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Heidelberg, den 20. April 1937. Nr. 1

S.-S. 1937 (79. Halbjahr)


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Derlag, Druck und Anzeigenannahme: Oruckerei Winter, Heidelberg,
Lutherstraße ss. Telefon 49S7/49SS. postscheckkonto Nr. 4lck7 Karlöruhe.

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O!e Abgabe an die Studenten und Dozenten der ilniversttat Heidelberg
erfolgt unentgeltllch. Im übrigen preis der Nummer )1M. o.ckv

kamerad, üos getit dich on!

NS-Kampfhilfe! —Was sie will? — Was ihr
Name sngt: den Studenicn in ihrem Kanipf helfen.

Wcm dieser Kampf gilt? — Dcm, der sv sragt.
Demi wer hcutc im fünften Jahre der deutschen
Revolution noch sragt nach dem Siun dieses Kamp-
fes, wer noch fragt nach feinem Ziel, wer noch fragt
und zwcifclt an feiner Notwcndigkeit, wer Ruhe ver-
langt und Frieden, wer vom „Anfban" spricht und
seine eigcne crbärmlichc Bcqnemlichkeit meint, dem
fitzt der Gegner dicscs Kampfes im Mark: die Jch-
sncht.

Diescm Geist gilt der Kampf, der unser Vvlk zer-
riß, in Klassen nnd Stände, in Konfessioncn und
Sckten, in Reiche und Arme, in Akademiker und
Arbeiter, in Grnppen, Vereine, Einzclwcsen. Dcm
Geist der Eigcnbrvdelei, der Vereinsmeierei, der
Rechthaberei. Dieser Kampf gilt dem deutschcn Par-
tiknlarismus in jeder Jorm, wo er sich zeigt.

„Das sei veraltet", sagst Du — Kamerad? Sieh
nur Dich und höre in Dich hinein. Es ist in Dir und
in mir und in jedem von uns, dcr Deutsche Parti-
kularismus. Die Fronten dieses Kampfes gchen,
da hast Du recht, nicht mehr zwischen dcutschcn Län-
dern, deutschen Klassen, Ständen und Vereinen.
Diese Front geht durch jeden einzelnen von uns,
spaltet und zerreißt seine Persönlichkeit. Der cine
steht mchr drüben im Lager der Kameradschaft, dcs
Opferns und Dienens, dcs Helfens und Förderns.
Der andere steht noch hüben, er sagt nein, er fordert,
hcrrscht und rechtet. Und jeder von uns schwankt,
wechselt, stöht vor, geht zurück, steht hcnte mehr
hüben und morgcn mehr drüben.

Sei ehrlich, Kamerad! Hcute opserst Du, mor-
gcn sorderst Du den Gegentvert! Hente dienst Du,
morgen willst Du herrschen, hcute sichst Du ein,
daß Dich die Gcmcinschast zu Rccht fordert, morgen
heisckest Du etwas von ihr, verlangst Deinen Anteil,
Deinc Ancrkennung, Deine „wohlerworbencn
Rechtc".

Das war das spezisisch Dcutsche an uusercm Libe-
ralismus: daß die Frciheit jcdes Fürstcntums nnd
jeder sreicn Stadt, jeder Gesellschaftsklasse nnd jedes
Berussstandes, jedes Gesangvcrcins und Kegelklubs
auf seinem tatsächlich wohlerworbcncn und wohl-
verdienten Rechte ruhte. Der Deutsche sordert sein
Recht nur, wenn cr im Recht ist. Aber er forderte
auch immer, wenn er im Recht war, auch anf Kosten
des anderen und auch auf Kostcn seines Volkes!

Darin liegt sür viele, die heute nvch abseits
stchcn, das Hindernis, und das macht die Einigung
des Deutschen Akadcmikcrtums so schwer. Wer cs
schmüht, der tnt Unrccht, wcr ihm seine Verdienste

aberkcnnt, der kennt es uicht, wer am Dentschtum
seines Gcistes zweifelt, dcr ist selbst nicht von diesem
Geiste.

Aber das Deutsche Akademikertnm muß lernen,
daß alle scine Verdienste ihm kein Recht gcben, vom
Bolk zu heischen und zn fvrdern, daß es keine „wohl-
erwvrbenen Rechte" mehr gibt, auch nicht das eine:
in Ruhe gelassen zu werden!

Dem Deutschcn Akademikertnm ist manchcs Un-
recht geschehen in dicsen Jahren. Vicle habcn nicht
erkannt, daß von ihm mehr Opser und Berzicht
verlangt wurde als von anderen Teilen unsercs
Volkes, daß scin Verzichtcn schwcrer sein mnßte,
wcil es stärker verankert war irn vergangenen Reich.
Wer nicht geschworen hat aus die Farben eines Bun-
des, der soll dcn nicht schmähen, dem cs schwer sällt,
sein Band zn zcrreißen. Und dic Versuche, das Aka
demikertum zn einigen, waren weder geschickt, noch
ziclstrcbig, noch erfolgrcich.

Aber erlittenes Unrecht ist auch kein wohlerwor
benes Jtccht, noch weniger als das, das auf Ver
dicnste pocht. Die Jdeale des alten deutschen Stu
dcntentums sind durch die nationalsozialistische Re
Volutivn zum Teil hinweggesegt, zum Teil erfüllt,
das eine bleibt: die Treue im Dicnst am Volke.
Und ein ncues wurde: Der Führer, das Rcich und
seine Vollendung.

Die Nationalsozialistische Studentenkampshilse
will das Akademikertum einigen, das bereit ist, an
dicser Vollendung mitzuarbeiten. Wir wollen kümp-
fen gegen den Geist der Jchsucht und des Haderns
in uns und im Kameraden, um ein Akadcmikcrtnm,
das als lebendiges Glied dcm Volkc dient. Wir
wollen kämpfen um den, der zögernd und schwan-
kcnd abseits steht, und gegen alle, die schlechten Wil-
lens sind.

Wir sehen die Größe des Verzichtes, der vom
alten Akademiker gcfordert wird, wir achten den
Ernst seiner Auseinandersetzung, wir sordern ihn
auf, das Echte und Unvergängliche seiner Jdeale der
jungen Studentengeneration weiterzugeben, wir
wollen ihm unsere Art, Student zu sein, deutcn und
uns rückhaltlos mit ihm auseinandersctzen, damit
das Deutsche Akadcmikertum gecinigt wird.

Das wird erreicht, wenn eine Erkenntnis alle
haben: es gibt in Deutschland nur cin wohlcrwor-
bcnes Recht: Die Pslicht mitzuarbeiten, mitzu-
kämpsen sttr die Vollendnng dcs Reiches. Das Recht,
sür sich zu fordern, hat keiner, denn cincr opfert,
arbeitct nnd dient vollkommen nnd fordert doch nie
für sich, inimer nur sür sein Volk: dcr Führer!

^üas groß sein will und groß werden soll,

muß hart und schwer erkämpft werden. Nur
die Größe des Opsers wird einmal die Größe
des Sieges offenbaren. Was leicht erkämpft
wird, wird leicht vergeffen und klein sein.

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0ie Lront des willens

„Am Anfang nnscres neuen Weges steht das Ge-
löbnis unverbrücklicher Treue zu Volk nnd Führer,
bedingnngsloser Einsatz zum Dienst an der dcutschen
Zukunst in einer großen Kameradschaft. Dcr stärkste
Einsatz imseres Dienstes heißt jetzt: Wissenschast!" —
Mit diesen Worten hat Kamerad Krieck im Hoch-
schnlsührer dcr Universität Heidelberg znr Arbeit im
lanfcnden Sommcrscmcstcr ausgernsen. Es ist kaum
nötwendig zu betonen, daß diese Wortc übcr die Be-
deutung als Ausruf zu aktiver Mitarbeit hinaus nicht
iiur sür iins Heidelberger Stndenten, sondern sür
den ganzen großcn Kreis junger wissenschaftlicher
Kräste in Deutsckland programmatische Beden-
tnng haben. Es brancht hier auch nicht mehr auf
1)as große Einigimgswerk der deutschen Studenten
imd die schwmigvoll vorgetragene Bcfriedungs-
aktion des Altakademikertiims durch »nsern alten
Heidetberger Kamcraden Scheel hingewiesen zn wer-
den, die uns das vergangcne Wiiitersemestcr ge-
bracht hat. All das ist heule bercits zur Tatsache
^ewvrden, mit der wir rcchnen und nnf der wir auf-
banen können.

Mit der Beriifnng Ernst Kriecks an die Spitze
der Universität Hcidetberg hat ein neuer Abschnitt
in der Entwicklmig der dentschen Wisscnschast be-
gouiien. Tln ihrem Ende wird eniwcder eine neue
deutsche Wisscnschaft stcheii, eine natioiialsoziali-
stische Wissenschaft, die der gewaltigen Aufgabe gc-
recht wird, die ihr die deutsche Revolntion gestellt
hat, vder sie wird nicht mchr sein. Jnstrument dieser
Erneuerung aus dem Geist ist die Universität. Jhre
Träger sind wir jmigcn Studeuten gemeinsam mit
unscren uationalsozialistischen Dozenten, denen der
vcrpflichtendc Anftrag gewürden ist, die hohe Tra-
dition der weltweitcn Wirkung deutschen Geistes
nicht nur sortzuführeii, sondern sie in unserm eigcnen
Volk, in unserm uölkischen Wesen und Sein zutiefst
Lu verankern nnd zur hohen Vollendung zu sühren.

Wir gehen an die Verwirklichung dieser Aufgabc
mit heißem Herzen, aber, wie wir hossen, auch mit
dem absolut klaren Blick sür das Notwendige. Wir
schcn vor uns nicht nur die ganze Größe und Schwie-
rigkeit dicser Anfgabe, sondern wir messen daran
auch unsere eigcnen Kräste. So wie wir durch-
drungen sind von dem Willen zu leisten, was uns
vvn der Geschickte zn leistcn ausgcgeben ist, so sind
wir glcicherweise der uberzengnng, daß wir zu
diesem Werk aller Kräfte bcdürfen, die chrlichen
Willcns sind mit uns dieses Hochziel zu erkämpfen.
Das allein ist sür uns dcr Maßstab, den wir anlegcn
müssen, Vornrteile irgendwclcher anderer Arl dars
es sür uns nicht gebcn. Jn diesem Sinne hat dcr
Re'chsstudciitcnsührer vom Führcr seinen Austrag
übernommeii. Das ist der Sinn, der für uns Junge
chie Studentenkampfhilse hat: Jn unscre Front die
einzureihen, denen dcr Weltkrieg zum tiessten Er-
lebnis geworden ist, die Generation, der dic national-
svzialistischeRcvolntioii mehr bedentet als derWech-
sel eincs politischen Systems.

„Es geht darum, in crnster vcrtraucnsvollcr Zn-
sammenarbcit zwischenAltakademikcrn nnd national-
sozialistischen Studentcn die Hochschnle dcs Drilten
Aeiches zu gestaltcn". Daniit hat der Leiter der
Stttdentenkampfhilsc, Gniileitcr Wagner, znr Mit-
arbeit aufgeruseii mid der Reichsstndcntensührer hat
versichert: „. . . Sic dürsen davon überzengt scin,
daß die Einigung des dentschcn Studciiteiltnms und
der Altakadcmikcr sür uns keine Phrase ist, sondcrn
daß wir niit nller Kraft an dcr Vcrwirklichmig dicscr
Forderung arbeiten." Die Teilansgabe dieses Scme-
sters ist es, organisatorisch dicse Grimdlage des Ans-
banS zn schafsen. Deshalb haben wir anch dic erste
Rummer des „Heidelberger Sludenten" in diescm
Sommersemester in diesen Diensl gestellt. Bei dieser
entscheidenden Tat zur uenen Fimdamcntierung dcs
deiiischcn Ivissenschafiliche» uiid geistigen Lebcns soll
nns niemaiid von Anbiederimg im cinen oder andern
Simic sprcchen. Wir wollen uns als ehrliche, nnf-
rechte dentsche Männer gegcnübertrcten, unsere
Fehler und Schwachen hüben wie drüben erkciinen

nnd nach gcmeinsameni Weg snchen, auf dcm wir
unser hohcs Zicl errcichen kömien.

Ju dicscm Sinne will anch der Studeiiieiisührer
an der Univcrsität Hcidelberg verstandeii wrrdcn,
Ivenn cr in seinein Geleitwort für daS lausende
Semester sagt: „Vor allem abcr wende ich mick an
die alien Kvrporativiisstildentcn und rnfc gerade sie
mit besondcrem Nnchdrnck zur Mitarbeit anf! Zn

vft schvn haben wir das Trcimendc betoiit — nür
wvllcn cs vergessen nnd als chrliche Nationalsozia.
listcn »iis die Hand rcichen. Wer sciner Korpvration
die Treue gehalicn hat, wird der größercn Gcmcin-
schast nicht ihr Recht versngen und wird — das ist
unsere seste Hvffmmg — in der kominendcn Zeit
imser trencster Mitkämpser werden."

II. TVierlmke.

Uns trennt nichts!

Ein Altkamerad hat das Wort

Jetzt, da die endaültige Befriedung des gesamten
Stndententunis, der Älteren und der Jnngen, vor dem
Abschlus; steht, wo sich beide dis Hand zu gemeinsamer
Arbeit reichen, wo die Älteren nicht nur als materielle
Fördercr in »nsere Reihen treten, nicht nür die Häuser
ihrcrehemaligen Bünde für die Komeradschaftserziehung
des NSD.-Studentenbnndes einsetzen, sondern anch mit
ihrem reichen Schatz an Lebenserfahrung und ihrem ehr-
lichen Wollen im Dienst on einer znkünftigen natioiial-
sozialisnschen Wissenschaft die Berbindnngen zu der nach.
rückenden jungen Generanon wieder aufnehmen, hören
Ivir gern die Stimnie eines Alten Herrn. Sie kommt
nicht aus Heidelberg, sondern aus der zlveiten llniver-
sitätsstadt am Neckar, aus Tübingen. Aber längst steht
diese Ausfassnng ja nicht mehr allein, sie ist bereits in
weitem Umsang die allgemeine Stimme des Altakade-
mikertums geworden. Da sie aber Allgemeingültigkeit
für sich in Anspruch nehmen kann, zitieren wir hier gern
das Zentralorgan des NS.-Studentenbundes „Die Be-
ivegung", die unter der llberschrist „Altkameraden nnd
Jungkameraden!" u. a. folgendes schrieb:

Rings anf den Höhen unsercr alten UniversitätSstadt
stehen Dntzende von stattlichen Hüusern, die heute leer
sind. Einsi flatterten über ihnen die Fahnen in bnnten
Farben und junge Studenten gmgen aus und ein und
trugen Band und Mütze. Auch aus den Straßen zeigte
sich ein bnntfarbiges Bild und nnr dem Wisscnden war
es klar, warum sich die einen grüßten und warum die
anderen bedeckten Hauptes aneinander vorübergingen.
Der nicht einlh-iimschk Mid nicht HM-UE-

stand vor einem Rätsel, aber er ahnte, daß die verschie-
dcncn Farben ebensoviele Unterschiede in der pvlitischen,
wissenschaftlichen, sportlichen, gesellschaftlichen und kon-
fessionellen Zielsetznng andeuteten, und er hvrte, daß die
einen vornehmer ivaren odersein wollten als die anderen,
weil sie mehr Gcld oder hervorragende Beziehungen
hatten.

Der Fremdling zog vielleicht Vcrglejche mit den poli-
tischen,^ gescllschaftlichen und konfessionellen Bereinen
seiner Heimatstadt. Er dachte an die Gesangvereine mit
proletarischer vder bürgerlicher Zusammensetzung, an die
Turnvereine ähnlicher Abschattungen, an die vornehme
Museumsgesellschaft und den einfachen Bürgerverein, an
dcn evangelischen christlichen Verein junger Männer und
die katholischcn Llolpings-Vcreine, an seine Portei mid
an aiidere Parteien, und er hat mit dieser Einschützung
des buntcn Bildcs nicht so weit vorbeigedacht. Ter Korps-
student hiclt sich sür eine Sonderklasse, der Burschen-
schastcr beanspruchte eine Rangstufe über dem Lanbs-
mannschafter nnd Turnerschafter imd dieser Ivieder über
den Sängerschafteiy die schlagende Korporation über der
nichtschlagcnden, die Farbcntragendcn über den nicht
Farbentragenden, der Jnkorporierte über dem „Wilden",
und von ganz besonderer Art warcn die konfessionellen
Berbündc.

Das >var die dcntsche Studentenschaft vor und noch
geraume Zeit nach dcr Machtergreifung, ein Abbild der
Zerrissenheit des deutschen Volkes in Parteien und Jnter-
essenverbäilde. Und !vie diese verschwinden mußten, da-
mit der Weg frei wurde znr Gemeinschaft des dcutschen
Volkes, so mußten auch die studentischen Verbände und
Kvrporativnen verschlvlnden, daniit der Weg frei wurde
zur einheitlich ansgerichteten Deutschen Studentenschaft.
Und deshalb stehcn die Hänser leer, d. h. ganz so leer,
wie es den Anschein hat, siud sie auch heute noch nicht.
Tie Jngend fehlt zwar, abcr in vielen dieser Häuser geht
noch ein Äeist uin, der sich von der Verqangenheit nicht
lvsen kann, ihrnmerlichjedenfollsnäherist als der Gegen-
wart, nnd bci gelegentlichen Festen auf den Häusern eine
fröhliche Ursiänd unter Ausschjuß der Offentlichkeit seiert.

Jener (üeist läßt sich also vernehmeir: „Viele Jahr-
zehnte hat dieser Bund bestanden, 40, 60, 80,100 Jahre
lang haben lvir Band und Mnhe getragen. ÄLmicn >vir
so nicht weiter bestehen, will ma» uns so nicht haben,
dann wollen Ivir in Ehren untergehen." Jhr ivollt also
de» Marsch in die neue Znkunft nicht antrete». DerRats-
herr, dcr in alter Zeit seine HalSkrause trng, war gewiß
ein ehrenivcrter Mann. Wer ivollic heute noch die Hals-
kranse tragen? Unscre Urgroßmütter haben die Krino-
line getragen. Keino unserer Francn hat Sehnsncht dar-
nuch. Warum alsv beiseite siehc»? Das ist keüi (brund,
sich abzukapseln nnd dcn Weg znm Nenland unserer aka-
demischen Jugend nicht zn suchen. Und wciler sagt jener
Geisr: „Deiilst du daran, (seiiosse froher Stnnden, tvie
wir vercint die Musenstadt besncht? Der Zonbcr der Er-
inncrung nn nnsere Studienzeit ist fest verkittet mit dem
Kreise, der nnsere Farben nnd nnsercn Namen trug, das
wollen wir beivehren. Die Frenndschaft, die alt nnd
jimg verbaud, auf derHochschnle nnd im Leben, die lnssen
wir uns incht zerschlagen, das köimen wir nnr pflegen,
ivenn wir bleiben ivie Ivir waren."

Halt, Frcund! Erinncrnng nnd Freundschaft tastct
»icmand an. Brauchst dn dazn die adgestorbenc Form?
Fst F-or», dir mehr als Lebcn? Hat diese Form das
Lcbcn der Gemeinschast, die du in Licd »nd Rcde ost
als Bolk und Batcrland geseiert hast, nicht auch gehin-
dert? Schnu nicht gebannt auf je»e eine Form, die dir
lieb geworden ist, nnd erkeime klnr, daß die vielen, ganz
 
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