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Frankfurter Meß-Relation, das ist: halbjährliche Erzehlungen der neuesten Staats - und Welt-Geschichten — 1769/​1770

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https://doi.org/10.11588/diglit.48267#0110

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4 Erster Haupttitul.
In Wim. Den 6ten, ?tm und 8ten wurde von Ihrer Kaiser!. Majest. denen Schabst»
Schützen daselbst, eines der prächtigsten Freischiesim, so jemals gehalten worden,
gegeben, von z. grosen Silber-Preisen, und ist in kurzer Zeit das dritte gewe*
fen, wonnt diese Gesellschaft bey sich ereigneten freudigen Begebenheiten ihre
allerunterthänigste Freude zu bezeugen, begnadiget worden.
Zu Olmütz. In Ollmütz, in Mahren, wurde nicht lange hernach, aus eben dieser Ursache
jvwol, als auch, weil Ihro Kaiser!. Majest. kurtz nach Dero Rückkunft, noch
ehe Allerhöchst »Dieselbe zu des Königs von Preussen Majest. die Reise gethan,
auch eine Tour nach Mähren und zwar Ollmütz gemaclg, und die in Mähren
und Böhmen ausgesteckt gewesene Lager besehen, ein dem Wienerischen gleich
prächtiges Freischiesen gehalten : Folglich dauerte die Gegenwatt Sr. Kaisers.
Majestät, nach der Rückkunsst aus Italien, gar nicht lange^ angesehen, den
r?ten Aug. schon wiederum die Reise nach Böhmen und Mähren angestellet wor»
den; aber anch auf dieser Reise hielten sich des Kaisers Majest. gar nicht lange
auf; dentOden 25teu desselben Monats war schon wiederum die Ankunfft zu
Ankunfft m Neuß in Schlesien, bey des Königs in Preussen Majestät, unter dem Namm
Neuß bey dem eines Grafen von Falckenstein, in Begleitung der Generale Lascy, Laudon,
Kömg von Colloredo, des Prinzen Lambesc und Dietrichstein.
Preußen. Se. Majestät der Kaiser wurden von des Königs Majestät, der Prinzen
Königl. Hoheit und des Marggrafcn Durchl., weil Allerhöchst,Dieselben gleich
nach Hof fuhren, und den König durch die allzuschrrelle Eile überrasciMn, erst
auf der Treppe mit aller Zärtlichkeit empfangen, und an der Hand in das Zim-
mer geführet, wo alle hohe anwesende Fremde zugegen, und zur Cour versamm-
let waren.
Als die Cour vorbey und beyderseits Generals einander vorgestellet waren,
dauerte die Unterredung Allerhöstgedachter Monarchen insbesondere, wohl eine
Stunde lang; nach deren Verstiessnng der Kaiser, den König im Weggehen mit
der rechten Hand führend, verlassen, und sich zu Fuß in Ihr Wirthshauß zu
den z. Cronen begeben, Se. Majest. der König aber soglech nachgefahren , und
wieder eine Unterredung mit dem Kaiser bcy einer Stunde lange daselbst gepflo-
gen; des Mittags speiseten Se. Majest. der Kaiser bey dem König, und waren
sn der Tafel von Preusischen Generals niemand, als Seidlitz und Tanenzieu
zugegen. Abends aber speiseten des Kaisers Majest. wiederum bey dem König;
wobey niemand als die Prinzen zugegen waren, und dauerte die beyderscitigr
Allerhöchste Unterredung damalen bis gegen Mitternacht.
Fürgegange- Ueberhaupt war bey dieser Allerhöchsten Zusammenkunft merckwürdig, daß
ne Mercktvür« i) der Kaiser dem König, unter der Erklärung, wie der Könlg ein älterer
digkeite« da- Genera! sey, jederzeit die rechte Hand gelassen.
sAbst. 2) Der Cammerdiener des Ministers von Schlaberndorf sogleich als Cou-
rier nach Warschau an den König geschickct worden.
z) Der Kaistr den König mit diesen Worten empfangen:
», Nun sehe tch also meine Wünsche erfüllet,« und der König darauf
antwortet:
»» Dieses ist der glücklicl)ste Tag meines Lebens.«
4) Wenn schon Se. Kaiser!. Majestät überhaupt an derCavallene ein Wohtr
gefallen gehabt, doch am allermeisten auf LaS Seidlitzische Regiment gesehen,
Sk Majest. auch mit demselben eine Capriere gemacht.
5) Gleich--
 
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