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Abb. q^5. Lngelreigen von Michelozzo. Portinarikaxelle. (S. 8o f.)
Mrcheloxzo und Filarete.
großen Bauten Mailands und seiner Umgebung, der Dom, die Tertosa
KZLss zu Aavia, das Tastello, sind im sH. Jahrhundert begonnen worden, ihre
Gründung schließt sich an das Geschlecht der Visconti an; aber weit ins
s5. Jahrhundert hinein wird die Arbeit an ihnen unter den Sforza fortgesetzt.
Die Baugeschichte des Doms ist typisch für die der Tertosa bei Aavia und des
Tastello. Mas Giangaleazzo mit seinen weittragenden Alänen begonnen, was unter
seinen entarteten Nachkommen zurückgedrängt worden war, das hatten die Tforza
wieder ausgenommen und zu Ende zu führen versucht. Zwischen Giangaleazzo
und Francesco Sforza liegen fünfzig Jahre, die erste Hälfte des Quattrocento.
Zeiten der Unruhe für die Lombarden, die die großen Bauunternehmungen stocken
ließen. Neue starke künstlerische Strömungen hatten sich inzwischen in Italien
herausgebildet. Vor allem war jene mächtige, von Toskana ausgehende Strömung
der Frührenaissance stark geworden. Länger als in Mittelitalien behaupteten aber
die einmal eingeführten gotischen Formen in Mberitalien ihr Recht. Ein sehr-
interessantes Beispiel für die lange Lebensdauer dieser Formenwelt ist das Aortal
des Aalazzo Vimercati, zwischen und sH68 erbaut (Via Filodramatica 2).
Gotische Formen verbinden sich unbefangen mit antiken. Die großen architektoni-
schen Linien, die die toskanische Bauwelt bestimmten, lagen dem dekorativen Änne
der Lombarden ferner. Auch weiterhin ist die Tendenz ihrer Bauten weit mehr