Ueber die Redaktionen und die Honorarfrage.
Für den Vertrieb von Illustrations-Photographien ist es von
Wichtigkeit, daß der geneigte Leser den Geschäftsgang auf den
Redaktionen kennen lernt. Die Bildersendung ist also auf der
Redaktion eingetroffen; sie wird zunächst gebucht und die ein-
zelnen Photos mit Nummern versehen. Angenommen, ein Bild wird,
als ungeeignet für die betreffende Zeitschrift, zurückgesandt, so
muß der Illustrations-Photograph, wenn er das gleiche Bild an eine
andere Zeitschrift weiterversenden will, vor allem die fast aus-
schließlich mit Bleistift geschriebene Nummer entfernen, denn
hieran erkennt die weitere Redaktion, daß sie das Bild erst in
zweiter Linie übermittelt erhielt, ferner, daß dasselbe schon anderer-
seits abgelehnt wurde; an der Höhe der Nummer sogar den Titel
der Zeitschrift, die das Bild zurückwies, an der Anzahl der Nummern
ferner, wie oft das Photo bereits retourniert wurde. Nachhinken
möchte keine Zeitschrift; das in zweiter Linie erhaltene Bild wird
also mit höflichen Worten zurückgesandt, der betreffende Photo-
graph aber auf die schwarze Liste gesetzt, und seine weiteren Ein-
sendungen werden gar nicht oder wenig berücksichtigt. Hat die
Zeitschrift ferner an der Nummer erkannt, daß das Bild wo anders
abgelehnt wurde, so geht sie au-ch von dem Grundsatz aus: „Was
anderen nicht gut genug, taugt auch für mich nichts.“
Befindet sich eine Redaktion im Wohnorte des Photographen, so
lasse man sich öfter persönlich sehen, um mit den Redakteuren
Fühlung zu nehmen; oft wird man dann einen direkten Auftrag er-
halten oder auch auf neue Gelegenheiten zum Photographieren auf-
merksam gemacht werden.
Sind einer Redaktion vielleicht von 10 verschiedenen Seiten
Photos über ein und dasselbe Ereignis zugegangen, so werden diese
sämtlichen Bilder nebeneinander gelegt, die besten ausgesucht, die
anderen retourniert.
An einem bestimmten Tage zu bestimmter Zeit ist für die be-
treffende Nummer einer Zeitschrift Redaktionsschluß, alle nach
diesem Zeitpunkt eingehenden Bildersendungen können erst für die
Für den Vertrieb von Illustrations-Photographien ist es von
Wichtigkeit, daß der geneigte Leser den Geschäftsgang auf den
Redaktionen kennen lernt. Die Bildersendung ist also auf der
Redaktion eingetroffen; sie wird zunächst gebucht und die ein-
zelnen Photos mit Nummern versehen. Angenommen, ein Bild wird,
als ungeeignet für die betreffende Zeitschrift, zurückgesandt, so
muß der Illustrations-Photograph, wenn er das gleiche Bild an eine
andere Zeitschrift weiterversenden will, vor allem die fast aus-
schließlich mit Bleistift geschriebene Nummer entfernen, denn
hieran erkennt die weitere Redaktion, daß sie das Bild erst in
zweiter Linie übermittelt erhielt, ferner, daß dasselbe schon anderer-
seits abgelehnt wurde; an der Höhe der Nummer sogar den Titel
der Zeitschrift, die das Bild zurückwies, an der Anzahl der Nummern
ferner, wie oft das Photo bereits retourniert wurde. Nachhinken
möchte keine Zeitschrift; das in zweiter Linie erhaltene Bild wird
also mit höflichen Worten zurückgesandt, der betreffende Photo-
graph aber auf die schwarze Liste gesetzt, und seine weiteren Ein-
sendungen werden gar nicht oder wenig berücksichtigt. Hat die
Zeitschrift ferner an der Nummer erkannt, daß das Bild wo anders
abgelehnt wurde, so geht sie au-ch von dem Grundsatz aus: „Was
anderen nicht gut genug, taugt auch für mich nichts.“
Befindet sich eine Redaktion im Wohnorte des Photographen, so
lasse man sich öfter persönlich sehen, um mit den Redakteuren
Fühlung zu nehmen; oft wird man dann einen direkten Auftrag er-
halten oder auch auf neue Gelegenheiten zum Photographieren auf-
merksam gemacht werden.
Sind einer Redaktion vielleicht von 10 verschiedenen Seiten
Photos über ein und dasselbe Ereignis zugegangen, so werden diese
sämtlichen Bilder nebeneinander gelegt, die besten ausgesucht, die
anderen retourniert.
An einem bestimmten Tage zu bestimmter Zeit ist für die be-
treffende Nummer einer Zeitschrift Redaktionsschluß, alle nach
diesem Zeitpunkt eingehenden Bildersendungen können erst für die