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daß für das hamburgische Gebiet das Recht der Auswei-
sung genügt, und hat für die angrenzenden preußischen
Gebietstheile erlassenen Bestimmungen für Hamburg !
nicht beantragt.
Mainz, 6. Oct. In dem, vor dem hiesigen Land- !
geeicht verhandelten Socialistenprocesse ist heute das !
Urtheil verkündigt worden. Die sämmtlichen acht Ange-
klagten wurden der Angehörigkeit zu einer geheimen Ver-
bindung, sechs von ihnen außerdem der Verbreitung ver-
botener Druckschriften schuldig befunden. Die vom Gericht
ihnen zuerksnnten Strafen bestehen in Gefängnißstrafen
von 1 bis 6 Monaten; der Landtagsabgeordnete Jöst
wurde zu 6 Monaten Gefängniß verurthcilt.
NravKreich.
Paris, 6. Oct. Das „Jonrnaldes Debats" meldet,
der Unterchef des Generalstabs des Kriegsminifters, Gene-
ral Cafsarel, werde in Nichtactivität versetzt. Gewisse
Jndiscretionen, welche die öffentliche Meinung neuerlich
beunruhigt, seien der Maßregel nicht fremd. Dem Ver-
nehmen nach begibt sich der Kriegsminister demnächst zur
Besichtigung der Befestigungen an die Ostgrenze.
Paris, 7. Oct. Der deutsche Botschafter Graf
Münster überreichte Flourens um 3 Uhr eine deutsche
Note, durch welche der Grenzfall in aller Form
endgiltig beigelegt wird. Gleichzeitig erfolgte ein
Betrag von 50000 Mk. für die Wittwe Brignon. Wie
aus der Note hervorgeht, ist die deutsche Auffassung des
Falles folgende: Ein erneuter Ausdruck des Bedauerns
wird für unnöthig gehalten, da das deutsche Bedauern
bereits unmittelbar nach dem Vorfall förmlich ausgesprochen
worden ist. Was die Entschädigung anlangt, so halte die
deutsche Regierung daran fest, daß bei dem Vorfall kein böser
Wille, sondern nur ein bedauerlicher Jrrthum vorliegt; da
aber das Unglück in Folge deutscher Instructionen und
Jnstitionen geschehen, dadurch ein französischer Unterthan ge-
schädigt sei, so halte es die deutsche Regierung für ihre
Pflicht, soweit thunlich, eine Entschädigung zu gewähren,
die man mit 50000 Mk. angemessen veranschlagt halte.
Bezüglich der etwaigen Bestrafung des Soldaten Kauf-
mann müsse alles den Gerichten überlassen werden, die
nach Recht erkennen würden. Minister Flourens sprach
dem Grafen Münster seinen Dank für das der Billigkeit
entsprechende Entgegenkommen Deutschlands aus, wodurch
der Zwischenfall endgiltig erledigt ist.
Belgier».
Brüssel, 5. Oct. Die Congoregierung läßt
gegenwärtig am Congo 400 Mann bewaffnen, die von
belgischen, in Africa befindlichen Officieren befehligt nach
den Stanleyfällen abgehen sollten, um den Aufstand der
Araber zu unterdrücken. Die dortigen Zustände sind nach
zuverlässigen Privatnachrichten sehr traurige und der Congo-
staat besitzt nicht das geringste Ansehen daselbst; schwer-
lich wird er der Bewegung Herr werden.
Kuglanb.
London, 6. Oct. Vor dem Polizeigerichte in Dublin
fand heute die Verhandlung gegen den Lordmayor
und gegen O'Brien wegen Veröffentlichungen in den
Zeitungen „United Irland" und „Nation" statt. Der
Lordmayor wurde dem gestrigen Beschlüsse des Gemeinde-
raths gemäß auf dem Wege von Stadträthen und städtischen
Schwert- und Scepterträgern in Amtstracht begleitet. Den
Eintritt der letzteren in den Gerichtssaal verhinderte die
Polizei nach längerem Widerstande und zwang dieselben,
sich auf die Gallerie zu begeben. O'Brien erschien nicht.
Das Gericht erkannte auf Grund des vom Vertheidiger
Sullivans vorgebrachten technischen Einwandes auf Ein-
stellung des Verfahrens gegen diesen. Der Staatsprocu-

Aber er durfte nicht anhalten, um nach irgend einem
Geräusch zu horchen — die Angst ließ ihn nicht, denn
trotz Allem konnte er sich ja doch nochmals getäuscht haben
und wieder vor einer entsetzlichen Lagune stehen — weit,
weit von seinem Ziel. — Aber nein — diesmal nicht —
dort draußen weit vor ihm sah er die breite blitzende
Wasserfläche, und drüben am andern Ufer fast, aber weiter
nach links, hörte er jetzt deutlich das matte Puffen eines
Dampfers, der den Strom hinauf seine Bahn verfolgte.
Nach kaum hundert Schritt — er riß sich durch die
Ranken, die ihn gefaßt hielten und ihm die Hälfte seines
linken Aermels kosteten. Noch ein sumpfiger Fleck lag vor
ihm, den er leicht hätte umgehen können — aber er dachte
nicht daran — jetzt der letzte schmale Rohrstreifen, der an
der Grenze stand, und nun — aufjauchzen hätte er mögen,
als er die Stromfläche vor sich überschaute.
Aber der Dampfer? — hatte er den Fluß zu weit
unten oder oben erreicht und lag er hinter den Büschen
dort drüben versteckt? Aber keinen Laut konnte er von
dort oder von irgend wo anders am Ufer hören — kein
Hämmern oder Klopfen, das die Nähe menschlicher Wesen
verrathen hätte — kein Ausströmen des Dampfes, das
man auf sehr weite Entfernungen vernehmen kann — kein
Läuten der Glocke.
Die Sonne war untergegangen. Das kurze Dämmer-
licht lag noch in einem matten Schimmer auf dem Strom,
über welchen Ketten von Wildenten und wilden Gänsen dahin-
strichen, um ihren Schlafplatz für die Nacht aufzusuchen.
Rothenfels überlegte sich in fieberhafter Hast, wie er
sich etwa aus seiner Jagd gewandt hatte — mehr rechts
oder links, um danach zu bestimmen, ob er jetzt am Strom
auf und ab suchen müsse; denn daß ihn das Boot hier
zurückgelassen haben sollte, war ja nicht denkbar. Er hatte
sich — so weit er sich erinnern konnte, immer ein wenig
mehr nach rechts hinüber gezogen, welche Richtung auch
der angeschossene Hirsch eingeschlagen auch an der Lagune
hin verfolgte er diesen nördlichen Cours für eine lange
Strecke — er mußte also den Strom etwas hinabgehen,
und dort fand er denn auch sicher das noch auf ihn har-
rende Boot. (Fortsetzung folgt.)

rator wird die Berufung erheben. Der Lordmayor wurde
beim Heimwege stürmisch begrüßt.
Aus Nah rmd Fern.,
* Karlsruhe, 6. Oct. Als Süddeutsche Muster-
Ausstellung für Baugewerbe wird mit Fertigstel-
lung der Kaiser-Wilhelm-Passage hier, in derselben ein
ständiges Musterlager von Bauartikel in's Leben treten.
Nach den vorliegenden „Ausstellungs-Bestimmungen" ist
der Zweck der Ausstellung: 1) Schaffung eines Haupt-
marktes für die vollkommensten und besten Erzeugnisse
aller Zweige des Baugewerbes; 2) Schaffung eines Jedem
zugänglichen Bodens für einen zwanglosen und ergiebigen
Verkehr zwischen Erzeugern und Verbrauchern; 3) Hebung
des Baugewerbes durch Unterstützung neuer Erfindungen.
Zur Ausstellung sind demnach geeignet: 1) Rohprodukte,
welche zur Herstellung und Ausschmückung von Gebäuden
aller Art dienen; 2) Erzeugnisse aller Zweige des Bau-
gewerbes und verwandter Industrien; 3) Werkzeuge und
Bearbeitungsmaschinen für obige Zwecke. Die besonder«
Vortheile, welche die Ausstellung den Erzeugern, wie den
Verbrauchern von Bauartikeln zu bieten beabsichtigt, be-
stehen kurz gefaßt in: rascherem Bekanntwerden und schnel-
lerer Einführung von Neuerungen aller Art, größere Um-
sätze, Zeit- und Geldersparniß. Das Unternehmen ist
privater Natur unter der kaufmännischen Leitung des Hrn.
E. Lichtenauer von Durlach. Die technische Einrichtung
und Führung der Ausstellung hat eine auch über die
Grenzen unserer Vaterstadt hinaus bekannte Kraft, Herr
Architect Gustav Ziegler hier, übernommen. Bei der
fortgesetzt regen Bauthätigkeit in Karlsruhe, sowie in den
umliegenden Nachbarstädten dürfte dieses zeitgemäße Unter-
nehmen Fachleuten sowohl, wie dem bauenden Publikum
manche Vortheile bieten und demselben daher ein gutes
Gedeihen bevorstehen.
* Mannheim, 7. Oct. Die erste Anmeldung zur
Abnahme von Wasser aus der städtischen Leitung hat nur
1125 Hausbesitzer ergeben, worunter 23 Großindustrielle.
Es findet deßhalb eine nochmalige Aufforderung mit ver-
längerter Meldefrist bis 15. October nächsthin statt und
man hofft, daß die vorhandenen Zweifel schwinden und
die Betheiligung eine stärkere sein wird. — Gestern fand
hier eine Besprechung zwischen der bekannten hiesigen
Rhederei H. A. Fisch, dem Großindustriellen Herrn
Friedrich Grillo zu Essen und einigen der bedeutendsten
Gruben des Oberbergamtsbezirks Dortmund statt, welche
den Zweck hatte, den dortigen Kohlengruben ein größeres
Absatzgebiet in Süddeutschland und der Schweiz, Italien
u. s. f. zu erwerben. Es wurde der Bau größerer Dampf-
und Schleppkähne beschlossen.
* Bruchsal, 7. Oct. Wie man mittheilt, ist das be-
kannte Gasthaus „zum Kopf" dahier sammt Inventar,
jedoch ohne Weinlager, um 70000 Mark an einen Herr
Gilly aus Hüfingen, z. Z. in Liebenzell, verkauft worden.
* Frankfurt, 6. Oct. Ein Bauersmann hatte sich
dahier ein Loos gekauft und gewann mit demselben einen
Globus. Der Loosverkäufer zeigte dies dem glücklichen
Gewinner durch eine Postkarte an. Daraufhin erschien
der Bauer mit seinem Knecht bei dem Looshändler und
erklärte, er sei gekommen, um den Globus abzuholen, er
möge ihm nur sagen, wo das Vieh stehe. — Ein zu
einem Jahre Gefängniß verurtheilter junger Mensch wurde
gestern Nachmittag die Treppe von dem Sitzungssaale der
Strafkammer hinabgeführt. Unterwegs begegnete ihm seine
Geliebte. Wüthend stürzte er auf sie zu, schlug sie und
raufte ihr die Haare, so daß ihr Wehegeschrei das ganze
Haus durchhallte. Die Vorführer hatten große Mühe,
den Verurtheillen von dem Mädchen zu entfernen.
* Cassel, 1. Oct. Seit ungefähr einem halben Jahre
wurde in der Schweiz (Canton Baselland) ein 7jähriges
Mädchen vermißt und trotz aller behördlichen Nachforschungen
und Bekanntmachungen der Verbleib desselben nicht ermittelt.
Endlich soll es der Behörde in unserem benachbarten Mün-
den gelungen sein, das Kind, welches sich unter einer dort
producirenden Seiltänzergruppe befand, zu entdecken, und
hatte dies die sofortige Verhaftung der ganzen Gesellschaft
zur Folge.
* Köln, 5. Oct. Ein mehrfacher Millionär, der Guts-
besitzer Max Harff sitzt seit gestern hinter Schloß und
Riegel, des Betrugs angeklagt. Es handelt sich um ein
Object von nur 6000 Mark, welches der mit Gütern so
reich gesegnete Mann sich auf dem Wege der Urkunden-
fälschung und des Meineids verschafft haben soll! Der
Vater des Verhafteten, der vor einigen Jahren verstorbene
Millionär Julius Harff, kam auch kurz vor seinem Tode
noch ins Zuchthaus wegen Meineids.
* Erfurt, 2. Oct. In dem benachbarten Dorfe
Mittelhausen kam es vorgestern Abend zu einem förmlichen
Kampf mit Zigeunern. Die braunen Gesellen hatten
sich in einem dortigen Wirthshause zum fröhlichen Gelage
niedergelassen, scandalirten aber dermaßen, daß die Orts-
behörde zu ihrer Entfernung einschreiten mußte. Diese
kam aber schlecht an. Die Horde fiel über den Bürger-
meister und den assistirenden Polizeibeamten her und miß-
handelten dieselben in gröblichster Weise. Noch zu rechter
Zeit erschienen zahlreiche Dorfbewohner mit Mistgabeln
und anderen Geräthen bewaffnet, bläuten die Zigeuner
wacker durch und trieben sie unter Hurrah zum Dorfe
hinaus.
* Stettin, 6. Oct. Heute Vormittag um 10 Uhr
erhängte sich in seiner Wohnung, Mönchenstraße 39, der
Zahntechniker Kühnel, wie es scheint aus Verzweiflung
darüber, daß seine Frau, die ihm bereits eine stattliche
Anzahl von Kindern geschenkt, eine Stunde vorher von
Zwillingen entbunden worden war. Seine Vermögens-
verhältnisse sind in bester Ordnung. — Der Nachtwächter
Frenk schwebt in Folge des starken Blutverlustes in Lebens-
gefahr. Sein Angreifer, der nach den vorgefundenen

Blutspuren gleichfalls erheblich verletzt sein muß, W
nicht entdeckt. -A
* Aus Baden, 7. Oct. Am Abend des 4. ds>, >
Reinhold Locherer von Utzenfeld mit Müller
Holzer von dort von Schönenbuchen nach Hause.
Wegs wollte der von einer Jagd heimkehrende Jag^Ä^.
und Accisor Wetzel von Präg zum Mitfahren
Dabei entlud sich Wetzel's Gewehr und der
Herrn Locherer so unglücklich, daß derselbe wenige
darauf verschied. Er hinterläßt eine Frau mit zwei N
im Alter von 8 und 12 Jahren.
Vermischte«. , „
— Bei der Rheinischen Schiefertafelf" ^
in Worms ist dieser Tage aus Kamerun ein
auf 500 Stück Schiefertafeln nebst einem
Quantum Griffel eingegangen. Worms hat also die
unsere schwarzen ABC-Schützen mit den ersten Lehrt"
versehen zu dürfen. ,
— Hamburg, 6. Oct. Der bekannte ThierhA
Karl Hagenbeck ist gestern, 78 Jahre alt,
storbcn. Hagenbeck war der Begründer des Thierp"
der, von den kleinsten Anfängen ausgehend, sich
ersten im Thierhandcl aufgeschwungcn hat.
war ferner der Erste, welcher die Ucberführung
Menschen- und Thierkarawanen aus fernen Erdtheile"
Leben gerufen und dadurch auch der Wissenschaft der-b" ,
künde große Dienste geleistet hat. Wir erinnern""
die Eskimos, die Lappen, die Nubier, die Kalmücke"^
Bella-Cola-Jndianer und schließlich an die SchaUW ^,
der Shinghalesentruppe. Der Mittelpunkt aller I ,,
großen Unternehmungen war aber stets sein H"w
Tyicrpark.
— Ottmarsheim, 5. Oct. Die oft noch
Unsitte, junge Raubvögel als Spielgenossen bei
zuzulassen, hätte hier dem sechs Monate alten
des Taglöhners Pfenninger bald das Leben gekostet- ,,
Kinder des Todtengräbers Weiß hatten im letzten
eine junge Elster eingefangen, und im Laufe der Ze"
sich das Thier auch mit den Nachbarn vertraut
Es hüpfte von einer Wohnung in die andere und I-
sich sein Futter. Dies geschah nun auch gestern
mittag, wo das Kind bei Abwesenheit der Eltern
in der Wohnung in seinem Bettchen lag und
Plötzlich hörte der erwachsene Bruder ein ,,
Geschrei; er eilt in die Wohnstube und sieht nun zN r^
Schrecken, wie die Elster dem Kinde auf dem ß
Blut bedeckten Gesichtchen steht und fortgesetzt
Augenlider pickt. Soviel bis jetzt bekannt ist,
Kinde beide Augen und das eine Händchen verletzt,^
hofft man, daß die Sehkraft nicht verloren gehe"
Wäre man aber dem wehrlosen Säugling nicht "ff
zu Hilfe gekommen, wer weiß, welches noch grövQ^
glück das gefräßige Thier angerichtet hätte, S"
stündlich wurde der unnütze Vogel sofort todtgeschl"b gj
— (Der dumme Aujustj im Circus Renz)
zu Anfang seines Engagements 600 Fr. monatlich,
besitzt er einen Monatsgehalt von 2000 Fr.
Landwirtschaftliche Besprechungen-
Krautheim. Sonntag, den 9. d. Mts.,
2 Uhr, im Gasthaus zum „Lamm" in Klepsau
schaftliche Versammlung, wobei Herr Landwirt"! ,
Jnspector Martin von Tauberbischofsheim über Ec
schaftswesen den einleitenden Vortrag halten wird-
Mosbach. Sonntag, den 9. d. M., Nach^i
2 Uhr, in der Reichcrt'schen Restauration zu
burken Besprechung über Feldbereinigung, eingelertet
einen Vortrag des Großh. Herrn Kultur-Jnspcctors
von Mosbach._"_
Lokales.
* Heidelberg, 8. Oct. (General v. Degenfeld.)
cellenz der wackere bad. Generallieutenant vA-ft
feld richtete an den Vorstand des Pfalzgauverband I
Militärvereinsverbands, Herr Premierlieutena" z
H ofpauer dahier folgenden Erlaß, behufs Uebermsttf ^
die Vorstände und Mitglieder des Pfalzgauverbands: ,-teu M
wohlgeboren! Es gereicht mir zur Freude Euer HochwEHM
mitzutheilen, daß bei der Rückfahrt Se.K. Hoheit der M Di-
sehr lobend und anerkennend sich äußerte über den
Festes, insbesondere über die militärische Haltung, OrdMl^ff
Ruhe, die in den Vereinen herrschten, sowohl bei dem kM
marsch, wie bei dem Banket im Bandhaus und es
freut habe, diesem Feste anwohnen zu können. ME. ff!
Hochwohlgeboren in diesem Ausspruch Sr. Königl. HE'M
Ersatz finden für die vielen Mühen und Anstrengung
Ihnen die Vorbereitungen zu diesem schönen Feste verug
Wir dürfen diesen Tag als einen Ehrentag bezeichnen m.F
nicht nur für den Pfalzgauverband, sondern für den»/
bad. Militär-Verband, denn dieses Fest bewies die guE
tischen Gesinnungen und den militärischen Geist, der M
Vereinen besteht und welches das Verdienst der BereM°
die ausgezeichnete Leitung der Vereine. — Mit der VA/
daß auch mir der Tag, den ich mit meinen verehrten
in Heidelberg verlebt, stets in angenehmster E»' »
bleiben wird) zeichne mit ausgezeichneter Hochachtung
Hochwohlgeboren ergebenster v. Degenfeld, Generaw
Karlsruhe, 3. Oct. 1887." .g
* Heidelberg, 8. Oct. (Messe in Sicht.) MU
schlagen eines Theils der Meßbuden auf dem Karlspms
bereits begonnen.
Heidelberg, 8. Oct. (Einjährige.) Von den tg
Freiwilligen, die sich dieser Tage hier einstellten, E/
für tauglich befunden. Dieselben wurden sofort mit d-g
artikeln bekannt gemacht und müssen nun tüchtig ing /
die Equipirung vom Mannheimer Regimentsschnelder
exerciren. Daß ihnen dies in der ersten Zeit sehr' ,
kommt, davon kann jeder Recrut erzählen. .KU .
* Heidelberg, 8. Oct. (Porto-Abzug ein BetruggiE
Wir geben in Nachstehendem eine reichsgerichtliche EMAF
von eminenter Wichtigkeit. Es ist eine eingebürgerte g
heit unter den Kaufleuten, bei Bezahlung mittelst
20 Pfa. für Porto in Abzug zu bringen. Laut AM
Urtheil des Reichsgerichts in Leipzig ist jedoch diese
weise seitens der Geschäftsleute nicht nur gänzlich uu" M
sondern sogar strafbar, da in ihr der Betrugsversuch
 
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