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Münsterbau-Verein <Freiburg, Breisgau> [Hrsg.]
Freiburger Münsterblätter: Halbjahrsschrift für die Geschichte und Kunst des Freiburger Münsters — 2.1906

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Schuster, Karl: Die Archivräume in den Hahnentürmen des Münsters
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https://doi.org/10.11588/diglit.2397#0075
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Schuster, Die Archivräume in den Hahnentürmen des Münsters

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Kapitale im Münsterarchiv.

Kasten sind in der Größe einander ähnlich, nur ist
der der oberen Türe in der Form etwas reicher ge-
halten.

Der Raum selbst bildet im Grundriss ein läng-
liches Achteck, das von Ost nach West 4,75 m und
von Süd nach Nord 3,74 m misst. In den Ecken
befinden sich Säulen, die auf der nördlichen Hälfte
freistehend, auf der südlichen aus Quadern im Ver-
band mit der Mauer auf-
geführt sind. Sie nehmen die
Gewölberippen auf, die im
Profil ein halbes Achteck dar-
stellen und in einen Schluss-
stein ohne Ornamente aus-
laufen, dessen Unterkante
4,90 m über dem Boden liegt.
Die beiden längsten Rippen
bilden einen Halbkreis, ebenso
die Schildbögen der nörd-
lichen und südlichen Wand,
während die übrigen, kür-
zeren, als Spitzbogen gebildet
sind. Der Boden besteht aus
ungemusterten quadratischen
Backsteinplatten von 19,5 cm
Seitenlänge.

Der Raum wurde ur-
sprünglich durch zwei ins
Freie gehende Fenster erhellt.
Das östliche, das jetzt in den
Chorumgang mündet, ist im

Innern dicht an die Ecksäule gerückt, da es sonst
in der Ansicht von außen allzusehr aus der Mitte der
Fassade gekommen wäre. Da für das Kapital jener
Säule nur wenig Platz blieb, ist dort ein Blattkapitäl
angebracht, während alle übrigen Säulen Würfel-
kapitale tragen. Unter dem Fenster befand sich
außen zweifellos ein Schachbrett- und Rundbogen-
fries, wie er an der entsprechenden Stelle des süd-

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Münsterarchiv. Ostfenster.

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