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Josef Danhauser, Selbstbildnis.

(Im Historischen Museum der Stadt Wien.)

ülskizzc.

JOSEF DANHAUSER

(1805—1845).

Um voll zu würdigen, was Danhausers Kunst seinen Zeitgenossen bedeutete und was sie
uns heute noch ist, muß man vorerst feststellen, wie es mit der Sittenmalerei seiner mittel- und
unmittelbaren Vorläufer bestellt war.

Da findet man etwa im Wiener Hofmuseum in Danhausers Nachbarschaft, um nur zwei
Beispiele zu nennen, Ch. W. E. Dietrich und Eduard Ritter. Jenen Dresdener Hofmaler mit einer
Anbetung der Hirten und einem die Geburt Christi verkündenden Engel vom Jahre 1760. In jener
Nacheiferung niederländischer Volksdarstellungen und Lichtwunder, die in der zweiten Hälfte des
XVIII. Jahrhunderts nachgerade Mode geworden war. Selbst in der Darstellung des alten und
neuen Testaments war das Dogma der italienischen Schule nicht mehr unangefochten. Die
Bibelsprache wurde dadurch sozusagen aus dem hohen Stile kirchlicher Historienmalerei in die
volkstümlichere Mundart der Sittenmalerei übersetzt. Das Beiwerk überwiegt. Eine äußerliche
Wiedergabe des holländischen Realismus bahnt, wohl mehr unbewußt als zielsicher, ein strengeres
Studium der Natur an und wagt es, langsam und tastend, die gegenwärtige Umgebung an die Stelle
rein idealer Phantasien zu setzen. Wie stark aber dieser Einfluß dann in den ersten Jahrzehnten
des XIX. Jahrhunderts nachgewirkt hat, beweist der Wiener Ritter, ein Zeitgenosse Danhausers.

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