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Frankfurter Meß-Relation, das ist: halbjährliche Erzehlungen der neuesten Staats - und Welt-Geschichten — 1769/​1770

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https://doi.org/10.11588/diglit.48267#0116

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io Zweyter Haupttltul.
kommen. 2) Daß kein Venetianisch und Bayerischer Geistliche, weil diese, aus
ser ihren Landes-Kindern, auch niemand annehmen, in sammtlichen Oesierrei-
chifchen Landen keine Beförderung zu gewarten haben solle, z ) Daß der Car-
dinal Migazzi denen Clöstern seines Ertzbißthums, welche seithero aus Nachsicht
Mmosen sammlen dürffen, solches verbieten lassen , indem keine andere als die
gewöhnliche Orclinci .Vienclic^orium nebst denen Augustinern Barfüssern bey Hof,
weil ihre Stifftung auch darauf gegründet, dazu berechtigt seyn sollen. >

Zweyter Haupttltul.
Von dem Reichstag zu Regensburg.
^he wir noch zu den eigentlichen Reichstags - Materien und Abhandlungen
Strkttigkeiten schreiten, so müssen wir erinnern, daß der Reichstag gegen die Chur-
mit Chur- Bayerische Maut-Erhöhungen und neue Brennholtz - Einrichtungen am Kayser*
Bayern. lichen Hof sich sehr beschweret, und Se. Majestät auf das desfalls erhaltene
krc» iVlemoria auch an Dero dasigen Minister, Herrn Grafen Podstatzky ein Re-
script erlassen, um bev Sr. Churfürstl. Durchl. die freundschaftliche Erinnerung
zu thun, durch das neuerdings angelegte Holtz-Magazin denen Gesandtschaften
nicht nur kein Nachthekl zuzufügen, sondern auch die starcke Maut - Erhöhun-
gen, die zu Regensburg eine grosse Theurung verursacheten, wiederum abzustel-
ken und zu erwegen, daß der von solchen für den Hof entspringende Nutzen mit
dem Schaden keinesweges zu vergleichen feye, den die Chur-Bayerische Untertha-
nen erleiden würden, wenn man sich gemüsiget sehe, den Reichstag dieser Be-
schwerden halber an einen andern Ort zu verlegen. Cs hat aber diese Vorstel-
lung am Bayerischen Hof annoch keine günstige Erklärung ausgewürcket, sondern
es soll der Churfürstliche Hof wegen der Beschwerde besonders in Ansehung der
Mauterhöhungen sich auf die Erhöhungen derer Mauten in TiZ-ol bezogen, we-
gen derer Holtz-Magazinen aber eingewendet haben, daß es eine Cameral-Sache
wäre, und die Einrichtung solcher bey einem jeden Landesherrn willkührlich
tractiret und auf das beste benutzet werden könnte. Ueber das sähe der Chur-
fürst gerne, wenn der Reichs-Tag verleget würde, weilen solcher für das Land
mehr schad-als nützlich sey, und man solche Last schon über 100. Jahre getra-
gen hatte.
Berlänge- Wenn wir nun zu den Abhandlungen selbst schreiten, so kommt in diesem
rung des R. halben Jahr zuerst vor, was in der letzten noch vor den Comitial-Ferien am
Tags. 4ten August s. p gehaltenen Raths - Versammlung vorgegangen , näml. daß
das Reichs-Directorium zwar der Meynung war, solche nicht länger, als bis
auf die Mitte des Octobers dauren zu lassen, die mehresten Stimmen aber da-
hin ausfielen, die ferien bis auf den 6ten November zu erstrecken, wobey es
. . auch geblieben.
Nothrg erfun- Noch ehe man auseinander gegangen, hat das Directorium bekannt ge-
dene ^gnstru- macht, wie der Herr Con-Commissarius gethan, daß sämmtliche Gesandten su-
ctrones nach Hen mögten, von ihren Herren Principalen über folgende 4. Punkte erforderliche
der erossnung. Instructionen einzuholen, als: r) Uber
 
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