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Niclas van Hoy war ein schwacher Künstler. Die Breite
seiner Malweise stammt sicher mehr vom Nichtkönnen als
von übermüthiger künstlerischer Freiheit. Auch die Werke
eines Tobias Pock aus Constanz und gar eines Jan Tho-
mas aus Ypern u. A. können die Wiener Malerei des 17. Jahr-
hunderts nicht retten. ') * S.
Steen, ebenso die Jo des Corregio und Parmeggiani’s Bogenschnitzer.
Auch Wolfg. Kilian, N. Rhein, wie schon erwähnt, Ossenbeek, ferner
G. Bouttats haben nach Van Hoy gestochen.
*) Zu Tobias Pock (auch Bock) vgl. (J. Ogesser) Beschreibung
der Metropolitankirche zu St. Stephan (1779), S. 113 (Abbildung des
Hauptaltares von St. Stephan, dessen Altarblatt von Tob. Bock auf Zinn
gemalt ist); ferner L. Donin, „Der Stepbansdom und seine Geschichte”,
Wien 1873, S. 282. Eine kleine Abbildung des ganzen Altares und reich-
liche Literaturangaben finden sich in Hartmann-Franzenshuld’s: Wiener
Geschlechterbuch II, S. 100. Siehe auch Füssli’s Künstlerlexikon, Nachträge.
Hoser’s Katalog (1845). Tschischka: Geschichte der Stadt Wien (1847),
S. 298. Schlager, „Materialien”, S. 33 (Sonderabdruck). Tob. Bock be-
sass ein Haus auf der Seilerstätte, vgl. Schimmer: Häuserchronik der
inneren Stadt Wien, S. 181, Nr. 957. Zu den einzelnen Altarblättern
kommt eine Menge Localliteratur in Frage, die hier nicht einzeln an-
geführt wird. — Zu J oh ann Tho mas vgl. C. de Bie’s Gulden Cabinet,
S. 247; Descamps: vie des peintres flamands II, 169, wo auch die Er-
nennung des Thomas zum Hofmaler erwähnt ist, Meusel’s Neue Mis-
cellaneen artist. Inhaltes I, S. 211; mehrere Kataloge (siehe weiter unten);
Lützow’s Kunstchronik, Neue Folge II, Nr. 17 und VII, Nr. 1 (S. 6);
Jahrbuch der Kunst-S. d. A. H. K. H. X, passim, ferner die Literatur
über Schabkunst, in welcher Manier Thomas auch thätig war. Werke
des Thomas kommen vor im Inventar Leopold Wilhelm, im Inventar von
1591 der Olmützer Galerie, im ältesten Inventar der Wiener Galerie
Jäger (Nr. 111), im Katalog der Wiener Galerie Baranowski (1855),
S. 42, Nr. 167 und ein seltenes Schabkunstblatt in Fr. Ritter’s Katalog
der Schabkunstausstellung des Oest. Mus. f. Kunst und Industrie (189),
Nr. 1387. Malerwerke des Thomas in der Wiener Hofbibliothek und
in der Albertina. Ich kenne folgende datirte Werke von Thomas: Das
Niclas van Hoy war ein schwacher Künstler. Die Breite
seiner Malweise stammt sicher mehr vom Nichtkönnen als
von übermüthiger künstlerischer Freiheit. Auch die Werke
eines Tobias Pock aus Constanz und gar eines Jan Tho-
mas aus Ypern u. A. können die Wiener Malerei des 17. Jahr-
hunderts nicht retten. ') * S.
Steen, ebenso die Jo des Corregio und Parmeggiani’s Bogenschnitzer.
Auch Wolfg. Kilian, N. Rhein, wie schon erwähnt, Ossenbeek, ferner
G. Bouttats haben nach Van Hoy gestochen.
*) Zu Tobias Pock (auch Bock) vgl. (J. Ogesser) Beschreibung
der Metropolitankirche zu St. Stephan (1779), S. 113 (Abbildung des
Hauptaltares von St. Stephan, dessen Altarblatt von Tob. Bock auf Zinn
gemalt ist); ferner L. Donin, „Der Stepbansdom und seine Geschichte”,
Wien 1873, S. 282. Eine kleine Abbildung des ganzen Altares und reich-
liche Literaturangaben finden sich in Hartmann-Franzenshuld’s: Wiener
Geschlechterbuch II, S. 100. Siehe auch Füssli’s Künstlerlexikon, Nachträge.
Hoser’s Katalog (1845). Tschischka: Geschichte der Stadt Wien (1847),
S. 298. Schlager, „Materialien”, S. 33 (Sonderabdruck). Tob. Bock be-
sass ein Haus auf der Seilerstätte, vgl. Schimmer: Häuserchronik der
inneren Stadt Wien, S. 181, Nr. 957. Zu den einzelnen Altarblättern
kommt eine Menge Localliteratur in Frage, die hier nicht einzeln an-
geführt wird. — Zu J oh ann Tho mas vgl. C. de Bie’s Gulden Cabinet,
S. 247; Descamps: vie des peintres flamands II, 169, wo auch die Er-
nennung des Thomas zum Hofmaler erwähnt ist, Meusel’s Neue Mis-
cellaneen artist. Inhaltes I, S. 211; mehrere Kataloge (siehe weiter unten);
Lützow’s Kunstchronik, Neue Folge II, Nr. 17 und VII, Nr. 1 (S. 6);
Jahrbuch der Kunst-S. d. A. H. K. H. X, passim, ferner die Literatur
über Schabkunst, in welcher Manier Thomas auch thätig war. Werke
des Thomas kommen vor im Inventar Leopold Wilhelm, im Inventar von
1591 der Olmützer Galerie, im ältesten Inventar der Wiener Galerie
Jäger (Nr. 111), im Katalog der Wiener Galerie Baranowski (1855),
S. 42, Nr. 167 und ein seltenes Schabkunstblatt in Fr. Ritter’s Katalog
der Schabkunstausstellung des Oest. Mus. f. Kunst und Industrie (189),
Nr. 1387. Malerwerke des Thomas in der Wiener Hofbibliothek und
in der Albertina. Ich kenne folgende datirte Werke von Thomas: Das