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Karl Zangemeister, Der obergermanisch-rätische Limes
„castra“ oder „castellum“. Dass übrigens die Römer auch ein Limes-
lager „eastra“ nannten, hat die dem Pius gewidmete Aufschrift des
Lagers von Racovitza-Copaceni am linken Ufer der Aluta gelehrt, die
Tocilescu bei seinen vorjährigen, höchst dankenswerten Ausgrabungen ent-
deckt und in den Arch.-epigr. Mitteilungen XVII S. 224 fg. veröffentlicht
hat. Es heisst in derselben von Pius: „castra n(umeri) burg(ariorum)
et vered(ariorum), quod anguste tenderet, duplicato valli pede et inpositis
turribus ampliavit“. Gesetzt ist sie im Jahre 140. Auch die Aufschrift
des ursprünglichen Lagers hat Tocilescu aufgefunden und ebendaselbst
veröffentlicht; danach war dieses erst zwei Jahre vorher im Jahre 138
unter Hadrian erbaut und zwar von demselben Numerus: „n. burg(ari-
orum) et veredario(rum) Daciae inf(erioris)“. Der Güte von Tocilescu
verdanke ich einen Abklatsch dieser beiden wichtigen Inschriften.
Karl Zangemeister, Der obergermanisch-rätische Limes
„castra“ oder „castellum“. Dass übrigens die Römer auch ein Limes-
lager „eastra“ nannten, hat die dem Pius gewidmete Aufschrift des
Lagers von Racovitza-Copaceni am linken Ufer der Aluta gelehrt, die
Tocilescu bei seinen vorjährigen, höchst dankenswerten Ausgrabungen ent-
deckt und in den Arch.-epigr. Mitteilungen XVII S. 224 fg. veröffentlicht
hat. Es heisst in derselben von Pius: „castra n(umeri) burg(ariorum)
et vered(ariorum), quod anguste tenderet, duplicato valli pede et inpositis
turribus ampliavit“. Gesetzt ist sie im Jahre 140. Auch die Aufschrift
des ursprünglichen Lagers hat Tocilescu aufgefunden und ebendaselbst
veröffentlicht; danach war dieses erst zwei Jahre vorher im Jahre 138
unter Hadrian erbaut und zwar von demselben Numerus: „n. burg(ari-
orum) et veredario(rum) Daciae inf(erioris)“. Der Güte von Tocilescu
verdanke ich einen Abklatsch dieser beiden wichtigen Inschriften.