C a m b r a i
1776 erfolgt eine Neuregelung des jährlichen Zuschusses (80 fl.), die zugleich für den
Meister die Verpflichtung der Ausbildung eines Lehrlings in sich schließt.
1781 übernimmt «J. B. Barthe" die Instandsetzung der sieben Wirkereien im grünen
Kabinett des Stadthauses; es dürfte sich um Yerdüren gehandelt haben. Am 15. August
1790 erfolgt zum letzten Male die Auszahlung der Subvention, die Manufaktur stellt
endgültig ihre Tätigkeit ein. Der Meister überlebt die Stürme der Revolution, er
stirbt als Polizeidiener hochbetagt am 29. Mai 1812. Mit ihm endet die jahrhunderte-
lange Tradition eines alten Wirkergeschlechtes, das in Oudenaarde, Amsterdam, Gent,
Lille, Tournai, Torcy und Cambrai zwar keine Werke allerersten Ranges, aber immer-
hin recht beachtenswerte Arbeiten hervorgebracht hat.
Die Bildwirkereien aus der Manufaktur der Baert gehören trotz der langen Zeit-
spanne, in der die Familie vom Yater bis zum Enkel tätig war, zu den Seltenheiten,
ein Beweis für den geringen Umfang des Unternehmens, der weniger in den Persön-
lichkeiten, als in den Zeitumständen seine Begründung findet.
Wie an anderen Orten führten die Baert ein an Entbehrungen reiches, an Aufträgen
und Erfolgen armes Dasein. Wahrscheinlich bot der Handel mit Seidenstoffen und
ähnlichen Erzeugnissen die Hauptquelle ihrer Existenz.
Die drei Yerdüren im Rathause bzw. im Stadtmuseum von Cambrai geben einen
ungefähren Begriff von der Leistungsfähigkeit des Unternehmens unter der Leitung
des Johann Jakob Baert, Die Teppiche ähneln den Arbeiten der Manufaktur Lille,
ohne ihre Qualität zu erreichen.
291
1776 erfolgt eine Neuregelung des jährlichen Zuschusses (80 fl.), die zugleich für den
Meister die Verpflichtung der Ausbildung eines Lehrlings in sich schließt.
1781 übernimmt «J. B. Barthe" die Instandsetzung der sieben Wirkereien im grünen
Kabinett des Stadthauses; es dürfte sich um Yerdüren gehandelt haben. Am 15. August
1790 erfolgt zum letzten Male die Auszahlung der Subvention, die Manufaktur stellt
endgültig ihre Tätigkeit ein. Der Meister überlebt die Stürme der Revolution, er
stirbt als Polizeidiener hochbetagt am 29. Mai 1812. Mit ihm endet die jahrhunderte-
lange Tradition eines alten Wirkergeschlechtes, das in Oudenaarde, Amsterdam, Gent,
Lille, Tournai, Torcy und Cambrai zwar keine Werke allerersten Ranges, aber immer-
hin recht beachtenswerte Arbeiten hervorgebracht hat.
Die Bildwirkereien aus der Manufaktur der Baert gehören trotz der langen Zeit-
spanne, in der die Familie vom Yater bis zum Enkel tätig war, zu den Seltenheiten,
ein Beweis für den geringen Umfang des Unternehmens, der weniger in den Persön-
lichkeiten, als in den Zeitumständen seine Begründung findet.
Wie an anderen Orten führten die Baert ein an Entbehrungen reiches, an Aufträgen
und Erfolgen armes Dasein. Wahrscheinlich bot der Handel mit Seidenstoffen und
ähnlichen Erzeugnissen die Hauptquelle ihrer Existenz.
Die drei Yerdüren im Rathause bzw. im Stadtmuseum von Cambrai geben einen
ungefähren Begriff von der Leistungsfähigkeit des Unternehmens unter der Leitung
des Johann Jakob Baert, Die Teppiche ähneln den Arbeiten der Manufaktur Lille,
ohne ihre Qualität zu erreichen.
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