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IX. Anhang. Etruscische Kunst.

Die Denkmäler etruscischer Kunst, die das Neue Museum
besitzt, sind nicht zahlreich genug, um eine Vorstellung von
der historischen Entwicklung und von der Mannigfaltigkeit
dieser Kunst zu geben, wir konnten sie daher nur als An-
fang hinzufügen. Doch ist das, was vorhanden ist, charakte-
ristisch gewählt, indem es drei verschiedene Perioden in ein-
zelnen Proben repräsentirt. Wir ordnen die Denkmäler nach
ihrem Alter, lassen also diejenigen vorangehen, die noch nicht
von orientalischen Elementen frei sind, dann die vom stren-
gen altgriechischen Stil abhängigen folgen und schliessen mit
den in freierem Stil gearbeiteten, übrigens auch noch von
der griechischen Kunst abhängigen.

970—983. Verzierungen von Geräthen*, vonBronce,
theils Reliefs von getriebener Arbeit, theils runde gegossene
Figuren, 1812 in der Nähe von Perugia gefunden. Die Re-
liefs befinden sich jetzt fast alle in der Glyptothek zu Mün-
chen, die runden Figuren in Perugia.

Gleich bei der Auffindung wurde die allerdings nicht
unwahrscheinliche Vermuthung ausgesprochen, dass diese Bron-
cen oder wenigstens ein Theil derselben zur Verzierung eines
Wagens gedient habe. Die Form den beiden grössten Frag-
mente wenigstens, desjenigen auf dem die Eberjagd und des
andern auf dem die Meduse dargestellt ist, entspricht dieser

* Im Saal der Thiere und Broncen n. 191—200. 129. 130. 139.
143. 165. 166. 168.
 
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