Abb. 3. S. Ambrogio. (5. f.)
Die Ambrostuskrrchr.
^^^^twas entfernt von dem Mittelpunkt der Stadt liegt die Ambrosiuskirche,
deren Name und Geschichte uns in das H. Jahrhundert zurückführt. Ambrosius
hatte sie der Sage nach auf der Stelle erbaut, wo die Neste eines Bacchustempels
lagen. Der Thorbau wurde noch aus römischen Trümmern errichtet. Zn Gegenwart
des heiligen Augustinus wurden die aufgefundenen Gebeine der Stadtheiligen und "
Märtyrer Protasius und Gervasius darin beigesetzt. Das alte Bild des heiligen
Protektors selbst ist in dem rechten Seitenschiff zu sehen; in der anstoßenden
Satyruskapelle das Mosaikbild des heiligen Satyrus, des Bruders von Ambrosius
und die von zwei Diakonen des Heiligen. Der heilige Ambrosius selbst ist in der
Airche bestattet. Nach den neuesten Forschungen darf die mittlere Tür der Fassade,
deren Schmuck ein doppeltes Schutzgitter verbirgt, für die ursprüngliche Tür des
Heiligtums gehalten werden. Zm 8. Jahrhundert wurden die ersten Alosteranlagen
schon erweitert, Abkommen des großen Aarl sind in der Ambrosiuskirche beigesetzt,
96 f ließ sich Dtto I. in ihr mit der eisernen Arone der §ongobarden krönen. Das
Atrium, das zu den ältesten Bestandteilen der christlichen Basilika gehört, zieht sich
vor der Airche hin, das kostbare Antependium gilt sür ein Merk des 9- Jahr-
hunderts, — alles das scheint dafür zu sprechen, daß wir in der Ambrosiuskirche
einen Bau der ersten christlichen Zeit zu verehren haben.