DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.48267#0088
Sr ZchenLer Haupttitul
behaltene Gefangene (äusser zwey, den Vater und dem Sohn Cannochiale, wel-
che vorhero hrnweg transportirt worden) auf freyen Fuß stellen lassen. Die
Equipage des Generals Paoli ist zu Corte um ein geringes, rühmlich vor 2zo.
Livres verkaufst, und von gutem Gout, wann schon nicht in grosser Anzahl, er-
funden worden, die Tapezereyen waren von Carmoisin und grunem'Damast. Die
übrigen Meubles haben zo. Maulthier, nach Porto Vechio, wo er sich einschift
fen lassen, weggetragen. Das Bewunderungswürdigste hierbey wäre, daß man
einen reich besetzten Thron unter diesen noch erwischten Meubles gefunden, wel-
cher von vielen, besonders aber Adharenten des Paoli, vor einen Thron der
Freyheit ausgegeben, von andern aber, als ein Thron, den er wann dre Franzo-
sen vertrieben gewesen waren, vor einen auswärtigen Printzen Vorbehalten, an-
gesehen wird. Mein die Freyheit weiß und braucht keinen Thron , sie verbannet
so gar die Gedancken, die auf eine Herrsch-und Regiersucht abzielen, mithin auch
die solches vorstellende Plätze und Sitz, und wann das Letztere von diesem Dhron
wahr seyn sollte, so käme auch solches mit denen an sich so schönen und
gläntzenden Reden, die er so offt an das Volck gehalten , keineswegs überein,
sondern es wäre ein klarer Beweist, daß Paoli anderst geredet als gedacht.
Zehmter Haupttitul.
Don den Geschichten der Päbste nud andern Jtaliänischen
Königreichen und Staaten.
Rom. k?^er Nachricht vom Tod des PabstS, als woran wir letzthin stehen geblieh-n,
ist noch beyjufügen, was kurz vorhergegangen. Morgends nemlich, wohn«
kurk ten Sie noch der Kertzen Wryhung bey, und stimmten in Dero Capelle noch
vor dem Tod selbst das T« Drum laudamus an. Abends spritzten Sie wie gewöhnlich mit
des Nablls Dero Vettern, in der Nacht aber, wurden Sie ohnvrrmukhet, rmahl von einem
Varker aiena Schlagfluß, oder wie andere wollen, von einem wiederhohlten Bluksturtz, über,
v- fallen. Bey dem ersten Verlobten Sie den Verstand und die Sprache, bey dem
andern aber, nach imahliger, Aderlaß, das Leben. Der Leichnam wurde aus
demQuirinal in die Sixtinische Capelle des Vatikans gebracht, in der St. Pe.
terS Kirch ausgesetzt, und die -tägige Ex^quiä durch bas heil. Collegium zu Hal«
ten angrfangen. Neber das prächtige Trauer-Gerüst hakte Alexander Dori,
Stadt Architcckus die Direktion.
Wie es mit der Wahl eines neuen Pabsts zugehe,und was vor Golennitäten
babry vorfallen, wäre zu writkäufsig hier zu melden. Der Herr Autor des hießi,
gen Journals ist uns auch hirrinnen schon vorgekommen, statt dessen aber wol,
Sordinos, ein Verzeichnuß von den Personen des gegenwärtigen Cardinals Colle.
Kall.ankm Sii, nebst den Jahren ihrer Ernennung, und Beschreibung ihres Alters dem
um r- geehrten Leser mittheilen: Cardinal. Bischöffe: Cavalchini, von Tortona, De.
canus des heil. Collegii, creirt 174;. Lante, ein Römer, Unterdecanus, creirt
r?4s Joh. Franz Albani, von Urbino, mitt 1747- von Vorck, ein Römer,
creirt
behaltene Gefangene (äusser zwey, den Vater und dem Sohn Cannochiale, wel-
che vorhero hrnweg transportirt worden) auf freyen Fuß stellen lassen. Die
Equipage des Generals Paoli ist zu Corte um ein geringes, rühmlich vor 2zo.
Livres verkaufst, und von gutem Gout, wann schon nicht in grosser Anzahl, er-
funden worden, die Tapezereyen waren von Carmoisin und grunem'Damast. Die
übrigen Meubles haben zo. Maulthier, nach Porto Vechio, wo er sich einschift
fen lassen, weggetragen. Das Bewunderungswürdigste hierbey wäre, daß man
einen reich besetzten Thron unter diesen noch erwischten Meubles gefunden, wel-
cher von vielen, besonders aber Adharenten des Paoli, vor einen Thron der
Freyheit ausgegeben, von andern aber, als ein Thron, den er wann dre Franzo-
sen vertrieben gewesen waren, vor einen auswärtigen Printzen Vorbehalten, an-
gesehen wird. Mein die Freyheit weiß und braucht keinen Thron , sie verbannet
so gar die Gedancken, die auf eine Herrsch-und Regiersucht abzielen, mithin auch
die solches vorstellende Plätze und Sitz, und wann das Letztere von diesem Dhron
wahr seyn sollte, so käme auch solches mit denen an sich so schönen und
gläntzenden Reden, die er so offt an das Volck gehalten , keineswegs überein,
sondern es wäre ein klarer Beweist, daß Paoli anderst geredet als gedacht.
Zehmter Haupttitul.
Don den Geschichten der Päbste nud andern Jtaliänischen
Königreichen und Staaten.
Rom. k?^er Nachricht vom Tod des PabstS, als woran wir letzthin stehen geblieh-n,
ist noch beyjufügen, was kurz vorhergegangen. Morgends nemlich, wohn«
kurk ten Sie noch der Kertzen Wryhung bey, und stimmten in Dero Capelle noch
vor dem Tod selbst das T« Drum laudamus an. Abends spritzten Sie wie gewöhnlich mit
des Nablls Dero Vettern, in der Nacht aber, wurden Sie ohnvrrmukhet, rmahl von einem
Varker aiena Schlagfluß, oder wie andere wollen, von einem wiederhohlten Bluksturtz, über,
v- fallen. Bey dem ersten Verlobten Sie den Verstand und die Sprache, bey dem
andern aber, nach imahliger, Aderlaß, das Leben. Der Leichnam wurde aus
demQuirinal in die Sixtinische Capelle des Vatikans gebracht, in der St. Pe.
terS Kirch ausgesetzt, und die -tägige Ex^quiä durch bas heil. Collegium zu Hal«
ten angrfangen. Neber das prächtige Trauer-Gerüst hakte Alexander Dori,
Stadt Architcckus die Direktion.
Wie es mit der Wahl eines neuen Pabsts zugehe,und was vor Golennitäten
babry vorfallen, wäre zu writkäufsig hier zu melden. Der Herr Autor des hießi,
gen Journals ist uns auch hirrinnen schon vorgekommen, statt dessen aber wol,
Sordinos, ein Verzeichnuß von den Personen des gegenwärtigen Cardinals Colle.
Kall.ankm Sii, nebst den Jahren ihrer Ernennung, und Beschreibung ihres Alters dem
um r- geehrten Leser mittheilen: Cardinal. Bischöffe: Cavalchini, von Tortona, De.
canus des heil. Collegii, creirt 174;. Lante, ein Römer, Unterdecanus, creirt
r?4s Joh. Franz Albani, von Urbino, mitt 1747- von Vorck, ein Römer,
creirt