Bronzezeit — Hallstattzeit
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i) Gußform für drei Pfeilspitzen mit Widerhaken
(Tafel V 15, 16)
Teil I etwa rechteckig, 8 : 9,5 cm groß, 3,7 cm dick.
Teil II ähnlich, jedoch 9,5 :10,5 cm groß und 4,5 cm dick. Je zwei Löcher
für Paßstifte. Die drei Pfeilspitzen konnten gleichzeitig gegossen werden,
denn ihre Spitzen hängen durch die Eingußröhre miteinander zusammen.
k) Gußform für ein zapfenartiges Gerät (zweiteilig)
(Tafel V 18)
Nur der eine Teil vorhanden. Stein 18,2 cm lang, 4,8 cm breit, 4 bis 4,7 cm
dick. Drei Löcher für Paßstifte. Hohlform 9,5 cm lang, am breiten Ende
14 mm stark.
1) Gußform für halbrunde Stäbe (einteilig)
Stein 40,5 cm lang, 10,3 bis 10,8 cm hoch, 6,0 cm breit. Formen auf den
beiden Schmalseiten für offenen Guß: Form A geht von Ende zu Ende des
Steines in 16 bis 17 mm Breite, Form B endet beiderseits im Stein, ist 36,5 cm
lang und 11 bis 12 mm breit. Beide Rillen durch Guß geschwärzt und gerötet.
m) Quaderförmiger Stein (Tafel V 17)
21,5 cm lang, 5,3 bis 6 cm breit, 5,6 bis 6,1 cm hoch. Auf allen sechs Seiten
glatt geschliffen, Kanten scharf. Ohne Einarbeitungen. Auf zwei Seiten etwas
gerötet, auf zwei Seiten etwas geschwärzt, doch ohne klare Grenzen. Der
Stein ist vielleicht aus dem Bruchstück einer größeren gebrauchten Form
gearbeitet worden und war als Formstein vorgesehen.
Nach den Waffen- und Geräteformen stammt dies Lager von Gußformen
aus der späten Bronzezeit, aus der nach der damals üblichen Bestattungs-
weise benannten Urnenfelderzeit um 1000 v. Chr. Vielleicht werden noch
Güsse aus der einen oder anderen Form gefunden. Das Depot ist wohl der
Gesamtbesitz eines Erzgießers an Gußformen. Vierzig Schritte westlich vom
Versteckplatz liegen Gefäßscherben der Spätbronzezeit. Eine kleine Sied-
lung scheint hier bestanden zu haben, und so könnte die Erzgießerei in näch-
ster Nähe des Fundplatzes gelegen sein. Auch die Gesteinsart der Formsteine
ist ja in dieser Gegend bodenständig. Der Erzgießer wird seine wertvollen
Gußformen wegen der auch aus anderen Anzeichen zu erschließenden Un-
sicherheit der Zeitverhältnisse versteckt haben. Er kam nicht mehr zurück,
und erst drei Jahrtausende später traf ein Spaten zufällig auf den Deckstein
des Versteckes. O. Paret.
Hallstattzeit
Die Grabungen auf der Heuneburg an der Donau wurden mit großem
Erfolg weitergeführt. Von der Grabhügelgruppe im Osterholz bei Asperg
mußte und konnte noch ein weiterer Hügel untersucht werden.
Aschhausen (Kr. Künzelsau). Im Schloßmuseum von Graf Zeppelin liegt
ein 8,3 cm großer und 3,2 cm hoher Armreif aus Lignit. Abb. 19, 2. Fundort
unbekannt, doch stammt er wohl aus einem Grabhügel in der Nähe.
Asperg (Kr. Ludwigsburg). Von der Grabhügelgruppe im Osterholz, die
1951 vor ihrer Zerstörung großenteils untersucht worden war (N. F. XII
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i) Gußform für drei Pfeilspitzen mit Widerhaken
(Tafel V 15, 16)
Teil I etwa rechteckig, 8 : 9,5 cm groß, 3,7 cm dick.
Teil II ähnlich, jedoch 9,5 :10,5 cm groß und 4,5 cm dick. Je zwei Löcher
für Paßstifte. Die drei Pfeilspitzen konnten gleichzeitig gegossen werden,
denn ihre Spitzen hängen durch die Eingußröhre miteinander zusammen.
k) Gußform für ein zapfenartiges Gerät (zweiteilig)
(Tafel V 18)
Nur der eine Teil vorhanden. Stein 18,2 cm lang, 4,8 cm breit, 4 bis 4,7 cm
dick. Drei Löcher für Paßstifte. Hohlform 9,5 cm lang, am breiten Ende
14 mm stark.
1) Gußform für halbrunde Stäbe (einteilig)
Stein 40,5 cm lang, 10,3 bis 10,8 cm hoch, 6,0 cm breit. Formen auf den
beiden Schmalseiten für offenen Guß: Form A geht von Ende zu Ende des
Steines in 16 bis 17 mm Breite, Form B endet beiderseits im Stein, ist 36,5 cm
lang und 11 bis 12 mm breit. Beide Rillen durch Guß geschwärzt und gerötet.
m) Quaderförmiger Stein (Tafel V 17)
21,5 cm lang, 5,3 bis 6 cm breit, 5,6 bis 6,1 cm hoch. Auf allen sechs Seiten
glatt geschliffen, Kanten scharf. Ohne Einarbeitungen. Auf zwei Seiten etwas
gerötet, auf zwei Seiten etwas geschwärzt, doch ohne klare Grenzen. Der
Stein ist vielleicht aus dem Bruchstück einer größeren gebrauchten Form
gearbeitet worden und war als Formstein vorgesehen.
Nach den Waffen- und Geräteformen stammt dies Lager von Gußformen
aus der späten Bronzezeit, aus der nach der damals üblichen Bestattungs-
weise benannten Urnenfelderzeit um 1000 v. Chr. Vielleicht werden noch
Güsse aus der einen oder anderen Form gefunden. Das Depot ist wohl der
Gesamtbesitz eines Erzgießers an Gußformen. Vierzig Schritte westlich vom
Versteckplatz liegen Gefäßscherben der Spätbronzezeit. Eine kleine Sied-
lung scheint hier bestanden zu haben, und so könnte die Erzgießerei in näch-
ster Nähe des Fundplatzes gelegen sein. Auch die Gesteinsart der Formsteine
ist ja in dieser Gegend bodenständig. Der Erzgießer wird seine wertvollen
Gußformen wegen der auch aus anderen Anzeichen zu erschließenden Un-
sicherheit der Zeitverhältnisse versteckt haben. Er kam nicht mehr zurück,
und erst drei Jahrtausende später traf ein Spaten zufällig auf den Deckstein
des Versteckes. O. Paret.
Hallstattzeit
Die Grabungen auf der Heuneburg an der Donau wurden mit großem
Erfolg weitergeführt. Von der Grabhügelgruppe im Osterholz bei Asperg
mußte und konnte noch ein weiterer Hügel untersucht werden.
Aschhausen (Kr. Künzelsau). Im Schloßmuseum von Graf Zeppelin liegt
ein 8,3 cm großer und 3,2 cm hoher Armreif aus Lignit. Abb. 19, 2. Fundort
unbekannt, doch stammt er wohl aus einem Grabhügel in der Nähe.
Asperg (Kr. Ludwigsburg). Von der Grabhügelgruppe im Osterholz, die
1951 vor ihrer Zerstörung großenteils untersucht worden war (N. F. XII