Schaubild des Urnenfriedhofs zum Entwurf von A.W. Erkes, Gartenarchitekt, Ernst Tepfer, Architekt, Düsseldorf.
Friedhofswettbewerb Magdeburg - Westerhüsen.
hätte an die Spitze gestellt werden dürfen. such, durch massenhafte Nadelholzpflanzung
Der ihm gleichgestellte Entwurf von Reinhardt künstlich die Voraussetzungen für einen Wald-
und Süßenguth fällt dagegen doch einigermaßen friedhof zu schaffen. Darüber sollte man doch
ab (Abb. S. 173). Er brachte gewiß eine gute hinaus sein.
bauliche Lösung, die durch ihre Beschränkung Wenn man den Lageplan und namentlich das
in Ausstattung und Umfang angenehm berührt, zur Darstellung der Einzelbehandlung heraus-
aber die Gestaltung des Friedhofs als Ganzes geschnittene Stück (Seite 175) betrachtet, wirdman
entbehrt jeder besonderen Note, namentlich die ohne weiteres die Unzweckmäßigkeit dieser Auf-
Herausarbeitung der Geländeeigenart zu mög- teilung erkennen. Wer würde sich auf diesem
liehst gesteigerter Landschaftswirkung läßt zu Friedhof je zurechtfinden können, wo alle Teile
wünschen übrig. sowohl in der Grundrißanordnung wie in der
Viel mehr eigener Art begegnet man wieder Bepflanzung vollständig gleichartig wirken und
in dem mit einem dritten Preise bedachten Ent- nicht einmal ein Unterschied in der Behandlung
wurf des Baurat Wagner. Der Verfasser ver- zwischen dem großen Hang und den hügeligen
ziehtet vollständig auf den Versuch einer strengen Höhen gemacht ist!
Lösung, wie sie so oft von Seiten der Bau- Die Bauten halten sich künstlerisch und
künstler dem Gartenarchitekten gegenüber sachlich im Rahmen des Notwendigen und sind
gefordert wird. Er fügt sich vollständig der in ihrer Einzelgestaltung sehr ansprechend (vgl.
natürlichen Beschaffenheit des Geländes, schmiegt Bild S. 174). Sie haben auch wohl den Ausschlag
sich bei dessen Aufteilung und Erschließung jeder gegeben bei der Preiszuerkennung, und man
Laune der Kurven so weitgehend an, daß ein spürt ohne weiteres heraus, daß hier wie auch
regelrechter landschaftlicher Friedhof zustande bei andern Entwürfen die Bausachverständigen
kommt, eine Form, die ihre Berechtigung hat, ihr Schwergewicht in die Wagschale geworfen
wenn es gilt, einen weiträumigen Waldbestand haben. Denn die Lösung der Friedhofsanlage an
unter Schonung seines Aufwuchses zu einem sich hätte nicht prämiiert werden dürfen.
Waldfriedhof auszugestalten, die aber nicht am Aus dem Entwurf des gleichfalls mit einem
Platze ist, wenn man über freie Flächen ver- dritten Preise ausgezeichneten Entwurfs von
fügen kann; ebenso unangebracht ist der Ver- Willy Meyer-Dresden bringen wir auf Seite 176
177
Friedhofswettbewerb Magdeburg - Westerhüsen.
hätte an die Spitze gestellt werden dürfen. such, durch massenhafte Nadelholzpflanzung
Der ihm gleichgestellte Entwurf von Reinhardt künstlich die Voraussetzungen für einen Wald-
und Süßenguth fällt dagegen doch einigermaßen friedhof zu schaffen. Darüber sollte man doch
ab (Abb. S. 173). Er brachte gewiß eine gute hinaus sein.
bauliche Lösung, die durch ihre Beschränkung Wenn man den Lageplan und namentlich das
in Ausstattung und Umfang angenehm berührt, zur Darstellung der Einzelbehandlung heraus-
aber die Gestaltung des Friedhofs als Ganzes geschnittene Stück (Seite 175) betrachtet, wirdman
entbehrt jeder besonderen Note, namentlich die ohne weiteres die Unzweckmäßigkeit dieser Auf-
Herausarbeitung der Geländeeigenart zu mög- teilung erkennen. Wer würde sich auf diesem
liehst gesteigerter Landschaftswirkung läßt zu Friedhof je zurechtfinden können, wo alle Teile
wünschen übrig. sowohl in der Grundrißanordnung wie in der
Viel mehr eigener Art begegnet man wieder Bepflanzung vollständig gleichartig wirken und
in dem mit einem dritten Preise bedachten Ent- nicht einmal ein Unterschied in der Behandlung
wurf des Baurat Wagner. Der Verfasser ver- zwischen dem großen Hang und den hügeligen
ziehtet vollständig auf den Versuch einer strengen Höhen gemacht ist!
Lösung, wie sie so oft von Seiten der Bau- Die Bauten halten sich künstlerisch und
künstler dem Gartenarchitekten gegenüber sachlich im Rahmen des Notwendigen und sind
gefordert wird. Er fügt sich vollständig der in ihrer Einzelgestaltung sehr ansprechend (vgl.
natürlichen Beschaffenheit des Geländes, schmiegt Bild S. 174). Sie haben auch wohl den Ausschlag
sich bei dessen Aufteilung und Erschließung jeder gegeben bei der Preiszuerkennung, und man
Laune der Kurven so weitgehend an, daß ein spürt ohne weiteres heraus, daß hier wie auch
regelrechter landschaftlicher Friedhof zustande bei andern Entwürfen die Bausachverständigen
kommt, eine Form, die ihre Berechtigung hat, ihr Schwergewicht in die Wagschale geworfen
wenn es gilt, einen weiträumigen Waldbestand haben. Denn die Lösung der Friedhofsanlage an
unter Schonung seines Aufwuchses zu einem sich hätte nicht prämiiert werden dürfen.
Waldfriedhof auszugestalten, die aber nicht am Aus dem Entwurf des gleichfalls mit einem
Platze ist, wenn man über freie Flächen ver- dritten Preise ausgezeichneten Entwurfs von
fügen kann; ebenso unangebracht ist der Ver- Willy Meyer-Dresden bringen wir auf Seite 176
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