Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Lappenberg kam im Jahre 1813 nach Edinburgh;
der an der klassischen deutschen Litteratur gebildete
Jüngling nahm sofort enthusiastisch das ihm dort ge-
botene neue Kulturelement auf. Und doch "war die Be-
geisterung für Wordsworth damals auch in Grofs-Bri-
tannien erst sehr im Werden, namentlich in Edinburgh
rüstete man sich gerade am maßgebender Stelle zu einem,
wie man hoffte vernichtenden Schlage, und nur ein Jahr
war es her, dafs einer der frühsten Freunde der Words-
worth'schen Dichtung, Crabb Eobinson von ihm schrieb:
„Man wagt Wordsworth noch nicht öffentlich zu loben,
doch in einem tete-ä-tete gesteht man wohl, dafs man
zu seinen Verehrern gehört." —

Seine Gemeinde aber wuchs von Jahr zu Jahr, bis
er sich das Geschlecht seiner Bewunderer, das ihn zu „den
gröfsten Dichtern, die je gelebt haben" rechnete, erzogen
hatte. Erst seinem Lebensabend war es vergönnt, die
Früchte eines Lebens voll unbeirrter selbstloser Arbeit
einzusammeln, diesen aber zu verschönen wetteiferte nun
die ganze Nation, indem sie ihn mit Ehrenbezeugungen-
aller Art überschüttete.

De Quincey in seiner geistreichen doch oft sehr
überschwänglichen Art sieht da, wo er von der Bestim-
mung der englischen Sprache spricht, alle andern wie
Arons Stab zu verschlingen — auch der deutschen und
spanischen giebt er nur noch eine Lebensdauer von
100 —150 Jahren — den Tag kommen, wo „in den ver-
borgensten Schlupfwinkeln Kaliforniens, in den weiten
 
Annotationen