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Die Gartenkunst — 30.1917

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Heicke, C.; Nußbaum, Theo; Wentzler, Josef: Von Friedhofsgestaltern und Friedhofsgestaltung
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https://doi.org/10.11588/diglit.21302#0178

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Schaubild der Haupt-Gebäudegruppe zum Entwurf von Willy Meyer, Architekt, Leipzig.

Friedhofs Wettbewerb Magdeburg-Westerhüsen.

Betriebs, Ersparnis an Aufsicht und eine wesent- da sie teilweise durch anderweitige Veröffent-
liche Verbesserung der Gestaltungsmöglichkeiten Rehungen schon bekannt sind,
einbringen würde. Daß Bauer, wenn er sich an dieser Aufgabe

Übrigens ist die geforderte Steigung von beteiligen wollte, eine gute Lösung bieten würde,

1:22 überflüssig. Man kann den Personenver- war zu erwarten. Es liegt ein großer Zug in dem

kehr und Fuhrwerksbetrieb, da ja die schweres Aufbau der Hauptpartie, die in dem Schaubild

Fuhrwerk beanspruchende Wirtschaftszufuhr Seite 169 wiedergegeben ist. Er hat sich auch

ohnehin auf den Nordeingang verwiesen ist, ohne ziemlich erfolgreich mit der Schwierigkeit der

Schwierigkeit auf der natürlichen Steigung von Führung des Verbindungsweges zwischen Haupt-

1:16 des Geländes bewältigen. eingang und Hauptgebäude abgefunden, erfolg-

Wenden wir uns nach diesen allgemeinen reich wenigstens in künstlerischer Landschafts-
Betrachtungen den einzelnen Lösungen zu, die Wirkung. Wenn man den Grundriß (Seite 172)
vom Preisgericht als die besten anerkannt sind*), betrachtet, wird manleicht feststellen, daß diese
so glauben wir uns dabei auf eine kurze Charak- flach zusammengedrückte Acht seiner Doppelan-
terisierung im einzelnen beschränken zu können, fahrt und die die gute Bildwirkung sichernde

Achsengestaltung ziemlich viel Fläche bean-

*) Es wurden zuerkannt je ein zweiter Preis von spruchen. Das fällt natürlich doppelt ins Gewicht

4000 Mk. dem Entwürfe „Elbaussichten" (Verfasser: bei einem Gelände, das in seinen höher gele-

Friedridi Bauer, Gartenarchitekt, Kurt Schütz und genen Teilen ohnehin nicht sehr vorteilhaft für

Walter Günther Architekten, sämtliA in Magde- fKedhofsmäßige Flächenausnutzung ist und dazu
bürg), und dem Entwürfe „triedensland (Verfasser: c , . n « 7 ,

Professoren Reinhardt und Süßenguth, Architekten, au* der lm Programm vorgeschriebenen gun-

Charlottenburg); je ein dritter Preis von 3000 Mk. stigsten Fläche noch den Raum für die Bauanlage

dem Entwürfe „Totenkult" (Verfasser: Baurat und hergeben muß!

Direktorder &a*-isdlen Kunstgewerbe- und Hand- Zu dem Sdiaubild dessen ruhige Flächen
werkerschule W. Wagner, Berlin), und dem Entwürfe „ , ? .
„Totenglocke" (Verfasser: Architekt Willy Meyer, emen Gegensatz zu den zusammengeballten be-
Dresden). Zum Ankauf für je 750 Mk. wurden der waldetenTeilenbilden.mußfreilidigesagtwerden,
Entwurf „In hoc signo" (Verfasser A. W. Erkes, daß die Wirkung eine andere sein wird, wenn
Gartenarchitekt, und Ernst Tepfer, Architekt beide diese Flddlen erst mal mit Reihengräbern belegt
in Dusseldorr), der Entwurf „Vitae somnmm breve . , , TT , , = ,
(Verfasser: Professor Paul Meißner, Darmstadt), sem, werden, deren Unruhe das dargestellte
der Entwurf „Magdeburger Wappen" (Verfasser: schöne Bild wesentlich beinträchtigen wird,
staatl. dipl. Gartenmeister Schmidt, Architekten Ich bin der Meinung, daß unter den vom
Behrens und Neumark Mitarbeiter Fässy, sämtlich preisgericht berücksichtigten Entwürfen dieser
in Bremen), und der Entwurf „Im frieden Gottes _ , , ,, .., , 3 , , , ,
(Verfasser: Paul Gorgaß, Architekt, in Magdeburg) Bauer sehe alle uberragt und gut und gern durch
empfohlen. Zuerkennung des ausgesetzten ersten Preises

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