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chymistisehen Gedanken^ die Verbindung der deut-
schen Mystik mit der Reformation zu skizzieren
(Amm 3)s stattdessen wollen wir seinen zentralen
Gedanken vorführen: die magische. Gründung, Magia
ist die Einführung des Nichts in Etwasg des Ab-
grundes in Grundy also das Geschehen der Gründung
des Ungrundes in seinen Grund® Fragen wir nach dem
Woher und Wohin dieser Gründung, Das anfängliche
Nichts wird verstanden als der Ungrund;•Sein als
absolute Leere, Ruhe, stille Ewigkeit, ewige Frei-
heit, Stille ohne Wesen, affektlos, naturlos, krea-
turlos uswo9 und doch zugleich Sein als absolute
Fülle, als helle lichte Wonne, Sanftmut, eitel Lau-
terkeit, als unermeßliches einziges Gut, Böhme be-
schreibt das Nichts auch als den Willen, der nichts
will, Der Wille des ewigen Einen ist unempfindlich,
ohne Neiglichkeit zu etwas, denn er hat nichts,
dazu er sich neigen könnte, "eine Szienz ohne Ver-
stand zu etwas oder in etwas, denn er ist nur ein
Ding und ist weder Begierde noch Lust, sondern er
ist das Wollen oder Wallen”(WW 6,500)®= Gleichsam
das andere Ufer des magischen Geschehens ist der
Leib Gottessdie Sophia, die Jungfrau, sie ist
ewig,ungeschaffen, ungeboren, Gottes Weisheit, ein
Ebenbild der Gottheit® ( WW 4,156)® Die Weisheit
ist das Gefundene, das Ausgeflossene, das Ausge-
gangene,, das Ausgehauchte, das Ausgesprochene,und
als solches Gegenwurf, Spiegel,in dem sich das
Nichts als in seinem Etwas faßt, empfindlich wird,
gestaltet, "ist", Sie ist das Bildnis Gottes,Ge-
stältnis der Kraft und des Geistes Gottes, For-
mung, in der sich die göttliche Lust eingeführt
hat, sie ist die Figur, Modell usw®
Das Verhältnis von Nichts und Etwas ist das des
unergründlichen Gottes zu seiner "Weisheit-”, ist
Offenbarung® Gott weiß sich in seiner Weisheit®
Sie eröffnet dem Geist die großen Wunder Gottes,
stellt aus den Tiefen der Gottheit das Verborgene
ans Licht® Die Weisheit ist das einzige Element,
 
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