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tete Thema als solches zur Sprache., Die Freiheits-
schrift dient als Schlüssel zum Schloß der "Welt-
alter" 0 Die Prinzipien "Basis" und "Existenz",
"Egoität” und "Liehe" in der dynamischen Polarität
von Lösung und Spannung, und im dialektischen Streit
von "Erde" und "Himmel" erhalten gleichsam ihren
phänomenologischen Ausweis in der Analyse der end-
lichen Freiheit des Menschen im Rahmen einer spe-
kulativen Anthropologie (Kap.II)., Streng zu sondern
ist die horizontlose Willkürfreiheit der Idee (-
Freiheit zum Abfall) von der geschichtlichen Ent-
sch ei düng sfr eiheit des Menschen (= Freiheit zum
Guten und zum Bösen; Entschließen - Aufschließen
dem Anspruch der Liebe)0 An dieser Form der Frei-
heit orientiert sich der erste Entwurf des Weltal-
tergottes, der aufgrund des ontotheologischen Fun-
daments der leitenden anthropomorphistisehen Metho-
de als das höchste Seiende in Analogie zum Menschen
gedacht werden solle Nun, nachdem Schelling im Men-
schen auf den zerrissenen Grund des geschichtlichen
Lebens geblickt hat, stellt sich unabweislich die
Aufgabe, ein Absolutes zu denken, das einerseits
den systematischen Zusammenhang alles Seienden ga-
rantiert, das aber andrerseits als das Leben selbst
geschichtlich ist. Infolgedessen bedenkt er zu-
nächst die Zeitlichkeit des endlichen und des ab-
soluten Geistes (Kap^III), während das letzte Ka-
pitel darzutun hat, wie nun im Verlauf der WOAO -
Spekulation die Absolutheit und die Geschichtlich-
keit des Absoluten immer schärfer divergieren und
wie vom zweiten W.Ac - Entwurf an das Modell der
geschichtlichen Entscheidung vom Modell der hori-
zontlosen Willkürfreiheit abgelöst wird,* bis schließ-
lich der Versuch ganz aufgegeben wird zugunsten
der pseudogeschichtlichen Systemspaltung der letz-
ten Philosophi e .
Die Arbeit orientiert sich methodisch an den
Hemmungen und Knoten im Problemgang, die den ruhe-
losen Schelling zwingen, alte Stellungen immer wie-
 
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