Vorarbeiten für Illustrations-Aufnahmen und
Gelegenheitsarbeiten daheim.
Keinen Augenblick braucht der Illustrations-Photograph — auch
wenn gerade nichts passiert ist — daheim untätig zu sitzen. Es gibt
jederzeit mannigfach zu tun.
Um die Tagesneuigkeiten zu erfahren, hält sich der Illustrations-
Photograph eine Anzahl — etwa sechs verschiedene — Zeitungen. Es
kommen nur täglich erscheinende bedeutende Zeitungen, welche Er-
eignisse mit größter Promptheit bringen, in Frage. Die Zeitungen
werden, sobald eingetroffen, sofort gänzlich, einschließlich des In-
seratenteils, gelesen; gerade der letztere ist durch seine Ver-
gnügungsanzeigen oft sehr ergiebig. Die zur Herstellung von Auf-
nahmen interessierenden Zeitungsartikel werden ausgeschnitten,
Nachrichten erst eintretender Ereignisse unter dem betreffenden
Tage in einen Kalender geklebt. Meyers Historisch-Geographischer
Kalender (Verlag Bibliographisches Institut, Leipzig) ist hierfür der
geeignetste, da er alle Gedenk- und Jubiläumstage bringt und so
viele Anregungen für Aufnahmen bietet.
Notizen über bereits eingetretene unvorhergesehene Ereignisse
werden sofort verwertet und mit größter Schnelligkeit wird mit den
Aufnahmen begonnen.
Viele Zeitungsnotizen werden nicht ohne weiteres zu benutzen
sein, sondern erfordern Recherchen, Rückfragen und eingehende
Korrespondenzen.
Bei Festlichkeiten, welche rechtzeitig bekanntgegeben werden,
ist es gut, vorher bei der Polizei oder dem Festkomitee um eine Er-
laubnis- oder Legitimationskarte nachzusuchen, da es sonst passieren
kann, daß man infolge strenger Absperrungen unverrichteter Sache
nach Hause kommt.
Das Sprichwort „Wer viel fragt, bekommt viel Antwort“ ist
hier nicht angebracht, denn bei verweigerter Erlaubnis können Auf-
nahmen noch immer ohne diese versucht werden; ist aber das Gesuch
genehmigt, so arbeitet es sich doch viel angenehmer und ruhiger, als
wenn man auf verbotenen Wegen wie ein Dieb in der Nacht daher
schleichen muß.
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Gelegenheitsarbeiten daheim.
Keinen Augenblick braucht der Illustrations-Photograph — auch
wenn gerade nichts passiert ist — daheim untätig zu sitzen. Es gibt
jederzeit mannigfach zu tun.
Um die Tagesneuigkeiten zu erfahren, hält sich der Illustrations-
Photograph eine Anzahl — etwa sechs verschiedene — Zeitungen. Es
kommen nur täglich erscheinende bedeutende Zeitungen, welche Er-
eignisse mit größter Promptheit bringen, in Frage. Die Zeitungen
werden, sobald eingetroffen, sofort gänzlich, einschließlich des In-
seratenteils, gelesen; gerade der letztere ist durch seine Ver-
gnügungsanzeigen oft sehr ergiebig. Die zur Herstellung von Auf-
nahmen interessierenden Zeitungsartikel werden ausgeschnitten,
Nachrichten erst eintretender Ereignisse unter dem betreffenden
Tage in einen Kalender geklebt. Meyers Historisch-Geographischer
Kalender (Verlag Bibliographisches Institut, Leipzig) ist hierfür der
geeignetste, da er alle Gedenk- und Jubiläumstage bringt und so
viele Anregungen für Aufnahmen bietet.
Notizen über bereits eingetretene unvorhergesehene Ereignisse
werden sofort verwertet und mit größter Schnelligkeit wird mit den
Aufnahmen begonnen.
Viele Zeitungsnotizen werden nicht ohne weiteres zu benutzen
sein, sondern erfordern Recherchen, Rückfragen und eingehende
Korrespondenzen.
Bei Festlichkeiten, welche rechtzeitig bekanntgegeben werden,
ist es gut, vorher bei der Polizei oder dem Festkomitee um eine Er-
laubnis- oder Legitimationskarte nachzusuchen, da es sonst passieren
kann, daß man infolge strenger Absperrungen unverrichteter Sache
nach Hause kommt.
Das Sprichwort „Wer viel fragt, bekommt viel Antwort“ ist
hier nicht angebracht, denn bei verweigerter Erlaubnis können Auf-
nahmen noch immer ohne diese versucht werden; ist aber das Gesuch
genehmigt, so arbeitet es sich doch viel angenehmer und ruhiger, als
wenn man auf verbotenen Wegen wie ein Dieb in der Nacht daher
schleichen muß.
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