befand. Heute gilt sie als verschollen. Diese Skizzen Galles
führten am Anfang des 20. Jahrhunderts zur Entdeckung des
antiken Aristotelesporträts durch Studniczka; Kätzlmeier-
Frank, Theodor Galle, S. 100; T. Hölscher, Zum Bildnis des
Aristoteles, AA 4, 1964, S. 869ff.; T. Lorenz, Galerien von
griechischen Philosophen- und Dichterbildnissen bei den
Römern, Mainz 1965, S. 61ff.
280Die einzelnen Stücke werden von Kätzlmeier-Frank,
Theodor Galle, S. 109ff. identifiziert und besprochen.
281 So ist das Porträt das C. Marcellus Augusti Nepos (Imagines
1606 Taf. 44) für die Ausgabe 1606 ein weiteres Mal gesto-
chen (Imagines 1606 Taf. 64) und als Germanicus bezeich-
net worden. Nach Orsinis Notizen hätte es nur umbenannt
werden sollen. Beide Identifikationen sind aber unzutref-
fend; auf der Gemme ist ein unbekannter Jüngling darge-
stellt; Kätzlmeier-Frank, Theodor Galle, S. 101.
282Hülsen, wie Anm. 18, S. 151f. mit Anm. 4. Es sind dies
Andokides (Imagines 1606 Taf. 13), Aristogeiton (Imagines
1606 Taf. 33), Kimon (Imagines 1606 Taf. 43), Maximus
Severus (Imagines 1606 Taf. 89), Phokion (Imagines 1606
Taf. 109), Speusippos (Imagines 1606 Taf. 137), Valerius
Poplicola (Imagines 1606 Taf. 147), Xenokrates (Imagines
1606 Taf. 149) und Kratippos (Imagines 1606 Taf. J). Die
schematische Darstellung der Hermenpfeiler ist ein Hinweis
darauf, daß die Zeichnungen nicht von den Originalen stam-
men.
283Es sind dies aus der Sammlung Farnese der Karneades
(Imagines 1606 Taf. 42), Euripides (Imagines 1606 Taf. 60),
Posidonius (Imagines 1606 Taf. 117), Zenon (Imagines 1606
Taf. 151), Seneca (Imagines 1606 Taf. 131) und Sokrates
(Imagines 1606 Taf. 134). Aus der Sammlung Orsinis sind es
der Herodot (Imagines 1606 Taf. 67), Aristoteles (Imagines
1606 Taf. 43), Cornelius Lentulus (Imagines 1606 Taf. 48),
Diogenes (Imagines 1606 Taf. 56), Hesiod (Imagines 1606
Taf. 142) und der Theocritus (Imagines 1606 Taf. 142). Aus
der Sammlung Mattei sind es der Cicero (Imagines 1606
Taf. 146) und der Scipio (Imagines 1606 Taf. 49), schließlich
der nach einer Zeichnung von Antonio Agostin gestochene
Clipeus des Demosthenes (Imagines 1606 Taf. 55).
284Es handelt sich dabei um den Aristoteles Bellay, die beiden
kopflosen Aristoteles-Hermen, den Sokrates, den Junius
Rusticus, Eucharis Likin und um die Herme des Alkibiades;
Hülsen, wie Anm. 18, S. 153.
285Siehe dazu S. 43. Zuletzt dazu: B. Palma Venetucci, Bellori
e gli uomini illustri, in: L’ Idea del Bello, S. 605ff.
286 Iconographie ancienne, ou Recueil des portraits authentiques,
des empereurs, rois et hommes illustres de 1’ Antiquite, Paris
1808—1820; zu Winckelmanns Methode zuletzt M. R. Hofter,
Ideal und Anschauung - Zur Genese von J. J. Winckelmanns
archäologischer Methode. Habilitationsschrift FU Berlin,
Berlin 1999.
287J. H. Jongkees, Fulvio Orsini’s Imagines and the portrait of
Aristotle, Archaeologica Traiectina 4,1960, S. 13. Das Werk
von Andre Thevet, Les vrais Pourtraits et vies des hommes
illustres grecs, latins et payens von 1584, das nach Dwyer,
wie Anm. 244, S. 470ff. ebenfalls zu den Grundlagen der
klassischen Porträtikonographie zählt, wird an dieser Stelle
nicht behandelt, da Thevet viele seiner Porträts, leicht vari-
iert, aus Orsinis Werk bzw. anderen Quellen übernommen
hat, ohne dies deutlich zu machen. Es handelt sich auch nicht
um ein antiquarisches Werk, sondern eher um ein
Bildnisvitenbuch von Personen der Antike bis zur damali-
gen Zeit.
288F. Studniczka, Das Bildnis des Aristoteles, Leipzig 1908.
289Siehe dazu S. 31.
290Vincenzo Cartari (geboren um 1500) versuchte in seinem
Werk Le imagini con la spositione de i dei de gli antichi,
Venedig 1556, Abbildungen von Göttern allein auf der
Grundlage von antiken Textquellen zu rekonstruieren; aus
diesem Grund wird das Werk im Rahmen dieser Arbeit nicht
berücksichtigt. Die Abbildungen wurden in der Ausgabe
von 1615 von Lorenzo Pignoria durch archäologisch re-
cherchierte Darstellungen ersetzt, die aber aufgrund des
mangelnden Geschicks der beteiligten Künstler, welche die
Vorlagen nur unzulänglich in den Holzschnitt umzusetzen
wussten, nicht befriedigen; Herklotz, Museo, S. 84f.
291 Eine Verbindung von Text und Bild stellen Inschriften- und
Votivreliefs dar. Da diese im 16. Jahrhundert noch nicht pu-
bliziert waren, sondern nur in Codices überliefert wurden,
blieben sie weitgehend unbekannt; siehe dazu S. 133.
292Eine Übersicht zu den damaligen epigraphischen Studien
gibt I. Calabi Limentani, Note su classifiazione ed indici epi-
grafici dallo Smezio al Morcelli: antichitä, retorica, critica,
Epigrafica 49, 1987, S. 177ff.; H. Wrede, Ein imaginierter
Besuch im Museo da Carpi, in: Le collezioni di antichitä nella
cultura antiquaria europea, hrsg. von M. Fano Santi, RdA
Supplementi, 1999, S. 18ff.
293Giuliani, wie Anm. 13, S. 438.
294Winckelmann unterschied vier Stilstufen: »älterer Stil«, »ho-
her Stil«, »schöner Stil« und schließlich die Zeit des
Niedergangs. Jede Stilstufe habe ihre eigene Formensprache,
die sich in allen Kunstgattungen bemerkbar machen würde,
und aus dem Stil eines Werkes könne der Betrachter auf des-
sen Entstehungszeit schließen; J. J. Winckelmann, Geschichte
der Kunst des Altertums, Dresden 1764, S. 212ff.
295Giuliani, wie Anm. 13, S. 443.
296 E Zöllner, Policretior manu - zum Polykletbild der frühen
Neuzeit, in: Polyklet. Der Bildhauer der griechischen Kunst,
Ausstellungskatalog Frankfurt/M., hrsg. von H. Bech u. a.,
Mainz 1990, S. 450.
297R. Bianchi Bandinelli, Klassische Archäologie, München
1978, S. 36.
298Wrede, Festschrift Parlasca, S. 225.
299 Zu den Statuenbenennungen im Werk Vaccarias siehe Weeke,
wie Anm. 48, S. 27ff.; zum Werk Thomassins siehe Gallottini,
wie Anm. 26, S. 13ff
300Stark, wie Anm. 178, S. 96.
301 In Rom gibt es zu dieser Zeit solche im Palazzo Rucellai, im
Palazzo Farnese sowie in der Villa Medici; Giuliani, wie
Anm. 13, S. 441; siehe auch R. Stupperich, Die zwölf Cäsaren
Suetons. Zur Verwendung von Kaiserporträt-Galerien in der
Neuzeit, in: Lebendige Antike. Festschrift Wolfgang
Schiering, Mannheim 1995, S. 39ff.; M. Eichberg, Zur
Identifizierung römischer Kaiserporträts in der Renaissance,
RM 101, 1994, S. 203ff.
302 A. Agustin, Dialoghi di Don Antonio Agostini, arcivescovo
Werke zu Statuen und Porträts 131
führten am Anfang des 20. Jahrhunderts zur Entdeckung des
antiken Aristotelesporträts durch Studniczka; Kätzlmeier-
Frank, Theodor Galle, S. 100; T. Hölscher, Zum Bildnis des
Aristoteles, AA 4, 1964, S. 869ff.; T. Lorenz, Galerien von
griechischen Philosophen- und Dichterbildnissen bei den
Römern, Mainz 1965, S. 61ff.
280Die einzelnen Stücke werden von Kätzlmeier-Frank,
Theodor Galle, S. 109ff. identifiziert und besprochen.
281 So ist das Porträt das C. Marcellus Augusti Nepos (Imagines
1606 Taf. 44) für die Ausgabe 1606 ein weiteres Mal gesto-
chen (Imagines 1606 Taf. 64) und als Germanicus bezeich-
net worden. Nach Orsinis Notizen hätte es nur umbenannt
werden sollen. Beide Identifikationen sind aber unzutref-
fend; auf der Gemme ist ein unbekannter Jüngling darge-
stellt; Kätzlmeier-Frank, Theodor Galle, S. 101.
282Hülsen, wie Anm. 18, S. 151f. mit Anm. 4. Es sind dies
Andokides (Imagines 1606 Taf. 13), Aristogeiton (Imagines
1606 Taf. 33), Kimon (Imagines 1606 Taf. 43), Maximus
Severus (Imagines 1606 Taf. 89), Phokion (Imagines 1606
Taf. 109), Speusippos (Imagines 1606 Taf. 137), Valerius
Poplicola (Imagines 1606 Taf. 147), Xenokrates (Imagines
1606 Taf. 149) und Kratippos (Imagines 1606 Taf. J). Die
schematische Darstellung der Hermenpfeiler ist ein Hinweis
darauf, daß die Zeichnungen nicht von den Originalen stam-
men.
283Es sind dies aus der Sammlung Farnese der Karneades
(Imagines 1606 Taf. 42), Euripides (Imagines 1606 Taf. 60),
Posidonius (Imagines 1606 Taf. 117), Zenon (Imagines 1606
Taf. 151), Seneca (Imagines 1606 Taf. 131) und Sokrates
(Imagines 1606 Taf. 134). Aus der Sammlung Orsinis sind es
der Herodot (Imagines 1606 Taf. 67), Aristoteles (Imagines
1606 Taf. 43), Cornelius Lentulus (Imagines 1606 Taf. 48),
Diogenes (Imagines 1606 Taf. 56), Hesiod (Imagines 1606
Taf. 142) und der Theocritus (Imagines 1606 Taf. 142). Aus
der Sammlung Mattei sind es der Cicero (Imagines 1606
Taf. 146) und der Scipio (Imagines 1606 Taf. 49), schließlich
der nach einer Zeichnung von Antonio Agostin gestochene
Clipeus des Demosthenes (Imagines 1606 Taf. 55).
284Es handelt sich dabei um den Aristoteles Bellay, die beiden
kopflosen Aristoteles-Hermen, den Sokrates, den Junius
Rusticus, Eucharis Likin und um die Herme des Alkibiades;
Hülsen, wie Anm. 18, S. 153.
285Siehe dazu S. 43. Zuletzt dazu: B. Palma Venetucci, Bellori
e gli uomini illustri, in: L’ Idea del Bello, S. 605ff.
286 Iconographie ancienne, ou Recueil des portraits authentiques,
des empereurs, rois et hommes illustres de 1’ Antiquite, Paris
1808—1820; zu Winckelmanns Methode zuletzt M. R. Hofter,
Ideal und Anschauung - Zur Genese von J. J. Winckelmanns
archäologischer Methode. Habilitationsschrift FU Berlin,
Berlin 1999.
287J. H. Jongkees, Fulvio Orsini’s Imagines and the portrait of
Aristotle, Archaeologica Traiectina 4,1960, S. 13. Das Werk
von Andre Thevet, Les vrais Pourtraits et vies des hommes
illustres grecs, latins et payens von 1584, das nach Dwyer,
wie Anm. 244, S. 470ff. ebenfalls zu den Grundlagen der
klassischen Porträtikonographie zählt, wird an dieser Stelle
nicht behandelt, da Thevet viele seiner Porträts, leicht vari-
iert, aus Orsinis Werk bzw. anderen Quellen übernommen
hat, ohne dies deutlich zu machen. Es handelt sich auch nicht
um ein antiquarisches Werk, sondern eher um ein
Bildnisvitenbuch von Personen der Antike bis zur damali-
gen Zeit.
288F. Studniczka, Das Bildnis des Aristoteles, Leipzig 1908.
289Siehe dazu S. 31.
290Vincenzo Cartari (geboren um 1500) versuchte in seinem
Werk Le imagini con la spositione de i dei de gli antichi,
Venedig 1556, Abbildungen von Göttern allein auf der
Grundlage von antiken Textquellen zu rekonstruieren; aus
diesem Grund wird das Werk im Rahmen dieser Arbeit nicht
berücksichtigt. Die Abbildungen wurden in der Ausgabe
von 1615 von Lorenzo Pignoria durch archäologisch re-
cherchierte Darstellungen ersetzt, die aber aufgrund des
mangelnden Geschicks der beteiligten Künstler, welche die
Vorlagen nur unzulänglich in den Holzschnitt umzusetzen
wussten, nicht befriedigen; Herklotz, Museo, S. 84f.
291 Eine Verbindung von Text und Bild stellen Inschriften- und
Votivreliefs dar. Da diese im 16. Jahrhundert noch nicht pu-
bliziert waren, sondern nur in Codices überliefert wurden,
blieben sie weitgehend unbekannt; siehe dazu S. 133.
292Eine Übersicht zu den damaligen epigraphischen Studien
gibt I. Calabi Limentani, Note su classifiazione ed indici epi-
grafici dallo Smezio al Morcelli: antichitä, retorica, critica,
Epigrafica 49, 1987, S. 177ff.; H. Wrede, Ein imaginierter
Besuch im Museo da Carpi, in: Le collezioni di antichitä nella
cultura antiquaria europea, hrsg. von M. Fano Santi, RdA
Supplementi, 1999, S. 18ff.
293Giuliani, wie Anm. 13, S. 438.
294Winckelmann unterschied vier Stilstufen: »älterer Stil«, »ho-
her Stil«, »schöner Stil« und schließlich die Zeit des
Niedergangs. Jede Stilstufe habe ihre eigene Formensprache,
die sich in allen Kunstgattungen bemerkbar machen würde,
und aus dem Stil eines Werkes könne der Betrachter auf des-
sen Entstehungszeit schließen; J. J. Winckelmann, Geschichte
der Kunst des Altertums, Dresden 1764, S. 212ff.
295Giuliani, wie Anm. 13, S. 443.
296 E Zöllner, Policretior manu - zum Polykletbild der frühen
Neuzeit, in: Polyklet. Der Bildhauer der griechischen Kunst,
Ausstellungskatalog Frankfurt/M., hrsg. von H. Bech u. a.,
Mainz 1990, S. 450.
297R. Bianchi Bandinelli, Klassische Archäologie, München
1978, S. 36.
298Wrede, Festschrift Parlasca, S. 225.
299 Zu den Statuenbenennungen im Werk Vaccarias siehe Weeke,
wie Anm. 48, S. 27ff.; zum Werk Thomassins siehe Gallottini,
wie Anm. 26, S. 13ff
300Stark, wie Anm. 178, S. 96.
301 In Rom gibt es zu dieser Zeit solche im Palazzo Rucellai, im
Palazzo Farnese sowie in der Villa Medici; Giuliani, wie
Anm. 13, S. 441; siehe auch R. Stupperich, Die zwölf Cäsaren
Suetons. Zur Verwendung von Kaiserporträt-Galerien in der
Neuzeit, in: Lebendige Antike. Festschrift Wolfgang
Schiering, Mannheim 1995, S. 39ff.; M. Eichberg, Zur
Identifizierung römischer Kaiserporträts in der Renaissance,
RM 101, 1994, S. 203ff.
302 A. Agustin, Dialoghi di Don Antonio Agostini, arcivescovo
Werke zu Statuen und Porträts 131