Abb. 62. Madonna, von B. Butinone. Brera, Nr. 250. (S. roq.)
Die altlombardischen Maler.
ramante gibt der lombardischen Architektur der Renaissance, nicht der Malerei,
ihr Gepräge; sür diese klingt ein Name von gleich hoher Bedeutung uns
entgegen: Lionardo da Vinci. Und in der Tat hat Lionardo seine
Jünger und Schüler beherrscht wie Michelangelo die seinigen. Er hat ihnen
seinen Aunstcharakter aufgedrängt, der Unwiderstehliche, der er war. Aber hiermit
ist doch nur die eine Seite der lombardischen Malerei gekennzeichnet. Zu gleicher
Zeit, als Lionardo sein Abendmahl schuf, malten Vincenzo Foppa und Ber-
go gnone in Mailand, auch sie nicht frei von dem Einfluß Lionardos, aber doch
andere lVege gehend, vor allen Dingen andere U)ege kommend. Diese Meister-
vertreten die altlombardische Malerei.
Die Malerei des Trecento in Mailand, die nur noch in verhältnismäßig
geringen Resten vorhanden ist, weist keinen führenden Namen auf. Aein Giotto, kein