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Brodersen, Kai; Wink, Michael [Editor]; Bartram, Claus R. [Editor]; Universitäts-Gesellschaft <Heidelberg> [Editor]
Heidelberger Jahrbücher: Vererbung und Milieu — Berlin [u.a.], 45.2001

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.4063#0016

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4 Michael Wink

• Bereits Charles Darwin wusste, das viele unserer Merkmale von einer Ge-
neration zur nächsten vererbt werden; er kannte aber noch nicht die bio-
chemischen und molekularen Grundlagen der Vererbung. Nach Gregor
Mendel, der 1865 die Vererbungsregeln fand, kommt James Watson und
Francis Crick der historische Verdienst zu, 1953 als erste die Struktur der
Erbsubstanz als DNA, bestehend aus den vier Basen Adenin (A), Thymin
(T), Guanin (G) und Cytosin (C) erkannt zu haben (Watson und Crick
1953)- Die DNA besteht aus 2 antiparallelen Strängen, deren Basensequenz
komplementär angeordnet ist (Abb. 2). Die Komplementarität resultiert
aus molekularen Erkennungsreaktionen, indem A und T jeweils zwei so-
wie G und C jeweils drei Wasserstoffbrücken ausbilden können (Abb. 2).

Wir wissen heute, dass die Erbsubstanz von einfachen Bakterien angefan-
gen über Pilze, Pflanzen und Tieren bis hin zu H. sapiens nach demselben
Organisationsschema aufgebaut ist. Lediglich die Komplexität des Genoms

y o

1
o-p=o

DNA

•N~H.....V/"3

Adencs-

fH2 M NN........hn X,

ThymiCSn

O

I

o-p=o

Guonosin

Thymidin

Cytosin

<r'°~~y/ °.......H"N>

.Guonosin

H,

O
0=P-0_

o

i 5'

Wasserstoffbrücken

Abb. 2. Schematischer Aufbau der DNA
 
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