noch vsr kurzer Zeit abgrdanckt haben.
7) Die Brüder Biächi dem König eine Gupplic übergeben , und die
Väter der Mißion verklagt, als ob sie die reiche Erbschaffr ihrer Zante durch
Zuspruch sn sich zu bringen suchten, da sie doch seit ihrer vor Av' Jahren ge-
schehenen Glifftung, schon Güter genug erworben hätten. Der König hat diese
Schrifft der Cammer zu St. Clara zur Untersuchung zugeschickt, und man siebet
fast zum voraus, daß nicht nur die Klagende begünstiget, fordern auch ein all»
gemeines Amortizatians-Gesetz, nach dem Bsyspiet verschiedener andern Reichs,
m dem Neapolitanischen werde eingesühret werden.
Anderswo braucht man keine Patres Mißwnis darzu, es finden fich solche
Leute genug , welche durch allerhand listige schmeichelhafte und falsche Zuredun.
gen, derKräncklichen und Sterbenden Güter an nsich zuhringen wissen , und Hät-
ten die Obrgkriten, wenn jederzeit deßfalls geklagt werden solle, nicht Hände
genug, dergleichen Suppliguen auzunehmm»
Eilfter Haupttitul.
Von Asm, Aftica und Anrerlm.
NM. ^?^es Raums wegen sinken wir dnft Haupt« nnd W^lktbeil aneinsuSer gkz
-4-- hängt, jedoch solche also urzftrschieHen, daß der Leser sich leicht ßnden kan
DiE-
Äarma. Äusser dem was von Parma, unter dem Articul von Rom vorgebrachs
worden, ist annoch hier besonders zu mercksn ,^«ß die Regierung, gleich den
Venetianern die Lulle in Loena Oomini nicht nur völlig verworfen, ohngeacht fit
schon vor mehr als roo, Jahren in dem Parmesanifchen eingeführek worden;
sondern auch noch weiter gegangen, und alle geistliche Güterdie seit 162^.
ihre Fundationes haben, mit einem Taxe beleget.
Reapolis- In diesem Königreich ist zu mercken, dsß
i) sich ohngefehr 1002° Mann Infanterie und soo. Cavallene unter Anfüh-
rung eines Msrecha! de Camp der Stadt Aguila genähert, darinnen zusammen
gestossen, auch ein Theil davon sich nach Rietti, Ascoli, und Zerracina begeben.
2.) Die Königliche Prälentiones und Deduckienes auf Castro und Roueiglio^
m bald zum Vorschsm kommen werden.
Z) Zwischen dem Neapolitanisch, und Makthesischrn» Hof ein grösser Streit
wegen derer von den Jesuiten hinterlässenen Gütern, und deren Austheilungen
Entstanden. ,
4) Die Bischösse von Sicilien und Calabrien sich dem Königlichen
Cdict, so in i» ceussund t'avorem des Hertzogs von Parma ergangen, und die
Unttrdrückung der Lulle in Loens Domini betrifft, noch immerfort opponiren.
5) Die Königliche Kammer, dir neuliche Verordnung des Senats ju Ve-
Asdig^ wegen den Ordens - Geistlichen, würckiich angenommen, und in brydm
Sicilten nur mit einigen wenigen, das Alter, und die Profeßzeit betreffende Ver-
änderungen einznführen gesonnen-
6) Kein Ausländer mehr zum Predigamt kommt, und des Herrn Erz-Bi«
fchofs Eminenz einen zur Dom. Canzrt in Neapolis beruffensn Ausländer bereits
noch vsr kurzer Zeit abgrdanckt haben.
7) Die Brüder Biächi dem König eine Gupplic übergeben , und die
Väter der Mißion verklagt, als ob sie die reiche Erbschaffr ihrer Zante durch
Zuspruch sn sich zu bringen suchten, da sie doch seit ihrer vor Av' Jahren ge-
schehenen Glifftung, schon Güter genug erworben hätten. Der König hat diese
Schrifft der Cammer zu St. Clara zur Untersuchung zugeschickt, und man siebet
fast zum voraus, daß nicht nur die Klagende begünstiget, fordern auch ein all»
gemeines Amortizatians-Gesetz, nach dem Bsyspiet verschiedener andern Reichs,
m dem Neapolitanischen werde eingesühret werden.
Anderswo braucht man keine Patres Mißwnis darzu, es finden fich solche
Leute genug , welche durch allerhand listige schmeichelhafte und falsche Zuredun.
gen, derKräncklichen und Sterbenden Güter an nsich zuhringen wissen , und Hät-
ten die Obrgkriten, wenn jederzeit deßfalls geklagt werden solle, nicht Hände
genug, dergleichen Suppliguen auzunehmm»
Eilfter Haupttitul.
Von Asm, Aftica und Anrerlm.
NM. ^?^es Raums wegen sinken wir dnft Haupt« nnd W^lktbeil aneinsuSer gkz
-4-- hängt, jedoch solche also urzftrschieHen, daß der Leser sich leicht ßnden kan
DiE-