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Srit» 8

,Der Hridrlbrrger Stodrvt-

S^i t«» Rr. «

MWM

Jch habe den Gedanken einer Tchulnng im Betrieb durch die Studenten von Ansang an sehr be-
riißt, da ich eine politische und wirtschastliche Schulung, insbesondere der Amtswalter, sür sehr not-
wendig halte.

Jm Verlaus der Kurse hat es sich herausgestellt, datz die Kursteilnehmer infolge der lcicht ver-
Mndlichen Art des Bortrages und durch die sehr interessanten Themen immer grötzeres Jnteresse
zeigten, was auch in den sich anschlietzenden Aussprachcn in steigendem Matze zum Ausdruck tam.

überdies waren es nicht nur die Bortriige selbst, die bei unseren Leuten so gut aufgenommen
wurden, sondern auch die ersreuliche Feststellung, dah die Studenten, welche sich in uneigennütziger
Weise als Redner zur Verfügung stellten, in keiner Beziehung zu vergleichen sind mit den „Jüngern
der Hochschule", die nach srüherer Litte ihren DaseinSzweck darin sahen, liicherliche „Tradittonen"
zu erhalten und es für richtiger hielten, möglichst oft „Salamander zu reiben".

Daher kam auch die grohe Kluft zwischen Akademikern und Arbeitern, denn der grvtzte Teil des
deutschen Bolkes hatte nie BerstSndnis sür diesen von reaktionüren Kreisen gesörderten Kastengelst.

Zusammensassend sreut es mich, feststellen zu können, dah der Betriebsschulungskurs ein voller
Erfolg war und datz dadurch und nicht zuletzt durch herzliche Kameradschaft der Ltudenten der natio-
nalsozialistische Gedanke weiterhin stark gefestigt wurde.

Anch an dieser Stelle möchte ich der Studentenschast tzeidelberg für ihre wertvolle Tätig-
keit meinen herzlichcn Dank anssprechcn.

Heil Hitler!

Spah«

Betriebszellenobman» der Motorenwerke Mannheim A. G.
vorm. Benz, Abt. Stationärer Motorenbau

Pg. Ernst Spahn, der Betriebszellen-
obmann der Motoren-Werke, gründete Lnde183t
die Betriebszelle. Ansangs, mit nur wenigen
Mitgliedern, wurde ein schwerer Kampf mitden
in diesem Betrieb besonders verbreiteten Mar-
xisten gesührt. Lange Zeit hindurch waren die
Motoren-Werke als die kommunistische Hochburg
Mannheims bekannt. Der berllchtigte kommuni-
stische Reichstagsabgeordnete Schreck und der
kommunistische Landtagsabgeordnete Ritter, so-
wie der marxtstische Eewerkschastler Dichtl und
andere trieben jahrelang im Betrieb ihr llnwe-

sen und verhetzten die Belegschaft mit ihren
Klassenkampsparolen

Jnfolge der zähen Arbeit der kleinen Schar
von NSBO-Männern unter Führung von Pg.
Spahn und seines Stellvertreters, Pg. Heizmann
gelang es langsam aber sicher, dte Jdee Adols
Hitlers im Betrieb durchzusetzen.

Das gute Ergebnis der diesjährigen Ver-
trauensrats-Abstimmung hat den Beweis gelie-
fert, datz die Betriebszelle und der Vertrauens-
rat ersolgreich arbeiten.

Die Fabrikanlagen der Motoren-Werke Mann-
heim A. E. vorm. Benz sind die Stätte wo
Karl Venz in den 80er Jahren des vorigen Jahr-
hunderts seine ersten Benzin- und Easmotoren
baute. Von hier aus ging das erste Automobil
in die Welt. Für die Herstellung von Fahrzeu-
en und stationären Motoren wurde der Raum
ald zu klein. Im Stammwerk verblieb der
Vau von ortsfesten Dieselmotoren, Schisssmoto-
ren und Lokomobilen, während die Fabrikation
von Automobilen nach Mannheim-Luzenberg
verlegt wurde.

Anfang des Jahres 1922 wurde die frühere

Abteilung Motorenbau der Fa. Benz u. Lie. in
eine selbständige Firma umgewandelt und heitzt
seitdem

Motoren-Werke Mannheim A. E.
vorm. Benz, Abt. stat. Motorenbau.

Das neue Unternehmen wurde auf Erund der
vorhandenen eigenen Erfahrungen ausschlietzllch
aus die Herstellung von kompressorlosen Diesel-
motoren stehender Bauart eingestellt.

Die Äotoren-Werke Mannheim sind eine der
ältesten Fabrikationsstätten der Dieselmotor-
Fabriken der Welt.

llnser Bild zeigt den Maschinenraum eines Schnellbootes mit zwei MWM Patent Benz-
Dieselmotoren von insgesamt 799 PS.

Den Betriebsschulungsgedanken der Heidelberger Studentenschaft habe ich im Herbst vergange-
nen Jahres gern aufgegriffen. Es freut mich autzerordentlich, datz die arbeitenden Menschen im Be»
trieb die nationalsozialistischen Studenten dadurch als solche kennen, verstehen und schätzen lernte».
Unter den vortragenden Studenten waren viele, die hervorragende Leistungen im Gebotenen brachten,
und viel gröher als das gegenseitige Kennenlernen war der Gewinn, dcn gerade die srüher vo« den
marxistischen Parteien so heiß umkämpsten Arbeiter von dieser Betriebsschulung hatten. Die meisten
davon haben durch diese überhaupt erst richtig begrissen, waS der Nationalsozialismus will und be-
deutet.

Es liegt in der Natur der Sache, dah der eine Vortrag ein ganz besonderes, der andere wieder
weniger Jnteresse weckt. Die Ersahrung damit hat aber gelehrt, dah es Sutzerst wünschenswert ist,
datz diese Betriebsschulung zu einer dauernden Einrichtung wird. Ja, ich halte sie sogar für deu einzig
gangbaren Wcg, um dem nationalsozialistischen Jdcengut gerade in der Jndustriearbeiterschaft erst
den rechten Boden zu schasfen und aus ihr fanatische Kämpfer zu gewinnen.

Heil Hitler!

Mdoif Sonrad

Betriebszellenobmann der Joseph Bögele A.-G.

Pg. Adolf Conrad, der Vetriebszellenobmann ter Eauleiter Bürckel in Neuftadt, dann al»
der Joseph Vägele A. E. ist gslernter Schlasser Kämpfer der N.S.B.O in Mnnnheim. Mit der
und Dreher. Selt Juli 1929 steht er in der Parteinummer 20602 ist Pg. Eonrad Jnhaber
N.S.D.A.P., zunächst als Ortsgruppensührer un- des goldenen Parteiabzeichens.

Die Eründung des Werkes erfolgte durch 2o-
seph Vögele, der 1838 Meister wurde und feine
Werkstatt zunächst in Q 6 besah. Mit der Ver-
grötzerung des Unternehmens war eine Ver-
legung nach P 6, 23/24, nötig. Hier wurden
schon die ersten Aufträge fllr Bahnbau aus-
gefllhrt.

Infolge vieler Schwierigkeiten, besonders we-
gen des Lärms des sich ständig vergröhernden
Fabrikbetriebes, mutzte der Eründer seine Werk-
stätten wiederum verlegen, so in den 40er 2ah-
ren nach Q 7 und 1858/89 nach P 7 und Q 7 an
den heutigen Ring. Nach dem Tode ihres Va-
ters iibernahmen die beiden Söhne, Karl und

Heinrich Vögele, den Betrieb. 1878 ersolgte die
Erösfnung auf dem Eelände des heutigen Wer-
kes. Schon damals wurden jährlich Tausende
von Weichen in alle Welt geliefert.

Eeheimrat Heinrich Vögele übergab später
das Werk seinen Söhnen Dr. 2oseph und Dr.
Wilhelm Vögele. Heute, nach fast 100 Iahre»,
besteht es noch als reines Familienunternehmen.

Was das Fabrikationsprogramm betrifft, so
wurde neben Zentralstellungsanlagen, Weichen,
Drehscheiben und SHiebebllhnen vox einiger
Zeij auch die Fabrikation von Vetonmischern
und Stratzenbaumaschinen aufgenommen.

Unsere Bilder zeigen: 1. Stratzenferttger und Vetonmischer s. Modrrne Gelenkdrehscheibe.
 
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