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https://doi.org/10.11588/diglit.48267#0066
Groß-Pohlen
Excesten in
Schmiegel
und Nitsche
Confödera-
rions-Mar-
schall Gogo-
tewski.
Stadt Du--
rand in der
Zipfer Stü-
rostey.
so Neunter Haupttitu?
richtiget worden. Der geheime Ausschuß dürffte wohl recht behalteu, wovon aber
tmKunfftigen halben Jahr sich mehr reden lassen wird.
Neunter Haupttitul.
Don dem Königreich Pohlen und andern Europäischen
Rcpublicken.
ä^hngeachtet der König in diesem halben Jahr alle Vatterliche Sorgfalt an-
gewendet, die Ruhe und Ordnung in dem Reich wieder bestmöglichst her-
zustellen/ und zu dem Ende die Cron - Trouppen hin und wieder detachirt wor-
den, damit sowohl die alte als auch neue Conföderationen getilget, und aus-
einander getrieben würden/ so wahre dieses Mittel, bey diesen grossen Unruhen,
und Verwirrungen, doch nicht hinreichend genung, indem bie Conföderationen,
m diesem halben Jahr nicht ab, sondern vielmehr zugenommen.
Klem-BoLlen Wann wir unsere vorige Ordnung beybehalten, so kommt uns zuförderst zu
'mercken vor, daß es, in Klein-Pohlen, Anfangs, das ist, so lange die Russen
sich nicht dem Dmester genähert, durch die kluge Veranstalltungen des Hofs
und des Generalen Apraxin, welcher seine Corps zu Stöhrung der Unruhe
in Klein-Pohlen, sehr vortheilhafft zu stellen wußte, so ziemlich ruhig hergegan-
gen, so bald aber als die Russen ihrem Feind naher entgegen gezogen, die Con-
föderationen auch sich wieder darinnen immer mehr und mehr verbreitet, und
so gar.sich unterstanden in der Zipfer Staroftey, die Stadt Durand, welche
rrebst verschiedenen andern, vor einigen Jahrhunderten, von Ungarn an Poh-
len versetzet worden , zu überrumplen , und derselben eine starcke Con-
tribution abzuforderen z Sie sind aber durch die Hertzhafftigkeit der dösigen Ein-
wohner, unverrichteter Sachen wieder zurückgetrieben worden, und die Kayser-
lich Königl. Husaren, hatten Ordre erhalten, die Einwohner dieser Starostey,
auf die erste Anzeige, gegen die Conföderirte bestens zu schützen. Ucbrigens ha-
ben die Conföderirte nuumehro in-Klein-Pohlen ihr Haupt-Quartier nach der
Stadt Mußina, welche sie noch immer mehr und mehr bevestigen, verleget.
So übel es aber jeßo in Klein - Pohlen ausstehet, so übel, und noch übler
sieht es dermahlm in Groß-Pohlen aus, indem um Warschau herum, fast kein
Edelmann zu finden, welcher nicht mit unter die Anzahl der Conföderirten ge-
rechnet werden könnte, ihre Kühnheit und Wuth sich auch schon so weit erstreckt,
Laß sie bis an die Königl. Residentz gestreifft, und im vergangenen Frühjahr
der Conföderations-Marschall Gogolewski, von denen Magnaten in Warschau
sogar begehrt, daß sie einen Waffenstillstand auswürcken sollten, wo sie nicht
ihre Güther völlig in den Flammen aufgehen, und alles verwüstet sehen
wollten.
In Schmiegel und Nitsche wovon der letzte Ort dem Kammerherrn Ba-
sonowski zugehöret, haben die Conföderirte zu 700. Mann starck, unter eben
diesem Marschall, (ohngeachtet sie schon 8. Aecrouterr mit äquipirten Pferdten,
item
Excesten in
Schmiegel
und Nitsche
Confödera-
rions-Mar-
schall Gogo-
tewski.
Stadt Du--
rand in der
Zipfer Stü-
rostey.
so Neunter Haupttitu?
richtiget worden. Der geheime Ausschuß dürffte wohl recht behalteu, wovon aber
tmKunfftigen halben Jahr sich mehr reden lassen wird.
Neunter Haupttitul.
Don dem Königreich Pohlen und andern Europäischen
Rcpublicken.
ä^hngeachtet der König in diesem halben Jahr alle Vatterliche Sorgfalt an-
gewendet, die Ruhe und Ordnung in dem Reich wieder bestmöglichst her-
zustellen/ und zu dem Ende die Cron - Trouppen hin und wieder detachirt wor-
den, damit sowohl die alte als auch neue Conföderationen getilget, und aus-
einander getrieben würden/ so wahre dieses Mittel, bey diesen grossen Unruhen,
und Verwirrungen, doch nicht hinreichend genung, indem bie Conföderationen,
m diesem halben Jahr nicht ab, sondern vielmehr zugenommen.
Klem-BoLlen Wann wir unsere vorige Ordnung beybehalten, so kommt uns zuförderst zu
'mercken vor, daß es, in Klein-Pohlen, Anfangs, das ist, so lange die Russen
sich nicht dem Dmester genähert, durch die kluge Veranstalltungen des Hofs
und des Generalen Apraxin, welcher seine Corps zu Stöhrung der Unruhe
in Klein-Pohlen, sehr vortheilhafft zu stellen wußte, so ziemlich ruhig hergegan-
gen, so bald aber als die Russen ihrem Feind naher entgegen gezogen, die Con-
föderationen auch sich wieder darinnen immer mehr und mehr verbreitet, und
so gar.sich unterstanden in der Zipfer Staroftey, die Stadt Durand, welche
rrebst verschiedenen andern, vor einigen Jahrhunderten, von Ungarn an Poh-
len versetzet worden , zu überrumplen , und derselben eine starcke Con-
tribution abzuforderen z Sie sind aber durch die Hertzhafftigkeit der dösigen Ein-
wohner, unverrichteter Sachen wieder zurückgetrieben worden, und die Kayser-
lich Königl. Husaren, hatten Ordre erhalten, die Einwohner dieser Starostey,
auf die erste Anzeige, gegen die Conföderirte bestens zu schützen. Ucbrigens ha-
ben die Conföderirte nuumehro in-Klein-Pohlen ihr Haupt-Quartier nach der
Stadt Mußina, welche sie noch immer mehr und mehr bevestigen, verleget.
So übel es aber jeßo in Klein - Pohlen ausstehet, so übel, und noch übler
sieht es dermahlm in Groß-Pohlen aus, indem um Warschau herum, fast kein
Edelmann zu finden, welcher nicht mit unter die Anzahl der Conföderirten ge-
rechnet werden könnte, ihre Kühnheit und Wuth sich auch schon so weit erstreckt,
Laß sie bis an die Königl. Residentz gestreifft, und im vergangenen Frühjahr
der Conföderations-Marschall Gogolewski, von denen Magnaten in Warschau
sogar begehrt, daß sie einen Waffenstillstand auswürcken sollten, wo sie nicht
ihre Güther völlig in den Flammen aufgehen, und alles verwüstet sehen
wollten.
In Schmiegel und Nitsche wovon der letzte Ort dem Kammerherrn Ba-
sonowski zugehöret, haben die Conföderirte zu 700. Mann starck, unter eben
diesem Marschall, (ohngeachtet sie schon 8. Aecrouterr mit äquipirten Pferdten,
item