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Glasschröder, Franz Xaver
Neue Urkunden zur pfälzischen Kirchengeschichte im Mittelalter — Speyer, 1930

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https://doi.org/10.11588/diglit.2346#0020
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welche ihr Mitkanonich Stephan ihrer Kirche geschenkt
hat, dem Neffen des Schenkgebers, Kleriker Bertold (Ritter
Markwarts Sohn), unter der Bedingung in Erbbestand, daß
der jeweilige Beständer dem genannten Kanonich Stephan
lebenslänglich von der Kelter in Unkestein 3 Fuder Wein
jährlich liefern soll nach Verabfolgung des Fuders, mit
welchem Kanonich Stephan die von ihm an der St. Germans-
kirche gestiftete Vikarie dotiert hat. Siegler: Das Stifts-
kapitel und der Abt von Limburg.

Datum: Acta sunt hec a. D. 1266 circa festum omnium
Sanctorum.

Lat. Original (Perg.) im Miinchener Hauptstaatsarchiv.

7. 1278 August 25.

Bischof Friedrich von Speier befiehlt seinem Diözesan-
klerus die Sammelboten der abgebrannten Kirche zu Unser
lieben Frau in Herde gastfreundlich aufzunehmen, und ver-
leiht Allen, welche zur Wiederherstellung dieser Kirche
eine Beisteuer leisten und ihre Sünden reumütig beichten,
einen Ablaß von 40 Tagen.

Datum: A. D. 1278 in crastino Bartholomei apostoli.
Lat. Original (Perg.) im Münchener Hauptstaatsarchiv.

8. 1279 Dezember 21.

Dechant Edelwin und das Kapitel der Dreifaltigkeits-
kirche zu Speier beurkunden die Pfründestiftung des Prä-
bendars und Vicecustos an der Speierer Domkirche Johann
gen. v. Canele auf den Altar S. Pancratii in ihrer Stifts-
kirche mit einem Kapitel von 120 U Heller, wofür das Stifts-
kapitel dem Besitzer der neuen Pfründe jährlich 30 Malter
Korn in Quatemberraten vom Stiftsspeicher reichen soll.
Der jeweilige Pfründe-Inhaber — als erster wird vom Stifter
der Kleriker Gerhard gen. von Lammesheim nominiert —
hat den Chor zu besuchen und wöchentlich 3 Stiftmessen
auf dem vorgenannten Altare zu lesen. Die Verleihung
der Pfründe soll nach des Stifters Tode dem jeweiligen
Stiftsdeehant zustehen.

Datum: A. D. 1279 in die beati Thome apostoli.

Abschrift saec. XV. im Karlsruher Kopialbuch 462 Bl. 235 f.
 
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