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Vorwort.

Der Verfasser des vorliegenden Werks hat sich eine
gleich im Titel ausgesprochene doppelte Aufgahe gestellt,
eine engere das hiesige Museum betreffende und eine weitere
von Berlin unabhängige!

Die engere Aufgabe ist diese, für sämmtliche Antiken
des hiesigen Museums eine Eeihe wissenschaftlicher Hand-
bücher zu liefern, etwa den Anforderungen entsprechend, die
man an einen eingehenden Commentar zu einem alten Schrift-
steller macht. Es handelt sich also nicht um eine äusserliche
Beschreibung oder noch weniger um einen blossen Index der
hiesigen Antiken, sondern um eine genaue und allseitige Er-
klärung. Handbücher, die in diesem Sinn geschrieben wären,
sind zu keiner Abtheilung unserer Antiken vorhanden, der
Verfasser ist aber überzeugt, dass nichts so sehr geeignet ist,
das Studium der alten Kunst, das offenbar am besten in den
Museen, vor den Dingen selbst getrieben wird, zu beleben
und fruchtbar zu machen, als eingehende Commentare. Er
hat versucht, seinem Buch eine Form zu geben, durch welche
es auch für den gebildeten Dilettanten brauchbar werden kann.

Der vorliegende erste Band, dem die übrigen, für welche
seit zehn Jahren vorgearbeitet ist, schnell folgen werden,
umfasst die Gypsabgüsse der antiken Bildwerke, die sich im
Neuen Museum befinden. Eine kleine Anzahl derselben, näm-
lich einige Abgüsse römischer Geräthe aus Mainz und kleiner
Broncen aus Arolsen glaubte der Verfasser ausschliessen zu
dürfen, weil sie ihm theils zu unbedeutend schienen, theils in
einer anderen Abtheilung dieses Werks, in der Erklärung
der Broncen, passender und eingehender besprochen werden
können. Als Ersatz dafür hat er etwa dreissig bedeutendere
nicht im Neuen Museum befindliche Werke aus der Samm-
lung des hiesigen Gewerbeinstituts, aus der Humboldt'schen
Sammlung in Tegel und aus dem archaeologischen Apparat der
hiesigen Universität aufgenommen und er würde sich freuen,
wenn er dadurch diesen oder jenen seiner Leser veranlassen
 
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