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Universität Heidelberg [Editor]
Akademische Mitteilungen für die Studierenden der Ruprecht-Karls-Universität zu Heidelberg: Sommer-Halbjahr 1913 — Heidelberg, 1913

DOI issue:
Nr. 3 (3. Mai 1913)
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https://doi.org/10.11588/diglit.25137#0030
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Besonders zugkräftig hat sich in den letzten Jahren der V. C.
der Turnerschaften erwiesen und bei den heutigen Bestrebungen
zur Ertüchtigung unserer Jugend und bei der in den höheren
Klassen unserer Schulen herrschenden Vorliebe für Leibesüb-
ungen und Sport erscheint der V.C. als derjenige Verband, der
auch künftig die besten Aussichten für seine numerische Ent-
wicklung bietet. Freilich möchte man ihm wohlmeinend raten,
dass er nicht wahllos jede Meldung annimmt, er ist es im Gegen-
teil den jetzt eingeleiteten Beziehungen zu den älteren Verbänden
und seinem eigenen Ansehen schuldig, dass er mehr als seither
„sichtet“, wenn man auch ohne Bedenken zugeben darf, dass ge-
rade die Leibesübungen berufen sind, eine neueintretende Kor-
poration fest an den Verband zu ketten und sie zu einem guten
Glied des Verbandes zu machen, wenn die eine oder andere auch
als solches bei ihrer Aufnahme noch nicht gelten konnte. Ganz
besonders möge der V. C. darauf sehen, dass die aufzunehmenden
Turnerschaften vor ihrer Aufnahme erst einige Semester Farben
getragen, geturnt und Bestimmung gefochten haben, es macht
keinen guten Eindruck, wenn 9/io der Mitglieder der aufzunehmen-
den Korporationen all das nicht getan haben.
Naturgemäss sind die freien Korporationen der Universitäten
heute schon selten, die Meldungen erfolgen auch meist von
solchen, die früher einem anderen Verbände angehörten. So ist
der Mündener V. C. schwarzer Verbindungen augenscheinlich im
Absterben begriffen, mehrere seiner früheren Glieder streben
zum V. C. der Turnerschaften, ,,Armino-Hercynia“ in. Hannover
ist bereits aufgenommen, zwei Darmstädter Verbindungen sollen
den Anschluss beabsichtigen. Ferner dürften die Karlsruher freie
Turnerschaft „Cimbria“ und die freie Verbindung „Saxonia“ in
Halle sich um die baldige Aufnahme in den V. C. der Turner-
schaften bewerben.
Der Weinheimer S. C. feiert zu Pfingsten sein 50 jähriges
Bestehen; Neuaufnahmen dürften dieses Jahr nicht bevorstehen,
jedoch sollen Beschlüsse wegen Gründung eines neuen S. C. an
der Breslauer Technischen Hochschule gefasst werden, an die jeden-

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