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eine grosse gegitterte Markschale eingeschlossen, welche entweder einfach ist, analog der der Ha—
iiommatiden, wie bei Lithocyclia, oder aus 2 concentrischen, in einander geschachtelten, gleich der der
Actinommatiden, besteht, wie hei Coccodiscus. Im ersteren Falle ist die centrale Kammer seihst, im
zweiten die von aussen sie umschliessende Markschale, durch Radialsläbe mit den beiden Deckplatten
der Schale, und mit dem ersten umgebenden Cyclus an einander gereihter Kammern verbunden. So-
wohl diese einfachte oder doppelte Markschale („Nucleus“) der Coccodiseiden, als die kleine einfache
Cenlralkammer der Trematodisciden und Discospiriden bilden den Ausgangspunkt des weiteren Schalen-
wachsthums, welches, ganz analog, wie bei den vollkommen ähnlich gebauten, äusseren concentrischen
gekammerten Schalenringen der cyclischen Polythalamien oder Soritiden (Orbitulites etc.), an der ganzen
Peripherie gleichmässig fortschreitet, so dass also immer der Umfang der gekammerten Scheibe sich
gleichmässig ausdehnt, während die Dicke unverändert bleibt. Von diesem zuerst gebildeten Mittel-
punkt der ganzen Schale, der Centralkammer oder der sie vertretenden einfachen oder doppelten
3Iarkschale, wachsen radiale Stäbe aus, welche in einer bestimmten gleichen Entfernung von der
ersteren unter rechtem Winkel Querfortsätze abgeben, die sich entgegen wachsen und unter einander
zu dem ersten, der Mittelkammer concentrischen Ringbalken verbinden. So entsteht der erste ge-
kammerte Ring. Dieser schickt wiederum zahlreichere Radialbalken aus (die gewöhnlich nicht die
directen Fortsetzungen der ersten Radialstäbe sind), welche sich unter einander zu dem zweiten Ringe
verbinden, und so fort. Mit diesem fortschreitenden Ansatz der Kammern hält das Wachsthum der
beiden parallelen porösen Deckplatten, welche die Kammern von oben und unten (unvollkommen)
schliessen, gleichen Schritt, zuweilen sind sie ein wenig vor dem jüngsten, äussersten Kammerringe
voraus, meist aber ein wenig dahinter zurück. Die Scheibenperipherie behält dabei immer ihren Kreis-
contour. In dieser einfachen Weise wachsen die Schalen von Coccodiscus, Lithocyclia, Trematodiscus
und Discospira. Von diesen unterscheiden sich Stylocyclia, Stylodictya und Stylospira nur dadurch,
dass mehrere Radialbalken von Anfang an sich zu ausserordentlich langen und dünnen einfach griffel-
förmigen Stacheln verlängern, welche, in einer Ebene liegend, die Mittelscheibe wie Sternstrahlen
umgeben. Diese Stachelstrahlen, die innerhalb der Art an Zahl variabel oder conslant sind, erschei-
nen meist gleich lang hei jugendlichen Exemplaren mit wenigen und bei älteren mit vielen Kammerringen.
Astromma und Rhopalastrum weichen dadurch von Lithocyclia und Trematodiscus ab, dass, nachdem
einige (meist zwischen 4 und 8) Kammerringe der Milteischeibe gebildet sind, dieselbe an mehreren
(meist 3—4) Stellen in breite gekammerte Strahlen auswächst, welche mit der Mittelscheibe in einer
Ebene liegen und aus kleinen Segmenten weiterer äusserer Ringe bestehen. Die von innen nach
aussen an Alter abnehmenden concentrischen Kammerringe werden also in einem gewissen Alter un-
terbrochen und wachsen dann nur partiell fort, indem statt der vollständigen Kammerringe nur in
der Richtung bestimmter Radien Ringslücke mit einigen wenigen Kammern sich an einander fortbilden.
Gewöhnlich werden die lappenförmigen Strahlen nach aussen etwas verbreitert. Häufig hört auch das
regelmässig concentrisch - radiale Wachsthum der Kammerreihen im äusseren Theile der Strahlen-
fortsätze auf und wird regellos-schwammig. Ilymemastrum ist in seiner Jugend nicht von Astromma
und ebenso Histiaslrum und Euchitonia nicht von Rhopalastrum generisch zu unterscheiden. Später-
hin, nachdem schon die Mittelscheibe fertig und bereits ein Stück der strahligen Arme gebildet ist,
entwickelt sich, von den frei gebliebenen, mit den Strahlen alternirenden Randstücken der Mittelscheibe
ausgehend, ein aus feineren und weniger regelmässig entwickelten Kammern zusammengesetztes Rin-
denskelel, welches sich längs der Slrahlenränder weiter bildet, und endlich die Strahlen unter einander
von der Rasis bis zur Spitze, wie eine Schwimmhaut die Zehen verbindet. Anfänglich erscheinen
auch die Fächer dieses äusseren Gitterwerkes regelmässig in Kammerreihen angeordnet; es wachsen
zuerst in regelmässigen Abständen unter rechten Winkeln von dem Rande der zwischen je 2 Stern-
slrahlen befindlichen Bucht dünne feine Kieselbalken aus, welche senkrecht auf dem Buchtrande stehen
und sich in gleicher Höhe vom Buchtrande durch wiederum rechtwinklig abgehende Querfortsätze
unter einander verbinden. Die Summe der letzteren bildet eine dem Buchtrande parallele Linie, den
eine grosse gegitterte Markschale eingeschlossen, welche entweder einfach ist, analog der der Ha—
iiommatiden, wie bei Lithocyclia, oder aus 2 concentrischen, in einander geschachtelten, gleich der der
Actinommatiden, besteht, wie hei Coccodiscus. Im ersteren Falle ist die centrale Kammer seihst, im
zweiten die von aussen sie umschliessende Markschale, durch Radialsläbe mit den beiden Deckplatten
der Schale, und mit dem ersten umgebenden Cyclus an einander gereihter Kammern verbunden. So-
wohl diese einfachte oder doppelte Markschale („Nucleus“) der Coccodiseiden, als die kleine einfache
Cenlralkammer der Trematodisciden und Discospiriden bilden den Ausgangspunkt des weiteren Schalen-
wachsthums, welches, ganz analog, wie bei den vollkommen ähnlich gebauten, äusseren concentrischen
gekammerten Schalenringen der cyclischen Polythalamien oder Soritiden (Orbitulites etc.), an der ganzen
Peripherie gleichmässig fortschreitet, so dass also immer der Umfang der gekammerten Scheibe sich
gleichmässig ausdehnt, während die Dicke unverändert bleibt. Von diesem zuerst gebildeten Mittel-
punkt der ganzen Schale, der Centralkammer oder der sie vertretenden einfachen oder doppelten
3Iarkschale, wachsen radiale Stäbe aus, welche in einer bestimmten gleichen Entfernung von der
ersteren unter rechtem Winkel Querfortsätze abgeben, die sich entgegen wachsen und unter einander
zu dem ersten, der Mittelkammer concentrischen Ringbalken verbinden. So entsteht der erste ge-
kammerte Ring. Dieser schickt wiederum zahlreichere Radialbalken aus (die gewöhnlich nicht die
directen Fortsetzungen der ersten Radialstäbe sind), welche sich unter einander zu dem zweiten Ringe
verbinden, und so fort. Mit diesem fortschreitenden Ansatz der Kammern hält das Wachsthum der
beiden parallelen porösen Deckplatten, welche die Kammern von oben und unten (unvollkommen)
schliessen, gleichen Schritt, zuweilen sind sie ein wenig vor dem jüngsten, äussersten Kammerringe
voraus, meist aber ein wenig dahinter zurück. Die Scheibenperipherie behält dabei immer ihren Kreis-
contour. In dieser einfachen Weise wachsen die Schalen von Coccodiscus, Lithocyclia, Trematodiscus
und Discospira. Von diesen unterscheiden sich Stylocyclia, Stylodictya und Stylospira nur dadurch,
dass mehrere Radialbalken von Anfang an sich zu ausserordentlich langen und dünnen einfach griffel-
förmigen Stacheln verlängern, welche, in einer Ebene liegend, die Mittelscheibe wie Sternstrahlen
umgeben. Diese Stachelstrahlen, die innerhalb der Art an Zahl variabel oder conslant sind, erschei-
nen meist gleich lang hei jugendlichen Exemplaren mit wenigen und bei älteren mit vielen Kammerringen.
Astromma und Rhopalastrum weichen dadurch von Lithocyclia und Trematodiscus ab, dass, nachdem
einige (meist zwischen 4 und 8) Kammerringe der Milteischeibe gebildet sind, dieselbe an mehreren
(meist 3—4) Stellen in breite gekammerte Strahlen auswächst, welche mit der Mittelscheibe in einer
Ebene liegen und aus kleinen Segmenten weiterer äusserer Ringe bestehen. Die von innen nach
aussen an Alter abnehmenden concentrischen Kammerringe werden also in einem gewissen Alter un-
terbrochen und wachsen dann nur partiell fort, indem statt der vollständigen Kammerringe nur in
der Richtung bestimmter Radien Ringslücke mit einigen wenigen Kammern sich an einander fortbilden.
Gewöhnlich werden die lappenförmigen Strahlen nach aussen etwas verbreitert. Häufig hört auch das
regelmässig concentrisch - radiale Wachsthum der Kammerreihen im äusseren Theile der Strahlen-
fortsätze auf und wird regellos-schwammig. Ilymemastrum ist in seiner Jugend nicht von Astromma
und ebenso Histiaslrum und Euchitonia nicht von Rhopalastrum generisch zu unterscheiden. Später-
hin, nachdem schon die Mittelscheibe fertig und bereits ein Stück der strahligen Arme gebildet ist,
entwickelt sich, von den frei gebliebenen, mit den Strahlen alternirenden Randstücken der Mittelscheibe
ausgehend, ein aus feineren und weniger regelmässig entwickelten Kammern zusammengesetztes Rin-
denskelel, welches sich längs der Slrahlenränder weiter bildet, und endlich die Strahlen unter einander
von der Rasis bis zur Spitze, wie eine Schwimmhaut die Zehen verbindet. Anfänglich erscheinen
auch die Fächer dieses äusseren Gitterwerkes regelmässig in Kammerreihen angeordnet; es wachsen
zuerst in regelmässigen Abständen unter rechten Winkeln von dem Rande der zwischen je 2 Stern-
slrahlen befindlichen Bucht dünne feine Kieselbalken aus, welche senkrecht auf dem Buchtrande stehen
und sich in gleicher Höhe vom Buchtrande durch wiederum rechtwinklig abgehende Querfortsätze
unter einander verbinden. Die Summe der letzteren bildet eine dem Buchtrande parallele Linie, den