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Die Gartenkunst — 30.1917

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Heicke, C.: Die XXIX. Hauptversammlung der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst E. V. Würzburg, 28. bis 30. Juli 1917
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https://doi.org/10.11588/diglit.21302#0161

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diese Bestrebungen schon bald zu einem be- Krieg geschaffenen Verhältnissen nicht voran
friedigenden Abschluß gelangen. Sie hoffe, daß kommen. Der Erfolg der Bestrebungen auf dem
dann die harten Urteile, deren Berechtigung zur Gebiet des Siedelungswesens, die Gesundung und
Zeit zugegeben werden müsse, verstummen und Neugestaltung unserer ganzen Lebenshaltung auf
eine günstigere Auffassung über die Frau als naturgemäßer Grundlage hänge davon ab, daß
Gärtnerin platzgreifen werde. der Frau neben ihrer Hausfrauen- und beruf-

Gartendirektor Köhler, Beuthen, Mitglied liehen Tätigkeit dasjenige Gebiet erschlossen
des Kuratoriums der Kgl. Lehranstalt für Obst- werde, das ihr naturgemäß am besten liege,
und Gartenbau in Proskau, fordert vor allen Das sei der Gartenbau in jeder Form.
Dingen Einheitlichkeit in den gestellten Anforde- Wir streben Hebung und Förderung von Gar-

rungen, und zwar nicht nur zwischen männlichen tenkunst und Gartenkultur an, und suchen dafür
und weiblichen Gartenbaubeflissenen, sondern Verständnis und Unterstützung weiter Kreise zu
auch Beseitigung der zwischen den verschiede- gewinnen. Durchgreifenden Erfolg werden
nen Lehranstalten bestehenden Unterschiede in diese Bestrebungen nur haben, wenn wir
bezug auf verlangte Vorbildung ihrer Besucher, die Frauen wieder für den Garten gewin-
Gartendirektor Kube, Hannover, erwidert nen können. Das ist für uns der springende
auf eine Frage aus der Versammlung, daß grund- Punkt, und von diesem Gesichtspunkt aus muß
sätzlich jede der bestehenden höheren Gärtner- die Frage beurteilt werden. Dagegen haben die
Lehranstalten für das Frauenstudium geöffnet in der Besprechung vorgebrachten Forderungen
werden müßte, und zwar unter den gleichen Vor- in der Mehrzahl als nebensächlich zurückzutreten,
aussetzungen, die auch für die der jungen Männer Gewiß ist die Ausbildungsfrage wichtig,

gelten. Außerdem sei Aufklärung in den Frauen- gleichgültig ist es auch nicht, ob und in welchem
kreisen über die Verhältnisse im Gartenbau wich- Umfange sich Frauen als Berufsgärtnerinnen
tig. Für tüchtige weibliche Hilfskräfte werde bei betätigen oder ob das Schwergewicht auf der
den empfindlichen Verlusten, die der Krieg dem Einbeziehung der Gartenpflege und Gartenbe-
Gartenbau zugefügt habe, Bedarf vorliegen. Aber wirtschaftung in den Tätigkeitsbereich der Haus-
nur, wenn jede Spur von Dilettantismus in der frau liegt. Die größere Auffassung des Problems
Frauenausbildung ausgemerzt und die Ausbil- muß in den Kreisen der Deutschen Gesellschaft
dung mit der gleichen Gründlichkeit erfolge wie für Gartenkunst ihren Rückhalt finden; denn sie
bei den Männern, könne man Gutes erwarten, ist infolge ihrer Zusammensetzung und Betäti-
Der Geschäftsführer ist von der ganzen Aus- gung diejenige Körperschaft, die sich am erfolg-
sprache wenig befriedigt. Er hält die Ausbil- reichsten der Förderung dieser Fragen an-
dungsfrage gewiß für wichtig, vermißt aber in nehmen kann.

der Aussprache jedes Eingehen auf die großen Erhofft, daß diese Erkenntnis sich als richtig

Gesichtspunkte der ganzen Angelegenheit. Das durchsetzen und die zu ergreifenden Maßnahmen
sei das wichtigere, daß man erkenne und an- bestimmen werde. Man habe von Frl. Wiehen
erkenne, welche außerordentliche Bedeu- gehört, daß Erwägungen über die Regelung der
tung die Ge- , '^H^^Hw^n^^ww« .-jriifcsv iWWM »> Gärtnerinnen-
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durch den Aufnahme von A. Glogatl, Geisenheim. hierin kaum

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