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Abb. 5Z. Teil des Puttenfrieses, von Bramante. S. Maria xresso S. Satiro. (S. 90 f.)

Bramante.
A^^u dem toskanischen Einfluß auf die Entwickelung der Frührenaissance in
(sAH Mailand tritt ein anderer, größerer, der des Bramante. Nachdem er
Umbrien verlassen, weilt er in Mailand, und er drückt der Architektur der
lombardischen Hauptstadt den Etempel seines Geistes so allmächtig auf, daß der
Etil der lombardischen Frührenaissance einfach als stilo dramantesoo bezeichnet
wird. Donato d'Angelo Bramante da Urbino, nach dem
Geburtsort seiner Mutter auch häufig Asdrubaldino genannt, stammte aus Fermignano
bei Urbino. Die Geschichte seiner fugend ist noch nicht ganz aufgeklärt. ^)n Urbino
konnte Bramante von jung auf das Treiben eines kunstliebenden Fürstenhofes
beobachten, das des Federigo da Montefeltro. Bramante war ursprünglich Maler-
gewesen, sein Lehrer war Fra Tarnavale, der direkte Echüler von jDiero della
Francesca. Eicher ist er früh zur Architektur übergegangen, vielleicht schon am
Ende der sechziger Jahre des Quattrocento, ohne daß er deshalb seiner alten Aunst
untreu wurde. war Luciano da Laurana nach Urbino berufen worden, um
den herzoglichen jDalast umzubauen. „Diese Echöpfung ist die Geburtsstätte des
Etils, den wir uns in seiner Vollendung vorstellen, wenn von Bramante und
Raffael die Rede ist. Hier am Echloß von Urbino ist die siegreiche Wandlung der
Frührenaissance zur klassischen Reinheit vollzogen worden." (Echmarsow.j
 
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