Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Historisch-Philosophischer Verein <Heidelberg> [Hrsg.]
Neue Heidelberger Jahrbücher — 7.1897

DOI Heft:
Heft 2
DOI Artikel:
Kleinschmidt, Arthur: Karl Theodor, Friedrich zu Salm und F. X. von Zwackh
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.29033#0213
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Karl Theodor, Friedrich zu Salm und
F. X. you Zwaekh.1)

Von

Arthur Kleinschmidt.

Zu den hervorragendsten Führern der Illuminaten gehörte Franz
Xaver Karl Wolfgang von Zwaekh. (Zwack) auf Holz hausen.
In Regensburg am 31. Oktober 1755 geboren und auf der Universität
Ingolstadt gebildet, trat Zwaekh 1777 als Kanzlist bei dem auswärtigen
Departement und als Lottosekretär in die Dienste des Kurfürsten Maxi-
milian III. Joseph von Bayern und wurde unter dessen Nachfolger, dem
Kurfürsten Karl Theodor von Bayern und der Pfalz, auf Verwendung von
befreundeten Illuminaten hin 1778 Hofrat; der neue Gebieter sicherte
ihm einstweilen sechshundert Gulden zu und versprach ihm vakant wer-
dende Ämter, doch schien es bei dem Versprechen bleiben zu sollen.
Zwaekh, der sich bewusst war, alles gethan zu haben, was ihn der Be-
förderung würdig machte, und der mit seiner zahlreichen Familie2) nicht
länger von sechshundert Gulden leben konnte, bat 1779 den Kurfürsten,
er möge ihn, zumal der Regierungsrat von Lippert mit Geschäften über-
bürdet sei, unter Beibehaltung der Stellung eines wirklichen Hofrats zum
Supernumerar-Kommerzienrat mit Sitz und Stimme ernennen, und Karl
Theodor replizierte, „dem Supplikanten solle willfahrt werden, wenn kein
anderer erheblicher Anstalt obwalte“. Lippert wurde Landes-Regierungs-
rat und Bibliothekar, Zwaekh statt seiner Kommerzienrat unter Verbleib
als Hofrat, wie die Regierung am 11. Dezember 1779 dem Kommerz-

1) Ygl. über Zwaekh auch Richard Graf Du Mo ulin Eckart, Aus den
Papieren eines Illuminaten. Forschungen zur Kultur- u. Literaturgeschichte Bayerns.
3. Buch. Ansbach und Leipzig 1895.

2) Yon seiner ersten Frau, Reichsfreiin M. J. von Weinbach, hatte er 25 Kinder,
die meist jung starben; seine zweite Frau, Sophie Abel, des bekannten bayrischen
Ministers Schwester, starb erst 1862; auch sie schenkte ihm Kinder.
 
Annotationen