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ÜBERSETZUNG UND COMMENTAR XII, 1—11 363
e da alquanti di questi Reverendissimi Signori Cardinali: 6 di
söno che partirono allegri e sani per Urbino.' , Seine Durch-
laucht unser Herzog und die Frau Herzogin kamen diesen
Carneval. Ihre Ankunft war dem Pabste und ganz Rom
sehr angenehm, und so, mit Festen, Besuchen und Ehren-
bezeugungen überschüttet, haben sie hier die der Fröhlich-
keit geweihten Tage, sowie die Fasten und Ostern mit durch-
gemacht. Der Pabst und einige von den Cardinälen haben
ihnen die Honneurs gemacht: vor sechs Tagen sind sie ver-
gnügt und gesund wieder nach Urbino fort.'
Raphael's Sonette haben etwas Geheimnisvolles. Sie spre-
chen alle fünf denselben Gedanken aus: die Leidenschaft zu
einer Frau, deren volle Gunst ihm ein einzigesmal zu Theil
wurde und von der er sich dann für immer trennen musste.
Wir wissen weder, wer sie war, noch ob Raphael's Sehn-
sucht endlich noch befriedigt wurde. Es ist so wenig vor-
handen, dass sich nicht die leiseste Vermuthung ausspre-
chen lässt. Ich habe, als ich diese Sonette früher zusammen-
stellte x), aus ihrer Anordnung etwas zu ziehen gesucht, was
sie zu einem kleinen Roman gestaltete, allein es verstand
sich von selbst, wie ich auch aussprach, dass jede andere
Reihenfolge, in die sie gebracht worden wären, eine andere
Entwicklung geliefert hätte. Nöthig aber bleibt immer, die
Gedichte in irgend einer Ordnung auf einander folgen zu
lassen, und am natürlichsten ist, bei der bisherigen zu blei-
ben und das neu hinzukommende anzuhängen wie es sich
darbot.
*) N. E. 233.
ÜBERSETZUNG UND COMMENTAR XII, 1—11 363
e da alquanti di questi Reverendissimi Signori Cardinali: 6 di
söno che partirono allegri e sani per Urbino.' , Seine Durch-
laucht unser Herzog und die Frau Herzogin kamen diesen
Carneval. Ihre Ankunft war dem Pabste und ganz Rom
sehr angenehm, und so, mit Festen, Besuchen und Ehren-
bezeugungen überschüttet, haben sie hier die der Fröhlich-
keit geweihten Tage, sowie die Fasten und Ostern mit durch-
gemacht. Der Pabst und einige von den Cardinälen haben
ihnen die Honneurs gemacht: vor sechs Tagen sind sie ver-
gnügt und gesund wieder nach Urbino fort.'
Raphael's Sonette haben etwas Geheimnisvolles. Sie spre-
chen alle fünf denselben Gedanken aus: die Leidenschaft zu
einer Frau, deren volle Gunst ihm ein einzigesmal zu Theil
wurde und von der er sich dann für immer trennen musste.
Wir wissen weder, wer sie war, noch ob Raphael's Sehn-
sucht endlich noch befriedigt wurde. Es ist so wenig vor-
handen, dass sich nicht die leiseste Vermuthung ausspre-
chen lässt. Ich habe, als ich diese Sonette früher zusammen-
stellte x), aus ihrer Anordnung etwas zu ziehen gesucht, was
sie zu einem kleinen Roman gestaltete, allein es verstand
sich von selbst, wie ich auch aussprach, dass jede andere
Reihenfolge, in die sie gebracht worden wären, eine andere
Entwicklung geliefert hätte. Nöthig aber bleibt immer, die
Gedichte in irgend einer Ordnung auf einander folgen zu
lassen, und am natürlichsten ist, bei der bisherigen zu blei-
ben und das neu hinzukommende anzuhängen wie es sich
darbot.
*) N. E. 233.