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Brodersen, Kai; Wink, Michael [Editor]; Bartram, Claus R. [Editor]; Universitäts-Gesellschaft <Heidelberg> [Editor]
Heidelberger Jahrbücher: Vererbung und Milieu — Berlin [u.a.], 45.2001

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.4063#0014

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2 Michael Wink

und soziobiologische Perspektive dargestellt, die Teilfragen der „Nature or
nurfwre"-Debatte zu beantworten versucht.

Stellung des Menschen innerhalb der Organismen und des Tierreichs

Aus Sicht der Zoologie kann es keinen Zweifel geben, dass der Mensch, Ho-
mo sapiens, zur Klasse der Säugetiere und zur Ordnung der Primaten zählt
und größte morphologische Ähnlichkeiten mit den Menschenaffen, insbe-
sondere Schimpanse {Pan troglodytes) und Bonobo (Pan paniscus), aber
auch zu Gorilla (Gorilla gorilla) und Orang Utan (Pongo pygmaeus) aufweist.
Primaten teilen mit dem Mensch nicht nur eine ähnliche Morphologie son-
dern auch eine sehr enge Verwandtschaft in ihrer Physiologie und Bioche-
mie.

Wie jede andere Tierart auch kann man Homo sapiens in das systemati-
sche Ordnungssystem der Tierwelt einfügen (Abb. i). Homo sapiens wird
darin als monotypische Gattung Homo geführt. Interessanterweise sah be-
reits Linnd (1735) die enge Verwandtschaft zwischen Mensch und Menschen-
affen. Er schreibt 1747 in einem Brief an J.G. Gmelin in Tübingen (Mägdefrau
1992) „Es erregt Anstoß, dass ich den Menschen unter die Anthropomorphen
gestellt habe; aber der Mensch erkennt sich selbst. Verzichten wir auf das

Mio

Jahre üibbons Orang-Utan liurtlla Schimp;nss Kimono Mensch

0

5 —

10

15

20

Ponginae

Homininac

Hylobatidae

Hominidae

Abb. 1. Phylogenie der Menschenaffen und des Menschen
 
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